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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit
Autoren: Jason Dark
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ich.«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Superintendent winkte mir zu. Ich verstand das Zeichen und ging zu ihm.
    »Den Schatten haben Sie nicht erwischt!« stellte er fest. »Die Zahl der Gegner ist also gleich geblieben.«
    »Wir wollen es hoffen, Sir!«
    »Ich weiß, was Sie denken, John. In der Zwischenzeit kann sich der Schatten schon ein anderes Opfer gesucht haben. Es ist mehr als schlimm.« Mit dem Handrücken wischte sich Sir James über die Stirn.
    »Wir wissen nun effektiv, daß es kein Bluff dieses Dämonen-Parasiten war! Und wenn ich daran denke, was passieren kann, wenn das Spiel erst einmal begonnen hat und die Schatten dann zuschlagen…« Er schüttelte den Kopf. »Eine Katastrophe, John…«
    »Ich werde versuchen, sie zu verhindern.«
    »Und wo befindet sich Suko?«
    »Ich hole ihn.« Die Worte hatte ich kaum ausgesprochen, als ich mein Walkie-talkie aus der Tasche nahm. Ein Knopfdruck, es war angestellt. Sehr dicht führte ich es an die Lippen.
    »Hier John. Bitte melde dich, Suko.«
    Ich schaltete auf Empfang. Es rührte sich nichts. Keine Reaktion von Seiten des Chinesen.
    Noch einmal versuchte ich es, während die Polizisten die Tote an uns vorbeitrugen. Zahlreiche Blicke begleiteten die Männer mit ihrer schaurigen Fracht.
    Im Stadion tobte bereits die Hölle. Schlachtenbummler-Gesänge hallten von den Rängen und pflanzten sich wie ein gewaltiger Sturmwind fort. Auch beim dritten Versuch bekam ich keine Antwort.
    »Sie sind weiß wie ein Bettuch«, stellte Sir James fest. »Drehen Sie jetzt nicht durch, John. Suchen Sie ihn…«
    »Verdammt, das mache ich auch!« Mit rudernden Armen bahnte ich mir einen Weg.
    Ich hatte plötzlich große Angst…
    ***
    Wieder die Schmerzen!
    Galuri, der Dämonen-Parasit, stöhnte auf. Soeben hatte er ein weiteres Herz bekommen. Wie aus dem Nichts hatte es sich in seinem schrecklichen Körper materialisiert, es schlug die ersten Takte, und er fühlte einen Kraftstrom. Die grüne Haut pulsierte und vibrierte. Dann war es vorbei.
    Galuri jaulte auf, er krümmte sich und mußte mit ansehen, wie das Herz verschwand.
    Zwei blieben übrig. Eins, das letzte, war getötet worden. Und dafür kam nur einer in Frage.
    John Sinclair!
    Er war hier. Ganz in der Nähe mußte er lauern, und schon sah Galuri eine huschende Bewegung.
    Der zweite Schatten war da. Ihn hatte der Dämonen-Parasit ausgeschickt, um sich ein Opfer zu holen. Fast hätte er es geschafft. Ein neuer Diener war entstanden, ein neuer Schatten, doch er starb so schnell, wie er gelebt hatte.
    Nur für den Augenblick.
    ›Er ist da!‹ vernahm Galuri den gedanklichen Ruf seines Dieners.
    ›Der Geisterjäger?‹
    ›Ja!‹
    ›Wo steckt er?‹
    ›In den Gängen!‹
    ›Ist er allein?‹
    ›Nein. Da ist der andere bei ihm. Derjenige, der auch in das Zimmer gekommen ist!‹
    ›Gut. Dann werden wir ihn locken. Den anderen und den Geisterjäger. Ich kann keine Rücksicht mehr nehmen. Wir werden uns zuerst auf die beiden konzentrieren und uns anschließend die Menschen vornehmen. Hast du mich verstanden?‹
    ›Ja!‹ ertönte es zweimal.
    ›Und wo?‹ lautete die nächste Frage.
    Jetzt erklang ein leises Lachen. Danach erst die Antwort. ›Dort, wo es alle sehen können. Wo Tausende zuschauen. Mitten auf dem Fußballfeld!‹
    ***
    Es roch nach Urin und einem scharfen Desinfektionsmittel. Und Suko hörte die klirrenden Geräusche der Fahrradketten, als die Rocker sie lässig kreisen ließen.
    Suko hatte seine Aufgabe sehr ernstgenommen und auch die Toilettenräume durchsucht, die vergessen worden waren. In jeder Ecke schaut er nach, da waren plötzlich die vier Rocker hereingekommen, sahen Suko, und da er nicht zur weißen Rasse gehörte, wollten sie ihren Spaß mit ihm haben.
    Es waren Fans aus Liverpool. Junge Burschen, leider angetrunken und deshalb noch gefährlicher.
    Der Toilettenraum war sehr groß. Es herrschte viel Betrieb, doch niemand kümmerte sich um die Rocker und den vor ihnen stehenden Chinesen. Die vier verbauten Suko den Rückweg.
    Suko hatte wirklich keine Lust, sich auf eine Prügelei einzulassen, deshalb fragte er sehr höflich: »Darf ich bitte vorbeigehen?«
    »Das kostet aber Wegegeld.« Der Knabe sprach so einen Slang, daß Suko ihn kaum verstehen konnte.
    »Ich möchte das Spiel sehen, ihr wollt es euch auch anschauen. Warum laßt ihr mich nicht?«
    »Weil Chinks nicht auf den Platz gehören!«
    Das war sehr deutlich. Spätestens jetzt wurde ihm klar, daß er an einer Auseinandersetzung nicht
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