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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)
Autoren: Glenda Larke
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zuckenden Körpern. Die erzeugten Wellen wanderten in konzentrischen Ringen nach außen.
    Die Blumen waren alle weg, ebenso wie die Inseln. Stattdessen gab es einen einzigen Felsen, der wie ein Zeichen der Hoffnung nach oben zeigte. Dahinter färbte die untergehende Sonne den Himmel blutrot.
    » Sind sie das?«, fragte er.
    Sie nickte. » Es ist ihnen gelungen, die Inseln zu verbinden– das, was noch von ihnen übrig war; sie haben sie alle aufeinander zuschweben lassen, und dann haben sie sich in das da verwandelt.«
    » Das ist alles ?«
    » Ich denke, ja«, flüsterte sie. » Ich weiß nicht, ob alle es geschafft haben.«
    Während er noch hinsah, bemerkte er, dass die Basis des Felsens zerbröckelte, als eine Woge aus Flüssigkeit der Verheerung ihn traf; die Felsnadel war jetzt plötzlich niedriger. War ein Illusionierer verloren gegangen? Oder nur mehr von der Illusion? Er konnte es nicht erkennen. Seine Hoffnung schwankte. Er murmelte hilflos: » Es könnte immer noch sein, dass sie nicht überleben.« Es würde ein Wettlauf mit der Zeit werden, ein Kampf zwischen ihrer Fähigkeit, sich zu behaupten, und der Geschwindigkeit, mit der der Sand sie erreichte.
    Sie antwortete nicht, aber sie hielt ihn ein bisschen fester.
    Neben ihnen stöhnte Garis und rührte sich. » Vortexverflucht, Sarana, das ist das Ermüdendste, was ich je tun musste. Ich möchte wissen, wie du es geschafft hast, vor all diesen Jahren auf diese Weise durch halb Kardiastan zu reisen.«
    » Ich hatte Hilfe, wie du dich erinnerst.«
    Arrant brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie ihn meinte.
    » Nun, es soll mich bloß niemand bitten, dass ich das in einem Leben zweimal mache.« Garis setzte sich erschöpft auf und überprüfte seinen Cabochon sorgsam. Es gab keinen Hinweis auf einen Riss, nichts, das darauf hingedeutet hätte, dass er ihn mit seinem eigenen Schwert aufgeschlitzt hatte. Wenn ein solcher Schnitt mit einem fremden Schwert ausgeführt wurde, hätte das so katastrophale Folgen wie bei Arrant, aber wenn es die eigene Waffe war, blieben keine Spuren zurück. Nachdem Garis sich derart vergewissert hatte, warf er einen Blick auf die Verheerung und sah dann wieder zu Arrant. » Bei allem, was heilig ist, Junge, wenn du dich entscheidest, die Kontrolle über deinen Cabochon zu bekommen, machst du auch keine halben Sachen, was? Höhlst einen Kanal aus, ordnest ein paar von Kardiastans topographischen Merkmalen neu, verlagerst eine ganze Wüste, lenkst den Zorn von ein paar tausend räuberischen Bestien auf dich…«
    » Tarran und ich haben beschlossen, dass es das Risiko wert war. Wir dachten, es würde funktionieren.« Er sah zur Illusion und stellte fest, dass der Felsturm noch ein bisschen mehr im Schlamm versunken war. » Sieht aus, als hätten wir uns geirrt.« Da vorne starb Tarran. Und er konnte ihm nicht helfen.
    Garis stand da und starrte die Felsnadel an. Sein Gesicht war blasser als sonst. » Es ist schwer vorstellbar, dass sie sterben könnten«, sagte er. » Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind. Ich wurde in dem Land geboren, das sie erschaffen haben, und habe dort als Kind gelebt.«
    » Der Sand ist nicht mehr so weit von ihnen weg. Sie könnten überleben«, sagte Samia. » Und die Verheerung ist zum Untergang verurteilt.«
    Oh Tarran, kannst du nicht ein bisschen länger aushalten?
    » Da kommt eine Brise auf«, sagte Garis plötzlich alarmiert. » Wenn wir heute Abend noch einmal einen Verheerungssturm bekommen, könnten die letzten dieser Bestien versuchen, nach Kardiastan zu gelangen.«
    » Ja«, sagte Arrant. » Auch davor hat Tarran mich gewarnt. Etwa zwanzig Illusionierer sind von Bestien der Verheerung ergriffen worden.«
    » Wir können versuchen, ihn aufzuhalten, wenn er kommt. Vorausgesetzt, dass wir bis dahin einen Teil unserer Kraft wiedergewonnen haben«, sagte Garis.
    » Wie können wir einen Wind aufhalten?«, fragte Samia verblüfft.
    » Wir werden unseren eigenen Wirbelwind erschaffen«, sagte Sarana. Ihre Wut hing scharf in der abkühlenden Luft; ihre Besorgnis lag als beißende Schicht darüber. Ihr Blick wanderte immer wieder in die Richtung, die Temellin genommen hatte. » Wir werden keine dieser Bestien entkommen lassen, nicht, sofern ich es verhindern kann.«
    Garis sah zu ihr hin. » Kannst du ihn immer noch nicht spüren?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. » Ich werde ihn suchen.«
    » Wir haben ein Slecz auf dieser Seite des Kanals«, sagte Samia. » Eins von Firgan. Und
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