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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
Autoren: James Lear
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wenn ich dich nehme, dachte ich.
    » Bon , meine Knöchel.«
    »Also fand er dich mit nacktem Arsch und ohne Fahrkarte.«
    »Und er nützt meine Lage aus.«
    »Das kann ich sogar verstehen.«
    »Bei Ihnen hätte mir das auch nichts ausgemacht, Sir.«
    »Nenn mich bitte nicht immer Sir. Mein Name ist Mitch.«
    »Ah, danke. Miiitch.« Er sprach den Namen ein paarmal aus und schien zufrieden damit. »Aber der – bah, dégueulasse …«
    »Immerhin sieht er nicht übel aus«, warf ich wahrheitsgemäß ein: Der Schaffner war groß und gut gebaut, mit einer ausgeprägten Kieferpartie und männlichen Gesichtszügen.
    » Non , er sieht nicht schlecht aus«, sagte Bertrand, »aber er ist grausam. Er beschimpft mich, er beschimpft meine Mutter, er beleidigt mein Vaterland – nicht mal mein Vaterland, sondern Frankreich, auch wenn ich ihm erklärt habe –«
    »Es ist sinnlos, solchen Typen Geografie beibringen zu wollen.«
    » D’accord . Dann wurde er brutal und drehte mich um, damit ich nackt war.« Er errötete und schaute zu Boden; ich allerdings fand die Vorstellung seiner Blöße unter dem strengen Blick des tyrannischen Schaffners äußerst erregend.
    »Und dann?«
    »Er nahm sein Dingsbums raus.«
    »Also seinen Schwanz?«
    » C’est ç a . Ich meinte wohl kaum seine poin ç onneuse .«
    »Und er … zwang dich, ihn zu berühren?«
    »Er wedelte damit vor mir rum, beschimpfte mich und wurde hart dabei.«
    »War er sehr groß?« Ein schöner Detektiv war ich, über die Größe des Schwanzes meines Übeltäters zu spekulieren.
    »Ja. Er war groß und sehr dunkel und wütend. Er packte mich an den Haaren und riss mich an sich, und als ich den Mund nicht aufmachte, schlug er mich, comme ça .« Er ahmte einen heftigen Schlag auf sein Gesicht nach. »Ich blutete aus der Nase.«
    »Aber du hättest ihm nur den Schwanz lutschen müssen und wärst umsonst nach London gekommen.«
    » Jamais , bei so einem Kerl.«
    »Findest du ihn so abstoßend?«
    »Ich werde niemals so etwas bei jemand machen, den ich nicht mag.«
    Ich empfand das als Rüge, denn ich hatte mich mehr als einmal Männern hingegeben, die ich in keiner Weise mochte, aber auch nicht gänzlich abstoßend fand. Ich hielt es für das Beste, Bertrand davon nichts zu erzählen, da er gerade einen leichten Fall von Heldenverehrung zu entwickeln schien.
    »Natürlich nicht, das wäre falsch. Aber unter anderen Umständen …?«
    »Für dich mache ich alles. Ma bouche, mon cul .«
    Dafür brauchte ich keine Wörterbücher. Was hätte ich nicht für einen Schlafwagen gegeben … Ich wollte schon fast die Jalousien wieder ziehen, als auf dem Gang ein Glöckchen zu hören war.
    »Kaffee! Frischer Kaffee!«
    »Ah! Enfin! «, sagte Bertrand. »Vielleicht ist der Kaffee sogar genießbar, non ?«
    »Davon würde ich nicht unbedingt ausgehen.«
    »Auf jeden Fall habe ich ihn bitter nötig. Wollen wir?« Er stand auf, und ich konnte sehen, dass er ebenso einen Ständer hatte wie ich. Als ich mich erhob und meine Hose zurechtrückte, konnte ich wenigstens seinen Schwanz kurz drücken.
    »Nein, du zuerst«, sagte ich, als er mir die Tür aufhielt. »Ich will wissen, worauf ich mich freuen kann.«
    Wieder errötete er, lächelte aber, und dann ging er voran in den Speisewagen. Dabei blieb er mehrmals absichtlich stehen, sodass mir gar nichts anderes übrig blieb, als von hinten gegen ihn zu prallen.

Der Kaffee war gar nicht schlecht, auch wenn Bertrand alle möglichen Gesichter schnitt, als er ihn hinunterzwang. Hoffentlich war er beim Schlucken anderer Dinge weniger heikel. Wir hatten Glück, einen Sitzplatz im Speisewagen zu ergattern – der lächelnde Kellner führte uns an den letzten freien Tisch, sehr zum Verdruss des Ehepaares mit den drei Kindern, das vor uns in der Schlange stand. Er behauptete, dass wir reserviert hätten, was überhaupt nicht stimmte.
    »Sie haben viel zu tun heute Morgen«, sagte ich. »Ist irgendetwas Besonderes los?«
    »Wissen Sie es denn nicht, Sir?« Er senkte die Stimme. »Wir haben Stars an Bord.«
    »Wen denn?«
    »Ah!« Er zeigte auf einen üppig gedeckten Tisch im Vorderteil des Wagens; Kristall und Silber funkelten, und das Leintuch war blendend weiß. »Warten Sie nur ab!«
    Er kümmerte sich um die anderen Fahrgäste, wobei er uns gelegentlich zuzwinkerte.
    »Das ist ein Wichtigtuer«, sagte Bertrand und war so stolz, dieses Wort richtig ausgesprochen zu haben, dass er mich anstrahlte. Am liebsten hätte ich ihn gleich auf dem Tisch
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