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Der elektrische Mönch

Der elektrische Mönch

Titel: Der elektrische Mönch
Autoren: Douglas Adams
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gewesen, wenn ich ihm die Gelegenheit dazu gegeben hätte, aber ich war einfach zu be­schäftigt, selber faszinierend zu sein.
    Oh, aber ich habe gemacht, was du gesagt hast, Richard, ich fragte ihn zum Schluß nach dem Albatros, und er sagte, was denn für ein Albatros? Und ich sagte, oh, das war nicht so wichtig, der Albatros hatte nichts zu bedeuten. Er sagte, welcher Albatros hatte nichts zu bedeuten, und ich sagte, kümmert Euch nicht um den Albatros, er hatte keine Be­deutung, und er sagte, er hätte bestimmt eine Bedeutung - da komme jemand mitten in der Nacht zu ihm und phanta­siere von Albatrossen, da wolle er wissen, warum. Ich sagte, laßt doch den verfluchten Albatros schießen, und er sagte, darauf habe er nicht übel Lust, und er sei nicht sicher, ob das nicht eine Idee für ein Gedicht sei, an dem er gerade schriebe. Viel besser, als von einem Asteroiden getroffen zu werden, was, wie er meinte, die Glaubwürdigkeit ein wenig überstrapaziere. Und so ist die Sache gelaufen.
    Na. Nachdem ich die gesamte Menschheit vor dem Unter­gang bewahrt habe, könnte ich eine Pizza gebrauchen. Was sagt ihr zu dem Vorschlag?«
    Richard äußerte keine Meinung. Er starrte statt dessen reichlich verwirrt auf Reg.
    »Stört Sie irgendwas?« fragte Reg überrascht.
    »So kann man sich täuschen«, sagte Richard, »ich hätte schwören können, Sie hatten keinen Bart, bevor Sie hinter den Baum gingen.«
    »Oh -« Reg befingerte den üppigen, fast zehn Zentime­ter langen Wuchs -»ja« , sagte er, »schlichte Nachlässigkeit, schlichte Nachlässigkeit.«
    »Was wollten Sie denn tun?«
    »Ach, bloß ein paar Berichtigungen. Eine kleine Opera­tion, verstehen Sie? Nichts Drastisches.«
    Als er sie ein paar Minuten später durch die zusätzliche Tür schob, die an einem nahegelegenen Kuhstall auf myste­riöse Weise aufgetaucht war, blickte er hinauf zum Himmel hinter ihnen und sah gerade noch, wie ein kleines Licht auf­flammte und verschwand.
    »Tut mir leid, Richard«, murmelte er, und folgte ihnen hinein.
     
     
    36. Kapitel
     
    »Danke, nein«, sagte Richard bestimmt, »so sehr mir auch die Möglichkeit gefällt, dir eine Pizza zu spendieren und sie dich essen zu sehen, Dirk, möchte ich doch gleich nach Hause. Ich muß Susan sehen. Ist das möglich, Reg? Einfach gleich zu meiner Wohnung? Ich komme dann nächste Wo­che nach Cambridge und hole meinen Wagen.«
    »Wir sind schon da«, sagte Reg, »gehen Sie einfach durch die Tür, und Sie sind zu Hause. Es ist früher Freitag­abend.«
    »Danke. Ah, hör zu, Dirk, wir sehen uns irgendwann, okay? Schulde ich dir etwas? Ich weiß nicht.«
    Dirk winkte lässig ab. »Du hörst zu gegebener Zeit von meiner Miss Pearce«, sagte er.
    »Fein, okay, prima, ich besuche dich, wenn ich ein bißchen Ruhe gehabt habe. Es kam alles etwas, naja, unerwartet.«
    Er ging zur Tür und öffnete sie. Dann kam ihm ein Ge­danke, und er drehte sich nochmal um.
    »Reg, könnten wir einen winzigen Umweg machen?« fragte er. »Ich glaube, es wäre eine gute Idee, wenn ich heute abend mit Susan essen ginge, aber in dem Restau­rant, an das ich denke, muß man den Tisch vorbestellen. Könnten Sie da für mich drei Wochen rausschinden?«
    »Aber ja. Sie wissen wo das Telefon steht«
    Richard rannte die Treppe hinauf in Regs Schlafzimmer und rief im L'Esprit d'Escalier an.
    Der Geschäftsführer war von Richards Vorbestellung ent­zückt und begeistert, und sagte, er sehe seinem Besuch in drei Wochen mit Freude entgegen.
    Richard schüttelte verwundert den Kopf, während er wie­der nach unten ging.
    »Ich brauche mal ein Wochende handfester Realität«, sagte er. »Wer ist denn da gerade aus der Tür gegangen?«
    »Das«, sagte Dirk, »war der Mann, der gerade dein Sofa liefert. Er fragte uns, ob es uns uns ausmache, ihnen die Tür aufzuhalten, damit sie es um die Ecke lotsen könnten, und ich sagte, das täten wir mit großem Vergnügen.«
    Es war nur wenige Minuten später, als Richard die Treppe zu Susans Wohnung hocheilte. Als er vor ihrer Wohnungs­tür ankam, hörte er mit einer Befriedigung, wie er sie stets verspürte, von drinnen leise die tiefen Töne ihres Cellos. Er schlüpfte lautlos hinein, aber als er zur Tür ihres Musikzim­mers kam, blieb er plötzlich verwundert stehen. Die Melo­die, die sie spielte, hatte er schon mal gehört. Eine kleine, tänzelnde Melodie, die langsamer wurde und dann weitertanzte, aber mit größerer Mühe ...
    Er machte ein so verwundertes Gesicht, daß
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