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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder
Autoren: Moss Tara
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verschwunden. Stattdessen musterte er sie wieder mit dem kalten, entschlossenen Blick jenes Mannes, der sie hierher gebracht hatte, um sie zu töten.
    Was er in der Hand hatte, sah aus wie ein Gummiball, von dem Riemen herabhingen. Mit seinen in Latexhandschuhen steckenden Händen zwängte er ihren Kiefer auf und schob ihr den Ball in den Mund. Dann streifte er die Riemen über die Mullbinde und schnallte sie hinter ihrem Kopf zu.
    »Genug geredet«, sagte er, griff in seinen Werkzeugkasten und wählte ein weiteres Instrument aus.

64
    Als die beiden Detectives sich dem Haus in Lane Cove näherten, schalteten sie die Sirene aus. Sie wollten Ed Brown auf keinen Fall erschrecken und eine gefährliche Kurzschlusshandlung oder eine überstürzte Flucht auslösen. Wenn er überhaupt da war. Wenn. Andy betete, dass er richtig lag. Plötzlich tauchte in der undurchdringlichen schwarzen Nacht etwas vor ihnen auf und blitzte in ihrem Scheinwerferlicht kurz auf wie eine Leuchtreklame.
    »Hast du das gesehen?«, fragte Andy und trat auf die Bremse.
    Sie kamen schlitternd zum Stehen, und Andy legte den Rückwärtsgang ein. Bei den Bäumen war ihm irgendetwas aufgefallen.
    Der blaue VW-Bus lag halb versunken dicht am Ufer im Fluss.
    »Mein Gott, sieh dir das an!«, rief Jimmy und stieß die Tür auf.
    Andy sprang aus dem Wagen und rannte zum Ufer hinab. Im Licht der Scheinwerfer wirkte der VW-Bus wie ein blasses Gespenst. Andy zog seine Pistole. Der Wagen war halb unter Wasser, der hintere Teil ragte heraus. Andy hielt seine Glock auf Brusthöhe vor sich, watete zur Fahrerseite und warf vorsichtig einen Blick ins Innere. Die Fahrerkabine war leer, die Windschutzscheibe zerbrochen. Rasch untersuchte er den Fahrersitz. Im Rahmen des geöffneten Fensters waren Blutspuren, ebenso auf dem Lenkrad.
    »Fordere Verstärkung an!«, rief er Jimmy zu. »Ich brauche eine Taschenlampe. Im hinteren Teil kann man kaum etwas erkennen, aber er scheint leer zu sein. Vielleicht ist der Bastard verletzt. Sie können nicht weit sein!«
    Die Tür klemmte. Andy zwängte sich durch das Fenster und ließ sich auf den Sitz gleiten. Die Pistole im Anschlag, sah er sich schnell um und überprüfte den hinteren Teil des VW-Busses. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Er quetschte sich hastig wieder aus dem Fenster und eilte durchs Wasser zurück zum Ufer. Jimmy kam mit einer Taschenlampe auf ihn zugerannt. Andy riss sie ihm aus der Hand und leuchtete den Kies ab.
    Sie sahen deutliche Schleifspuren.

65
    Ed Brown beugte sich über sie, sie spürte seinen übel riechenden Atem heiß auf ihrem Hals. Makedde versuchte ihn anzuspucken, doch der Gummiknebel ließ den Speichel aus ihren Mundwinkeln quellen und an ihrem Kinn hinunterlaufen. Sie zerrte an ihren Fesseln, doch das Einzige, was sie damit erreichte, war, dass sie ihr noch gnadenloser ins Fleisch schnitten. Aus dieser Nähe konnte sie das Gesicht des Mannes deutlich erkennen. Im Schein der Lampe sah sie eine tiefe Platzwunde auf seiner Stirn. Sie war ziemlich lang und blutete noch, doch seine Augen waren hellwach und lebendig. Sie tanzten vor Freude und sadistischer Erregung.
    »Du sabberst, Makedde.« Aus seinem Mund klang ihr Name scheußlich. Er hielt etwas in seinen behandschuhten Händen … führte es an ihre Kehle. Einen OP-Schwamm, der in Desinfektionsmittel getaucht war. Er rieb sie damit ab und entfernte den Schmutz und den Geruch des Flusses. Seine Hände glitten über ihren nackten Körper, über die Gänsehaut, und verweilten auf ihren aufgerichteten Brustwarzen. Der Schwamm glitt über ihre Brüste, ihren Nabel und weiter ihren Bauch hinab. Sie versuchte, die Beine zusammenzupressen, doch ihre gefesselten Füße waren zu weit auseinander.
    Sie versuchte sich vorzustellen, dass sie woanders war.
    Ich gehe am Strand entlang, frei und unbeschwert, ich bin nicht hier. Nicht mit diesem brennenden Schwamm zwischen den Beinen. Bitte …
    Ed wandte sich von ihr ab, wühlte mit beiden Händen in seiner Werkzeugkiste und zog etwas hervor. Sie verrenkte sich den Hals und sah eine scharfe Spitze. Er wandte sich dem unteren Teil ihres Körpers zu, ihren gefesselten Fußknöcheln, und liebkoste mit den Fingerspitzen ihre nackten Füße. Dann zog er ihr etwas über den Fuß. Ihre Schuhe! Er hatte ihre Stilettos aus dem Wagen geholt und zog sie ihr an.
    »Mutter …«, seufzte er.
    Sie war so benommen. Ihr Atem ging schwer und flach, und sie zitterte am ganzen Leib. Er ging zurück zu seinem
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