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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)
Autoren: Glenda Larke
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nicht groß helfen können, wisst ihr. Mein Cabochon ist leer.«
    Sarana nickte und machte mit den Fingern Spazierbewegungen in der Luft.
    » Nun«, sagte er, » ich weiß nicht, ob ich richtig gehen kann, aber ich denke, ich könnte es schaffen zu kriechen.«
    Sie nickte und lächelte ermutigend. Es war allerdings ein freudloses Lächeln.
    Er beantwortete die unausgesprochene Frage in ihren Augen. » Er ist zum Strebenlager zurückgeritten. Bevor die Bestien aus dem See gekommen sind.«
    Sie nickte, akzeptierte, dass er Temellins Schicksal nicht kannte, und sah weg. Vielleicht wollte sie ihren Schmerz verbergen. Oder sie konnte es nicht ertragen, seinen zu sehen.
    Garis vollendete seinen Einschließungszauber, und die beiden öffneten eine Tür zwischen den beiden Bereichen. Er kroch von einem in den anderen, und jede Bewegung war von einem schneidenden, grausamen Schmerz begleitet, der jeglichen Gedanken verschluckte und das Bedürfnis in ihm erstickte, überhaupt noch weiter existieren zu wollen. Garis schloss den Schutzzauber hinter ihm, und die erste Kugel brach in sich zusammen, als Sarana wegschwebte, um einen weiteren Tunnel vor dem von Garis zu errichten.
    Und so zog er seinen zerschundenen Körper von einem abgeschlossenen Bereich in den nächsten, lag in jedem einen gesegneten Moment lang geschützt, bevor er weiterkriechen musste. Und die ganze Zeit über blieben Garis und Sarana unbeeinflusst von dem Sandsturm, der durch sie hindurchwirbelte.
    Etwas daran ließ ihm keine Ruhe. Er versuchte, sich zu konzentrieren. Alles war besser, als dem Schmerz zu gestatten, ihn zu überschwemmen.
    Natürlich. Dies war jetzt die Zitterödnis, und eigentlich sollte es unmöglich sein, in ihr Magormagie zu benutzen. Die Zitterödnis fraß Magormagie. Er wollte fragen, wie die Einschließungszauber möglich waren, aber dann begriff er, dass er die Antwort kannte. Die Illusionierer hielten die Macht der Zitterödnis in Schach, wie sie es immer getan hatten. Was bedeutete, dass sie noch da waren, dass Tarran am Leben war.
    » Tarran? Tarran, bist du da?«
    Es kam keine Antwort.
    Vortexverflucht, er musste sich schon wieder bewegen…

34
    Arrant kroch aus dem Meer aus Sand heraus. Die beiden Essenzas schlüpften wieder in die Körper zurück, die auf den Felsen lagen. Garis stöhnte. Sarana rollte sich herum und benutzte die rechte Hand, um ihre Schwertklinge aus der linken Hand zu nehmen, wo sie durch den Cabochon gezogen war. Dann machte sie bei Garis das Gleiche.
    Um sie herum waren tote Bestien der Verheerung aufgehäuft wie aufgestapelte Kadaver in einem Schlachthaus. Ein funktionierender Teil in seinem Kopf bemerkte, wie ungewöhnlich es war, dass sie viermal so viele getötet hatten. Es war irgendwie unwirklich. » Wer hat die alle getötet?«, fragte er.
    » Sie sind einfach gestorben«, sagte Samia. Sie hielt seine Hand, umklammerte sie fest. Wogen gingen durch ihn hindurch und dämpften den Schmerz. » Das ganze Ufer entlang, überall. Wahrscheinlich, weil sie zu lang aus den Geschwüren heraus waren«, sagte sie. » Eine Weile sind noch neue über die Toten hinweggekrochen, um uns zu kriegen. Dann sind auch sie nicht mehr gekommen, weil keine mehr da waren. Die Zitterödnis hat sie getötet.«
    » Die Bestien der Verheerung sind alle tot?«
    » Es sind noch mehr da draußen, in dem See, aber sie sind jetzt durch einen breiten Streifen aus tanzendem Sand von uns getrennt.«
    Er versuchte, sie richtig zu sehen. » Du bist hübsch«, krächzte er. Er fühlte sich ganz allmählich besser und pries ihre Heilungsfähigkeiten. » Das fühlt sich gut an«, sagte er. Einen Moment später fühlte es sich sogar noch besser an, als sie seinen Kopf in ihren Schoß bettete.
    Er bat um Wasser, und Sarana kam und reichte ihm eine Wasserhaut. Er trank gierig, freute sich darüber, wie wunderbar ein so einfaches Getränk sein konnte. Als er ihr die Wasserhaut zurückgab, nahm sie seine freie Hand. In ihren Augen brannte der Schmerz.
    » Ist etwas mit Vater?«, fragte er.
    » Er ist nicht zurückgekommen«, sagte sie.
    Und dann erinnerte er sich an den Rest. Er kämpfte sich hoch, wollte unbedingt an Samia vorbei auf die Illusion sehen.
    » Die Illusionierer leben noch«, sagte Samia und half ihm, sich aufzustützen, so dass er über das Meer aus Sand sehen konnte. Es hatte sich weiter ausgebreitet, sich aufgefächert, aber es hatte die Illusion immer noch nicht erreicht. Die Ränder des Fächers brodelten und blubberten vor
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