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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg
Autoren: Jack Williamson
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Planetregierungen für das hier abgebildete Wesen namens Luroa – tot oder lebendig.
    Sie ist kein Mensch, sondern ein weiblicher Android.
    Das Wesen Luroa war die letzte Schöpfung Eldo Arrynus, und sie wird für den letzten noch existierenden Androiden gehalten. Der Wissenschaftler lehnte es ab, sie zu verkaufen. Er behielt sie bis zu dem Angriff der Kometier bei sich. Sie entkam, während alle anderen Bewohner des Planetoiden getötet wurden. Seitdem ist sie als verschlagene und unbarmherzige Anführerin einer interplanetaren Bande hervorgetreten.
    Offiziere der Legion werden gewarnt, da diese unheimliche Kreatur einen Verstand von phänomenaler Schärfe besitzt, da sie aller menschlichen Skrupel bar ist und ihre verlockende Schönheit ihre tödlichste Waffe darstellt.
    Offiziere werden aufgefordert, dieses Wesen bei seinem Auftauchen ohne Anruf zu töten.
    Jay Kalam
    Befehlshaber der Weltraumlegion.“
    „Eine Viertelmillion Dollar, Liebling!“ flüsterte Chan Derron. „Und mir scheint, du bist sie wert – allein deinem Auesehen nach!“
    Er warf dem lächelnden Bild einen ironischen Handkuß zu und beugte sich dann über die Sichtplatte des Kartentisches.
    Der hochgewachsene Mann fand den hellen Fleck, der Oberon darstellte, den äußersten Satelliten des grünverhangenen Uranus. Seine Hände bewegten gewandt die Schieber, bis er mit den dreifach gekreuzten Fäden der Sichtplatte zusammenfiel. Er las das Ziel von den Indikatoren ab und stellte die Schalter ein. Und dann kehrten seine Augen zu dem lächelnden Bild zurück.
    „Nun, Luroa“, redete er es langsam an, „ich glaube, wir werden uns trennen müssen. Wir hätten ein passendes Paar abgeben können, du und ich – wenn ich nur das gewesen wäre, wofür die Legion mich hält!“
    Sein Kopf bewegte sich verneigend.
    „Aber, meine Dame, ich bin es nicht. Ich bin kein rücksichtsloser Pirat der Weltraumrouten – es sei denn im äußersten Notfall. Ich bin nichts als ein Soldat der Legion, der besonderes und unglaubliches Pech hat. Ich besitze kein geheimnisvolles und tödliches Instrument’.“
    Sein Kopf hob sich ein wenig.
    „Aber ich habe ein Geheimnis, Luroa. Als Samdu in seinem rasenden Zorn mich zum letztenmal jagte, gewann ich einen Vorsprung von hundert Millionen Meilen in Nordrichtung vor seiner Flotte. Ich überschritt bei weitem den Sichtbereich oder die normale Reichweite der Massendetektoren. Ich befaßte mich gerade mit einer neuen Vorrichtung, in dem Versuch, herauszufinden, ob Hal mir immer noch auf der Spur war, als ich etwas anderes entdeckte.“
    Er schüttelte den Finger gegen sie.
    „Frage mich nicht, was es ist, Luroa. Es befindet sich zu weit draußen, als daß seine Albedo im stärksten Teleskop des Systems auch nur einen Punkt Zeigen könnte. Aber seine Masse liegt in der Größenordnung von zehn Millionen Tonnen, und die Entfernung beträgt, trianguliert, annähernd zehn Milliarden Meilen.
    Es spielt auch keine Rolle, was es ist. Ein Felsbrocken oder ein Projektil aus Andromeda. Ich fliege hin. Noch eine Landung zuvor, bei irgendeiner Außenstation, um mir Proviant und Kathodenplatten zu verschaffen. Dann verlasse ich das System. Ich werde feststellen, worum es sich dabei handelt, und die Nachforschungen anstellen, die ich mir vorgenommen habe. Und – warte.“
    Chan Derrons Anschein der Leichtigkeit verschwand. Seine Stimme klang plötzlich heiser.
    „Warte“, flüsterte er rauh. „Mit den Möglichkeiten der ,Phantom Atom’, mittels Atomkraft Wasser und Nahrung und Luft herzustellen, kann ich ein Leben lang aushalten – wenn ich muß. Ich kann warten und horchen. Selbst in dieser Entfernung müßte ich in der Lage sein, auf der Visiwelle etwas zu empfangen – genug, um zu wissen, ob Chan Derron jemals zurückkehren kann.“
    Er versuchte von neuem zu grinsen und winkte mit der Hand dem Bild Luroas zu.
    „Bis dahin, mein Liebling“, brachte er heiser hervor, „heißt es Lebewohl sagen. Dir und der Legion und dem System, jedem Mann und jeder Frau, die ich je gekannt habe.
    Lebt wohl –“
    Klack!
    Es war ein leises, kaum hörbares Geräusch. Doch Chan Derron erstarrte, als hätte er das Krachen eines einschlagenden Meteors vernommen. Er wirbelte herum, und seine Hand fuhr zu dem Blaster, der in seinem Halfter an dem Schott hing. Dann sah er den Gegenstand, der den Laut verursacht hatte und jetzt auf der Sichtplatte des Sternkartentisches lag.
    Der Atem stockte ihm. Seine Hand fiel hilflos von der
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