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Der Chaos-Pakt

Titel: Der Chaos-Pakt
Autoren: L. E. Modesitt jr.
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Einheit aus Lornth war noch eine weitere kleine Einheit aufgetaucht. Zwei dunkle Gestalten standen dort, vor ihnen baute sich ein berittener Zug auf.
    »Was ist das?«, fragte der Serjeant.
    »Magier. Schwarze Magier. Die überlassen wir unseren Magiern.«
    »Mir soll es Recht sein, Ser.«
    In der Mitte des Bogens erklangen wieder Hörner und die Kompanien der Spiegelinfanteristen mit ungeraden Nummern marschierten langsam im Gleichschritt los. Das Stampfen ihrer Stiefel übertönte das leise Gemurmel der Cyadoraner. Lichtblitze funkelten auf ihren Schilden und spielten über die Kämpfer aus Lornth, die sich weit in der Unterzahl befanden.
    Eine einzelne Feuerkugel stieg irgendwo hinter Piataphi auf und krachte weit entfernt von den Truppen aus Lornth auf den Boden. Die Verteidiger rührten sich nicht und ließen sich auch nicht beeindrucken, als drei weitere Feuerkugeln durch den Himmel flogen und nicht weit vor ihnen landeten.
    Ein weiteres Hornsignal hallte laut über das Schlachtfeld.
    Der Major überblickte seine Truppe und hob das Schwert. »Nach rechts zur Mitte.«
    »Nach rechts«, wiederholte der Serjeant.
    Vor sich sah Piataphi eine weitere Serie von Feuerkugeln einschlagen. Sie trafen die rechte Flanke der Verteidiger. Körper flammten auf wie Ölfackeln, die Schreie der Männer verloren sich im Donnern der Hufe.
    Dann sah er nach links zu den Schwarzen Magiern. War einer gefallen? Aber im Grund spielte es keine Rolle. Der Feind stand direkt vor ihm.
    Der Boden grollte und schwankte unter den Hufen des Hengstes. Der Major presste dem Tier die Knie in die Flanken und klammerte sich fest, während er mit erhobenem Schwert winkte. »Vorwärts! Los jetzt!«
    Er trieb den Hengst an, bis er galoppierte. Von den Feuerkugeln, die in der Nähe einschlugen, strahlte Hitze aus.
    »Die werden uns gleich braten ...«, murmelte jemand hinter ihm.
    Piataphi hatte die Spiegelinfanteristen beinahe schon überholt, als ein weiteres Trompetensignal gegeben wurde. Die Infanteristen begannen jetzt mit dem Angriff auf die Kämpfer aus Lornth.
    Piataphi lächelte grimmig.
    Weitere Feuerkugeln flogen so dicht über seinen Kopf hinweg, dass der Major spürte, wie sein Schwert warm wurde.
    »Nein!«
    Das Weiße Feuer zerplatzte an einem unsichtbaren Schild und stob zu den Lanzenreitern und Fußsoldaten zurück. Piataphi trieb seinen Hengst an, um über das am Boden klebende Feuer zu setzen, und hielt sich mühsam im Sattel fest.
    »Hier! Lanzenreiter hierher!« Er lenkte sein Tier nach rechts und wollte durch die feindlichen Reihen stoßen, die Klinge trotzig erhoben.
    Der Boden schwankte unter ihm.
    Flammen wuchsen empor wie Bäume und wollten ihn mit brennenden Ästen ergreifen. Sie standen in einer Reihe zwischen ihm und seinen Lanzenreitern und den Verteidigern. Hitze, eine schlimmere Hitze als in einem Schmelzofen, schlimmer als bei den Bränden im Bergwerk, breitete sich aus.
    Er hob noch einmal das Schwert zum letzten Gruß an die unbekannten Magier, dann löste er sich in den Flammen auf und verging, ein letztes bitteres Lächeln auf den Lippen.

 
CXLIII
     
    ... u nd das Chaos stieg in die Luft empor, dunkler Staub wallte auf, es roch nach Bimsstein und eine Hitze, die vom Innern einer Sonne genährt schien, breitete sich aus.
    Nylan und Ayrlyn richteten sich auf. Unsicher schwankten ihre Beine auf dem immer noch bebenden Boden, aber sie standen.
    Die Erde bockte wie ein vom Fieber geschüttelter Riese, aus jeder Erdspalte stieg Staub auf. Feuerzungen brachen hier und dort aus den Hügeln und der Ebene hervor. Hinter ihnen, in Rohrn, schwankten alle Gebäude, Dächer sanken ein und stürzten zwischen geborstene Mauern.
    Auch weiter entfernt im Norden und Osten, sogar noch in Henspa und Carpa, schwankten Häuser und andere Gebäude und einige brachen sogar zusammen. Andere blieben stehen, bekamen aber auf weißem Putz oder Stuck neue Muster aus dunklen Rissen.
    Erdreich strömte wie Wasser, verschlang an manchen Stellen das Gras und brandete an anderen heran wie eine schmutzige Flutwelle, ergoss sich über bestellte Äcker und Wiesen.
    Die Verbindung zu Cyador, drängte Ayrlyn. Tiefer hinunter! Ganz tief!
    Tief? Aber natürlich. Nylan hätte fast gelacht, als er nach unten griff und sich nach Süden vortastete, bis er die miteinander verflochtenen Energien spüren konnte, die nach den Kräften zu tasten begannen, die er kanalisiert hatte. Der Wald schwoll an und schickte Ranken aus Ordnung und Chaos unter ganz Candar
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