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Der Duke, der mich verführte

Der Duke, der mich verführte

Titel: Der Duke, der mich verführte
Autoren: Delilah Marvelle
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Justines zartere Gefühle warf er seine Hose beiseite und streckte die Arme weit aus. „Vielleicht sollte ich jetzt gleich bei Seiner Majestät vorstellig werden. So wie ich bin. Nackt und sichtlich angetan von deiner Anwesenheit! Wäre das zu deiner Zufriedenheit?“
    Ihr stockte der Atem, als sie ihren Blick über ihn schweifen ließ. Ihre Wangen glühten. Hastig hob sie eine rußgeschwärzte Hand vor die Augen und wandte sich ab. „Herrgott noch mal, können wir uns nicht einmal wie zivilisierte Menschen unterhalten?“
    Er lachte bitter auf und winkte ab. „Das sagst ausgerechnet du. Dein Vater veröffentlicht Bücher, die gegen unsere Sitten und Gesetze verstoßen und den König brüskieren, scheint aber zu glauben, dass dies keine Konsequenzen für ihn habe. Du stürmst einfach in mein Haus, ungebeten, und führst dich auf wie eine Wilde. Aber ich lasse mich nicht so leicht einschüchtern. Es hat einen guten Grund, dass ich dich nicht vor der Hochzeit sehen wollte. Falls es dir noch nicht offensichtlich sein sollte: Es mangelt mir an Beherrschung.“
    „Und wenn schon.“ Die Hand noch immer vor den Augen, versetzte sie seiner Hose, die zu ihren Füßen gelandet war, einen beherzten Tritt, damit sie wieder zu ihm zurückflog. „Dennoch könntest du dir etwas anziehen, damit wir ernsthaft miteinander sprechen können.“
    Wütend griff Radcliff nach der Hose und schlüpfte hinein. Nachdem er die Knöpfe geschlossen und seine Erregung gebändigt hatte, deutete er auf die Wanne. „Dürfte ich vielleicht vorschlagen, dass du dir das Gesicht wäschst, ehe du gehst? Du siehst wirklich aus wie eine Wilde.“
    „Ich wage zu bezweifeln, dass du überhaupt weißt, wie eine Wilde aussieht.“ Dennoch folgte sie seinem Rat und trat an die Wanne. Doch ehe sie die Hände ins warme Wasser tauchte, um sich das Gesicht zu säubern, schaute sie sich noch einmal verstohlen nach ihm um und vergewisserte sich, dass er Distanz wahrte. Dann beugte sie sich über die Wanne und reckte ihm das berockte Hinterteil entgegen.
    Radcliff schluckte schwer und versuchte, sich nicht vorzustellen, was sich unter dem verführerisch raschelnden Rock verbarg. Oder wie er seine Hände über ihren Hintern und ihre Beine wandern ließe. Brüsk verschränkte er die Arme vor der Brust.
    „So.“ Justine strich sich die feuchten Locken aus dem Gesicht, seufzte und drehte sich wieder zu ihm um. Ihre Wangen schimmerten feucht und frisch. Das Schießpulver war verschwunden, nur noch feine Sommersprossen sprenkelten die helle Haut und die zierliche Nase. Er blickte ihr in die haselbraunen Augen, denen er noch nie hatte widerstehen können.
    Bei Gott, sie war noch schöner, als er sie in Erinnerung gehabt hatte. Eine weitere Woche zu warten, grenzte an Folter. Denn was er wirklich wollte, war …
    Radcliff biss die Zähne zusammen und rief sich streng zur Ordnung. Oh nein, das würde er nicht tun. Er wusste es besser. Selbst ein kleiner Kuss würde ausreichen, um seine maßlose Seite wieder zum Vorschein zu bringen. Ehe er heiratete, wollte er sich beweisen, seine Schwäche bezwungen zu haben.
    Die Arme noch immer fest vor der nackten Brust verschränkt, versuchte er, so viel Abstand wie irgend möglich zu Justine zu wahren. „Ich will nicht, dass du hierbleibst. Ich will überhaupt nicht, dass wir uns sehen, ehe wir Mann und Frau sind.“
    Nun verschränkte auch sie die Arme vor der Brust, wobei eine kleine Wolke Schießpulvers aus ihrem Kleid aufstieg. Stur blieb sie bei der Wanne stehen, ganz offensichtlich nicht geneigt, seinem Wunsch zu entsprechen.
    Aber er musste sie loswerden, und das schnell. Ehe er sich zwischen ihren Schenkeln wiederfand. Entschlossenen Schrittes trat Radcliff zu ihr. „Du lässt mir keine andere Wahl.“
    Argwöhnisch sah sie ihm entgegen. „Wir haben noch einiges zu besprechen.“
    „Nein, haben wir nicht.“ Er packte sie um die korsettierte Taille und warf sie sich über die Schulter.
    Sie schrie überrascht auf und strampelte mit Armen und Beinen. „Ich bin doch kein Kartoffelsack!“
    Warm und weich lag sie über seiner bloßen Schulter, wehrte sich indes mit Händen und Füßen. Er schob ihren Umhang beiseite, der ihm ins Gesicht gefallen war, und hielt sie gut fest. So fest, dass er durch ihre Röcke spüren konnte, wie wohlgeformt ihre Schenkel waren.
    Er hielt inne und erstarrte. Das war ein Fehler gewesen. Ein schrecklicher Fehler. Mit energischen Faustschlägen drosch sie auf seinen Rücken ein, was ihn
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