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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
Autoren: James Lear
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seine Richtigkeit und begleitete mich ins Abteil.«
    »Lag ein Steakmesser auf dem Tablett, als du damit den Speisewagen verlassen hast, Arthur?«
    »Ja, Sir.«
    »Nun, als es bei mir ankam, lag keines mehr darauf«, sagte Taylor.
    »Also heckte Dickinson bereits seinen Plan aus. Er steckte das Steakmesser ein. Hatten Sie da schon vor, Rhys den Ringfinger abzuschneiden, Dickinson? Oder dachten Sie nur, dass man ein scharfes Messer immer gebrauchen kann?«
    Dickinsons Mund war zu einer Grimasse verzogen. Auch er schwieg.
    »Joseph verlangte von Rhys die Briefe zurück, doch der konnte nun ehrlich behaupten, dass er sie nicht hatte. Vielleicht ließ er sich sogar von Joseph durchsuchen. Die Briefe waren nicht bei ihm, also ließ Joseph ihn gehen. Das muss Sie geärgert haben, Dickinson.«
    »Das stimmt«, sagte Taylor. »Joseph kam zurück ins Abteil, als ich gerade essen wollte. Sie murmelten sich irgendwas zu. Ich achtete nicht weiter darauf. Daisy ging mal wieder allen auf die Nerven, beschwerte sich übers Essen, soff und nahm Drogen. Dann befummelte sie Joseph. Meine Güte, was für ein Weibsbild!«
    »Und da entstand der Plan«, sagte ich. »Joseph ging zum Lokführer und trug ihm auf, im Tunnel zu halten und das Licht auszuschalten.«
    »Und ich dachte, er wolle sich im Speisewagen beschweren, weil mein Steakmesser fehlte«, warf Taylor ein. »Man hat uns alle gründlich hinters Licht geführt.«
    »Dickinson und Joseph verloren keine Zeit«, fuhr ich fort. »Dickinson ging Rhys suchen. Sie hörten Bertrand und mich auf der Toilette, also versperrte Joseph die Tür, damit wir nicht rauskamen. Die anderen Fahrgäste waren zu verängstigt, um sich von der Stelle zu rühren – im Zug war es stockfinster.«
    »Ich rührte mich von der Stelle«, sagte Taylor. »Ich ging Hilfe suchen, weil Daisy einen Panikanfall bekam, und erhielt einen fiesen Kopfschlag als Lohn für meine Mühe. Ich dachte, es sei Lady Antonia oder ihre kleine Hyäne Chivers gewesen.«
    »Nein«, sagte ich, »das war Dickinson. Er glaubte, sein Opfer aufgespürt zu haben. In der Dunkelheit sahen Sie und David Rhys sich ziemlich ähnlich – beide dieselbe Größe, Statur und Haarfarbe. Er zog Ihnen einen Knüppel über den Kopf und hätte Sie umgebracht, wenn er nicht vorher erkannt hätte, dass er sich geirrt hatte.«
    »Mein Gott, also waren Sie es!«, rief Taylor aus. »Und Sie sagten dann noch zu mir, ich solle lügen und behaupten, dass ich mir den Kopf am Getränkeschrank gestoßen hätte, weil wir keinen Skandal wegen eines Mordanschlags gebrauchen könnten. Sie Teufel.«
    »Dann kehrten Sie in Ihr Abteil zurück, Hugo, und verloren das Bewusstsein. Daisy war vor lauter Kokain von Sinnen. Keiner von euch beiden bekam mit, was vor euren Nasen vor sich ging.«
    »Und da habe ich die Briefe zurückgelegt«, sagte Andrews. »Alles war still, also schlich ich mich einfach hinein. Ich glaubte, Sie und Miss Athenasy würden schlafen. Ich konnte nicht sonderlich gut sehen und stöberte nach der richtigen Tasche, um die Briefe zu verstauen. Ich glaubte, ich hätte die richtige gefunden – sie enthielt Rasierzeug und so weiter –, und aus Versehen kippte ich eine Flasche Rasierwasser aus. Das Zeug spritzte überallhin. Miss Athenasy musste etwas gehört haben, jedenfalls sagte sie etwas – aber ich glaube nicht, dass sie mich wirklich sah. Ich bekam Panik, stopfte die Briefe unten in die Tasche und rannte davon.«
    »Deshalb rochen Sie nach Zitrus«, sagte ich. »Sie haben die Briefe in Dickinsons Tasche gestopft und dabei sein Aftershave verschüttet. Das ist ein ziemlich auffälliger Duft, nicht wahr, Dickinson? Zitrusduft.«
    »Das ist Esprit de Citron von Coty«, sagte Frankie. »Ein herrlicher Duft, nur leider furchtbar teuer.«
    »Diesen Luxus kann man sich als erfolgreicher Erpresser durchaus leisten«, sagte ich. »Also landete der Packen Briefe letztlich in Dickinsons Tasche. Aber das wusste er nicht. Er glaubte, Rhys hätte ihn noch. Er hatte die strenge Anweisung von Lady Antonia, dass niemand sonst vom Inhalt dieser Briefe erfahren durfte – sonst wäre ihr Plan zunichte gewesen. Die Faschisten wollten die Briefe, um Prinz Georg dazu zu bewegen, als ihr Fürsprecher aufzutreten – doch wenn irgendjemand sonst sie las, verloren sie ihre Macht. Die Gefahr war zu groß, also musste Dickinson Rhys töten, um ihn zum Schweigen zu bringen.«
    »Und deshalb schob er den Mord auf mich«, sagte Andrews. »Das war das beste Mittel, um mich
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