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Der Fall der Feste

Der Fall der Feste

Titel: Der Fall der Feste
Autoren: Horus W. Odenthal
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mich nicht. Alles liegt nun offen. Das ist es, was mir wichtig ist. Es steht uns frei, die Vergangenheit zu erforschen und ein wahres Bild von dem zu zeichnen, was damals geschehen ist.“
    „Die Abgrenzung von historischem Fiktionalismus und Dokumentationsanspruch“, murmelte er zu sich selber. Die Erinnerung an die Zeit, als er im Auditorium der Universität zu Rhun gesessen hatte und den Diskussionen in den Vorlesungen Kilin Athnaron Semanders gelauscht hatte, war ganz plötzlich und unwillkürlich in ihm hochgekommen. Darachel sah ihn verständnislos an.
    „Ach, ich habe mich an die Zeit erinnert gefühlt, als ich tatsächlich den Versuch eines Studiums unternommen habe. Du erinnerst dich, dass sich auch in der idirischen Kultur, in der Auffassung ihrer Literatur die Wirkung des Elmssogs gezeigt hat. In der kurzen Zeit, die ich dort war, ging es in den Vorlesungen über idirische Literatur um ganz ähnliche Fragen wie die, die wir uns auch gestellt haben und denen wir jetzt endlich auf den Grund gehen können.“
    Der Unterschied war, dass die Forschungen, die er hier mit Darachel betrieb, eine Bedeutung hatten und nicht nur müßige Tändelei waren.
    Ihre Fechtschule, die Aufdeckung der historischen Wahrheit, die magischen Forschungen der Ninraé, an denen er zu seinem Bedauern nur im Theoretischen beteiligt war.
    So viel zu tun. Die standhafte Feste war gefallen, er war frei.
    Seine Hand tastete an der Kette um seinen Hals entlang, berührte den übergroßen Ring und umfasste ihn.
    In der Nacht, im Traum war sein Vater zu ihm gekommen.
    „Pass auf dich auf“, hatte er gesagt. Es hatte ein Gefühl des Stolzes in seinen Augen gelegen, und es hatte in ihm nicht im Geringsten ein widerliches Gefühl zurückgelassen. „Es werden noch viele Fallen auf deinem Weg liegen. Die gefährlichsten sind die, die du dir selber legst. Glaube mir, das musste ich bitter lernen.
    Und du hast schließlich meine Augen.“

Singe, Seele des Ninragon,  
    Verfluche, Auric Ninragon!
    Schöpfer der Vornoi, prophezeit und wiedererwartet als letzter König der Anwn-Lande.
    Singe von den Taten des Mannes, der ein Gefährte der Elfen war und bei ihnen wohnte in ihren hohen und tiefen Burgen,
    Klage der Ninraé, da ihre Welt, all die Erinnerungen der Alten und Milden Rasse hinweggespült wurden. Die heute nur noch Asche und Vergessen sind auf Marain und auf der Erde; Elfen genannt, das Fremde Volk. Geister der Anderswelt.
    Seht seine Hand darin, gepriesen und verflucht.

    Klage, Auric Ninragon!
    Büße, Auric Ninragon!

    Auricinion
    Prolog: Anrufungsgesang in den Hallen des Schicksals
    Übersetzung aus dem Hoch-Ninrailhuvar

    Ende von „Ninragon“, der Geschichte von Auric dem Schwarzen

    Merkstein 2006 - Rott 2011

Danksagung

    Zwar sitzt der Autor Tag für Tag allein vor seinem Laptop und tippt die Worte seines Romans ein, erschafft damit jenen machtvollen, lebendigen, kontinuierlichen Traum, als den John Gardner die Kunst der Fiktion beschreibt, doch diese Geschichte, die er erzählt, entsteht nicht im luftleeren Raum. Bücher, Filme, Geschehnisse, vielerlei Einflüsse, doch nicht zuletzt die Menschen seiner Umgebung tragen dazu bei, dass die Geschichte, die er erzählt, sich entwickeln und letztendlich ihre Form annehmen kann.
    Daher ist der Autor, diesen Menschen zu Dank verpflichtet.
    Mein Dank geht an Kirsten, die mir überhaupt erst den sanften oder auch nicht so sanften Schubs gab, doch endlich einmal ein Buch (ohne Bilder) zu schreiben, wenn ich doch Bücher so sehr liebe, und all die verdammten Geschichten zu Papier zu bringen, von denen ich die ganze Zeit erzähle. Das Papier war zwar virtuell, aber ich war, nachdem ich einmal mit dem Schreiben begonnen hatte, vollkommen angefixt und wusste, dass es genau das war, was ich die nächsten Jahre machen wollte. Dank weiterhin für all die Kraft und Hilfe und dafür, dass sie mir immer den Rücken freigehalten und stets zu mir gestanden hat. Für Dinge, die man nicht mit schnöden Worten abdecken kann. Für alles.
    Ich danke Zoe und Grace. Es gab Zeiten, da haben sie mich immer wieder an meine Grenzen gebracht – wie alle Eltern sicher nachvollziehen können –, aber dafür habe ich unendlich viel zurückbekommen. Ich danke ihnen für all die Kraft, die sie mir gegeben haben und dafür, dass sie mich immer wieder, sanft oder unsanft, darauf hingewiesen haben, dass es neben all den Geschichten, Worten und Sätzen auch noch ein anderes wunderbares Leben gibt. Sie haben mich,
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