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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
Autoren: James Lear
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Liebesbriefe zwischen den beiden, also nahm er sie an sich. Als er das Abteil verließ, begegnete er zufällig jemandem – wem, wollte er mir nicht sagen, aber mir ist jetzt klar, dass es Dickinson war –, und dieser Jemand sah, was David bei sich trug, und forderte es von ihm zurück. Eine weitere Person kam den Gang entlang, David konnte sich losreißen, und bald darauf hielten wir in York.«
    »Also, Dickinson«, sagte ich, »kurz nachdem Sie Rhys mit den Briefen aus dem Abteil kommen sahen, schauten Sie nach Bertrand und mir, ob wir nichts mitbekommen hatten. Sie wollten uns auf Trab halten, während Sie Joseph den Auftrag gaben, Rhys aus dem Weg zu räumen. Sie waren ziemlich clever. Sie wussten ganz genau, wie Sie uns ablenken konnten, nicht wahr? Ich war ein Narr. Ich hätte auf Bertrand hören sollen.«
    »Sie wussten, dass wir in York anhalten würden, oder?« Simmonds wandte sich mit seiner Frage an Dickinson. »Sie hatten bereits dafür gesorgt, dass Eltham, der Lokführer, in Ihrer Hand war. Sie wussten alles über seine Lage, und Sie sagten ihm, dass Ihnen eine Unterbrechung der Fahrt gut in den Kram passen würde. Man müsste den Fahrgästen auch gar nichts davon sagen. Er war froh über die Gelegenheit, etwas Zeit mit Rowson zu verbringen, also stellte er keine weiteren Fragen. Eltham ist nicht gerade der Hellste, und was Rowson betrifft … nun, sagen wir einfach, dass seine Arbeit zu ihm passt. Aber dann ließen Sie die Falle zuschnappen. Sie sagten den beiden, dass Sie alles über sie wüssten. Als wir York verließen, nahmen die beiden ihre Anweisungen direkt von Ihnen entgegen.«
    »Ich fragte mich schon, wo Sie waren, als wir in York hielten, Dickinson«, sagte ich, »aber jetzt glaube ich es zu wissen. Sie riefen bei der Polizei von Peterborough an und sagten, dass jemand festgenommen werden müsse. Dabei erwähnten Sie nicht, dass Sie vom Dienst suspendiert waren, und die Beamten fragten auch nicht danach.«
    »Das hat man in Peterborough bestätigt«, sagte Shipton. »Sobald Polizeichef Fleet mit ihnen sprach, gaben sie ihren Fehler zu.«
    »Und wo war Joseph? Ach so, natürlich – der suchte nach Rhys, anstatt auf Daisy und Hugo aufzupassen, wofür er bezahlt wurde. Aber Sie haben ihn ebenfalls bezahlt, oder, Dickinson? Er war Ihr Handlanger.«
    »Und ich dachte schon, das Studio habe ihn beschäftigt«, warf Frankie ein. »Ihr wisst schon, als eine Art Gigolo, um Miss Daisy bei Laune zu halten.«
    »Ich kann mir gut vorstellen, dass Joseph von Miss Athenasy ein Taschengeld bekam«, fuhr ich fort, »aber seine Anweisungen erhielt er von Dickinson. Sie konnten Rhys jedoch nirgends finden, als wir in York hielten, nicht wahr, Joseph?«
    Joseph gab keine Antwort; ich hatte gesehen, wie Dickinson ihm einen Blick zugeworfen hatte.
    »Weil David mit mir auf der Toilette war«, sagte Andrews. »Er sagte mir, dass sein Leben in Gefahr wäre, solange er diese Briefe bei sich hätte. Er hatte das Bündel geöffnet und erkannt, um was es sich eigentlich handelte: um Liebesbriefe von einem Mitglied des Königshauses an einen anderen Mann. Ich glaubte, er habe Angst vor Taylor; an Dickinson dachte ich gar nicht. David wollte aus dem Zug und fliehen – aber ich hielt ihn auf. O Gott, hätte ich ihn nur gehen lassen, dann wäre er vielleicht noch am Leben.«
    »Das bezweifle ich«, sagte ich. »Joseph hätte ihn eingeholt.«
    »Aber dann fuhren wir weiter, es war zu spät. Er war wütend auf mich und sagte, ich hätte alles kaputt gemacht. Ich wollte es unbedingt wiedergutmachen, also dachten wir uns etwas aus. Ich würde die Briefe in Hugo Taylors Gepäck zurückstecken, und dann wäre alles wieder gut.«
    »Und glaubten Sie wirklich, dass das hinhauen würde?«
    »Was konnten wir sonst schon tun? Die Briefe wären wieder dort, wo David sie gefunden hatte. David würde unter Menschen bleiben, damit niemand ihm etwas tun könne, und dann in King’s Cross die Beine in die Hand nehmen. Das schien uns seine einzige Chance zu sein, und das hätte auch funktioniert – wären die Lichter nicht ausgegangen.«
    »Ich sah euch beide aus der Toilette kommen«, sagte ich, »und ich sprach mit Rhys. Er war nervös – und als er Dickinson kommen sah, rannte er davon. Vermutlich lief er Joseph schnurstracks in die Arme.«
    »Das war, als ich Mr. Taylor das Essen brachte«, sagte Arthur. »Erinnern Sie sich, Sir? Ich musste mich an Ihnen und Mr. Dickinson im Gang vorbeizwängen. Mr. Dickinson überprüfte alles auf
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