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Der Fall der Feste

Der Fall der Feste

Titel: Der Fall der Feste
Autoren: Horus W. Odenthal
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unerwarteter Richtung über das unvorbereitete idirische Herzland herzufallen.
      Auric erhält des weiteren über seinen letzten Senphoren Hubbarb beunruhigende Nachrichten von Ikun, dem Berater des Konsuls. Der Loge des Einen Weges ist es gelungen eine unbekannte Zahl ihrer Magier in Aurics Heer einzuschleusen.

    Der Norgond-Feldzug scheint unter einem schlechten Stern zu stehen. Daher drängt Auric auf schnelle positive Ergebnisse, um die Moral seines Heeres zu stärken. Er erzielt vereinzelte Siege gegen kleinere Abteilungen des Feindes, welche die alte Zuversicht in seiner Truppe wiederherstellen, doch noch immer bleibt bei all dem eine den feindlichen Zügen zugrunde liegende Struktur verborgen, noch zeichnet sich unter der Thanen der Suevaren der wirkliche Kopf der Aktionen ab.  
    Auric weiß noch immer nicht, was ihn außer Suevarenhorden im Norden erwartet. Dass die Kyprophraigen in all dem eine größere Rolle spielen, vielleicht sogar aus dem Schutz der Vergessenheit heraus die Drahtzieher hinter all dem sind, dass sie den Einen Weg zu ihren Verbündeten gemacht haben und ihnen das Geheimnis der Magie verkauften, erscheint am wahrscheinlichsten. Er erwartet also im Norden eine Falle, in der sie von Kyprophraigen, Homunkuli und vielleicht anderen ihrer Kreaturen attackiert werden und ihnen die in den eigenen Reihen eingeschleusten Magier des Einen Weges in den Rücken fallen sollen. Die Suche nach diesen Magiern ist erfolglos geblieben.
    Außer den sesshaften Norgondern, zumeist Bauern und Viehzüchtern, lebt dort im Norden auch ein zähes Volk aus Waldläufern, Trappern und herumziehenden Händlern, sowohl Einzelgängern als auch Familien, die wenig mit den anderen Bürgern zu tun haben, von denen aber viele im wilden Grenzland Kontakt zu den Valgarenstämmen pflegen. Sie werden Kinvarda genannt. Einige von ihnen, die auch von den aggressiver gewordenen Übergriffen des Valgarenstammes der Suevaren beunruhigt sind, kann Auric für seine Seite gewinnen, manche als Kundschafter, manche sind auch bereit für ihn zu kämpfen, sollte sich die Notwendigkeit ergeben. Auch ihnen, die sie das Land besser kennen als die Linien ihrer Hand, bleibt verborgen, was hinter der durch den Gebirgszug des Elsternforst bestimmten Grenze im Norden vor sich geht. Das Auftauchen eines Suevaren-Thans, der überlaufen und ihnen Informationen über die andere Seite mitteilen will, sein an Verhexung gemahnender Zustand und grauenvoller Tod schüren eine Stimmung unheimlicher Bedrohung.
    Es erscheint wahrscheinlich, dass die Suevaren eine Strategie verfolgen, bei der sie dem idirischen Heer den Anschein kaum miteinander organisierter Heerhaufen vorspielen wollen, um sie dann auf ein Schlachtfeld ihrer Wahl zu locken, um sie dort mit einem starken geschlossenen Heerkörper zu überraschen, dem auch Stämme der Prokrythen und Saphatraken angehören sowie, nicht zu vergessen, die Kreaturen ihrer Verbündeten.  
    Auric und sein Stab beschließen, sich zum Schein den Plänen des Feindes entsprechend zu verhalten.
    Durch einen Engpass zwischen zwei Höhenzügen, den Schinnachbruch, locken die Suevaren die Sechzehnte in ein sich in einem engen Trichter öffnendes Tal; eine geschlossene Armee verstellt ihnen dort den Weg. Die Armee des Feindes ist größer als erwartet; sie besteht nicht nur aus Suevaren sondern auch aus großen Einheiten von Prokrythen und Saphatraken. Außerdem scheint es, als hätten sie Aurics Heer dadurch in eine missliche Position gebracht, indem sie ihm in der engen Talöffnung den Raum zum Manövrieren und Formieren verwehren.
    Die Lösung all der Geheimnisse erscheint banaler und gefährlicher zugleich als zuvor vermutet: Es sind die schiere Größe der feindlichen Armee und ein für Aurics Seite ungünstiges Schlachtfeld, die sein Heer brechen und vernichten sollen.
    Es ist spät am Tag. Keine der beiden Seiten wagt, eine Schlacht zu beginnen, die sich in die Nacht hinein ziehen und dadurch unkontrollierbar werden könnte. Am Abend vor der Schlacht löst sich plötzlich ein Knoten in Auric und er fasst einen Entschluss: Er wird dies zu Ende bringen, diese eine Schlacht, die den Feldzug gegen die Suevaren entscheiden wird, er wird nicht mehr für den weiteren Feldzug in Mittelnaugarien zur Verfügung stehen. Er wird endgültig die Armee verlassen; er hat genug von Schlachten und Morden.
    Am nächsten Morgen beginnt die Schlacht.
    Aurics Truppen vollbringen ein kleines Wunder. Durch eine eiserne Disziplin führen
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