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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg
Autoren: Jack Williamson
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vollbracht hat, dann ist weder sie sicher – noch es!“
    Jay Kalam erstarrte. Er wußte nur zu gut, was Hal Samdu mit sie und es meinte. Lange Zeit hindurch hatten er und der Riese, zusammen mit dem alten Giles Habibula, über Aladoree Anthar und das unschätzbare Geheimnis gewacht, das sie hütete: die geheimnisvolle Waffe, mit dem Symbol AKKA bezeichnet, deren bloße Existenz den Schild der Menschheit, bildete.
    Wenn die Hüterin des Friedens –
    „Gut, Hal“, erwiderte er. „Ich komme zum Neuen Mond.“
    „Und noch eines, Jay –“ Die Furcht wich nicht von dem zerfurchten Gesicht. „Bringe Giles Habibula mit. Er wird alt und fett, ich weiß. Aber er besitzt ein Talent, das wir benötigen werden.“
    „Einverstanden.“ Kay Kalam nickte. „Danke, Commander.“ Es war die heisere Stimme Gaspar Hannas’. Neben dem ungekämmten Kopf Hal Samdus schob sich sein glattes, weißes Gesicht auf die Platte. „Und um der Erde willen – beeilen Sie sich!“
    Jay Kalam rief Phobos über Ultrawelle. Er befahl, die „Inflexible“ – das machtvolle Schwesterschiff der vernichteten „Invincible“ – startfertig zu machen. Er war aufgestanden, um sein Dienstzimmer zu verlassen, als er die kleine, tönerne Schlange bemerkte.
    Sie lag auf dem Stapel von Berichten, den er wenige Minuten zuvor überarbeitet hatte. Und unter ihr steckte ein zusammengefalteter Bogen aus hellrotem Papier.
    „Huh!“ Er zog scharf den Atem ein. Wie kam das hierher?
    Sein Blick überflog rasch den Raum. Die schwere. Tür war verschlossen, die Ordonnanz saß wachsam hinter ihrer Trennwand aus Vitrilith. Die Fenster waren verriegelt, die Gitter über den Ventilationsrohren unversehrt.
    Seine schlanken Finger zitterten, als er den Bogen entfaltete, und las:
     
    „Mein lieber Kalam!
    Da Sie den Neuen Mond aufsuchen, würden Sie die Freundlichkeit haben, Gaspar Hannas etwas von mir zu bestellen? Richten Sie ihm bitte aus, daß nicht einmal der Schutz der Weltraumlegion den glücklichsten Gewinner eines jeden Tages vor dem Schicksal Clovis Fields retten wird.
    Der Basilisk.“
     
4. KAPITEL
     
    Die „Phantom Atom“ entfernte sich parallel zur Ekliptik und zweihundert Millionen Meilen jenseits der Grenzen aller Raumwege von der Sonne.
    Kaum neun Meter lang und zu leicht, als die Massendetektoren eines Legionskreuzers darauf angesprochen hätten, war das Schiff imstande, die schnellsten von ihnen hinter sich zu lassen.
    Die „Phantom Atom“ konnte eine Mannschaft von vier Männern aufnehmen. Doch nur ein einziger befand sich an Bord und starrte jetzt grimmig auf sein eigenes Bild, das neben einem zweiten auf dem metallenen Schott hinter der winzigen Pilotennische befestigt war:
    EINHUNDERTTAUSEND
    DOLLAR BELOHNUNG
    So lautete der in fetten, grellroten Lettern gehaltene Kopf über dem Farbfoto. Darunter stand in kleineren schwarzen Drucktypen:
    „Diese Summe setzt die Weltraumlegion für alle zweckdienlichen Hinweise aus, die zur Gefangennahme oder dem Tode des entflohenen Sträflings Chan Derron führen, von dem angenommen wird, daß er auch als der ,Basilisk’ bekannt ist.
    Beschreibung: Größe hundertneunzig Zentimeter. Erdgewicht hundertzweiundachtzig Pfund. Haar bronzefarben. Gesicht raumgebräunt. Augen grau.
    Offiziere aller Planeten werden gewarnt, da Derron ein gefährlicher Mann ist. Es wird vermutet, daß er mit einem geheimnisvollen und tödlichen Instrument bewaffnet ist. Im Falle einer Festnahme ist es ratsam, ihn zuvor kampfunfähig machen.
    Jay Kalam
    Befehlshaber der Weltraumlegion.“
    Vier Jahre hatten für eine Verschiedenheit zwischen dem Foto und dem Mann gesorgt. Das Bild, nach seiner Verhaftung aufgenommen, wirkte finster und grimmig genug. Doch in diesen vier bitteren Jahren war Chan Derron härter und kräftiger geworden.
    Er wandte sich dem anderen Bild zu, das neben seinem eigenen hing. Seine braune Hand salutierte, und ein kurzes, sardonisches Grinsen überflog sein kantiges Gesicht.
    „Kameraden, wie, Luroa?“ murmelte er. „Gemeinsam gegen die Legion!“
    Er hatte den zweiten Steckbrief vom gleichen Anschlagbrett der Legion auf dem Mars gerissen, auf dem er seinen eigenen gefunden hatte. Und die Wendende Schönheit des anderen Gesichtes hatte ihn betäubt.
    Das Gesicht einer Frau – aber es gehörte keiner Frau.
    Denn der Text unter dem Foto lautete:
    „Belohnung in einer Gesamtsumme von zweihundertfünfzigtausend Dollar zahlen die Weltraumlegion, der Rat der Grünen Halle und verschiedene
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