Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
drückte einen Knopf an den Kontrollen.
    Es gab ein summendes Geräusch, und plötzlich brach ein furchtbarer, blendender Strahl goldenen Feuers aus der Mündung. Die Hitze allein verbrannte unsere Haut, wir wichen zurück und beschirmten unsere Augen.
    Pferde schrien und bäumten sich auf. Die Gesichter der Generäle waren grau, und ihre Münder standen offen. Sie mühten sich, ihre Pferde zu beruhigen. Nur Iolinda saß fest in ihrem Sattel, scheinbar ruhig.
    »Das ist, was wir euch bieten, wenn ihr keinen Frieden haben wollt«, rief ich. »Wir haben ein Dutzend wie diese und es gibt andere, die von ihnen verschieden, aber ebenso wirksam sind. Und wir haben Handwaffen, die hundert Männer gleichzeitig töten können. Was sagt Ihr jetzt?«
    Iolinda hob den Kopf und blickte mir ins Gesicht.
    »Wir kämpfen«, sagte sie.
    »Iolinda«, flehte ich. »Um unserer alten Liebe willen - um deiner selbst willen - , kämpft nicht. Wir werden euch nicht angreifen. Ihr könnt gehen, alle, und in Sicherheit den Rest eurer Tage verbringen. Glaub mir.«
    »Sicherheit!« Sie lachte bitter. »Sicherheit, während es solche Waffen gibt!«
    »Du mußt mir glauben, Iolinda!«
    »Nein«, sagte sie. »Die Menschheit wird bis zum Ende kämpfen, und weil das Gute auf unserer Seite ist, werden wir ohne Zweifel siegen. Wir haben uns dem Krieg gegen die Zauberei verschworen, und es gab niemals größere Zauberei als das, was wir eben gesehen haben.« »Es ist keine Zauberei. Es ist Technik. Es ist wie eure Kanonen, nur viel wirksamer.«
    »Zauberei!« Sie alle flüsterten es jetzt. Sie waren wie Wilde, diese Narren.
    »Wenn der Kampf fortgesetzt wird«, sagte ich, »wird es ein Kampf bis zum Letzten sein. Die Alten sind dafür, euch ziehen zu lassen, sobald die Schlacht gewonnen ist. Aber wenn wir siegen, werde ich diesen Planeten von euresgleichen reinigen, so, wie ihr es mit den Alten tun wolltet. Ergreift die Chance. Ein Frieden. Seid vernünftig.«
    »Wir werden durch Zauberei sterben«, erwiderte sie, »wenn es sein muß. Aber wir werden sterben, während wir dagegen kämpfen.«
    Ich war zu erschöpft, um weiterzusprechen. »Dann laß uns ein Ende machen«, sagte ich.
    Iolinda zog ihr Pferd herum und galoppierte mit ihren Generälen zurück, um den Angriff zu befehligen.
    Ich sah Iolinda nicht untergehen. Es waren so viele, die an diesem Tag starben.
    Sie kamen, und wir traten ihnen entgegen. Sie waren hilflos gegen unsere Waffen. Energiestrahlen fauchten aus den Kanonen und versengten ihre Leiber. Wir alle fühlten Schmerz, als wir die heulenden Energiewellen freisetzten, die über sie hinwegfegten und sie vernichteten und stolze Männer und Pferde zu schwarzen Klumpen zerschmolzen.
    Wir taten, was sie vorausgesagt hatten, das wir tun würden. Wir vernichteten sie alle.
    Ich bedauerte sie, als sie vorstürmten, die Auslese der Menschheit.
    Es dauerte eine Stunde, um eine Million Krieger zu vernichten.
    Eine Stunde.
    Als die Ausrottung vollendet war, erfüllte mich ein Gefühl, das ich damals nicht beschreiben konnte und immer noch nicht kann. Es war eine Mischung aus Trauer, Erleichterung und Triumph. Ich trauerte um Iolinda. Sie war irgendwo da in dem Haufen aus geschwärzten Knochen und glosendem Fleisch. Ein Stück verbranntes Fleisch unter vielen, ihre Schönheit in demselben Moment ausgelöscht wie ihr Leben. Vielleicht, so dachte ich, war das etwas wert.
    Und es war an diesem Tag, das ich meinen endgültigen Entschluß faßte. Oder war ich es überhaupt? War es nicht das, was man von mir erwartet hatte?
    Oder war es das Verbrechen, das ich früher einmal erwähnt hatte? War es dies Verbrechen, das mich zu dem verurteilte, was ich war?
    War ich im Recht?
    Trotz Arjavhs dauerndem Widerstand gegen meinen Plan, ließ ich die Maschinen aus Loos Ptokai herausschaffen und führte sie über das Land.
    Und das tat ich.
     
    Vor zwei Monaten hatte ich die Städte Mernadins für die Menschheit erobert. Nun eroberte ich sie im Namen der Alten zurück.
    Ich eroberte sie auf furchtbare Weise. Ich tötete jedes menschliche Wesen, das sich darin befand.
    Eine Woche, und wir waren in Paphanaal, wo die Flotte der Menschheit in dem großen Hafen vor Anker lag.
    Ich vernichtete die Flotte, wie ich die Garnison vernichtete -Männer, Frauen und Kinder. Niemand wurde verschont.
    Und dann, weil viele der Maschinen seetauglich waren, führte ich die Alten über das Meer zu den Zwei Kontinenten, obwohl Arjavh und Ermizhad nicht bei mir waren.
    Diese Städte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher