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Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell
Autoren: Der Zauber des Dunkels
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genannt hatte, stand mit den Händen in den Hü ft en da und grinste Tanis und Raistlin an,
während er sie prüfend ansah.
»Kirsig…«, setzte Ta n is an.
»Was soll das heißen, du mußtest deine Sachen packen?«
fragte Raistlin Kirsig direkt.
Die Halbogerin drehte sich z u Raistlin um. »Na«, raunzte
sie, »ich mußte eine Ogerwache töten. Ich kann doch wohl
kaum hierbleiben, oder? Also komme ich mit!«
»Aber – aber – «, stammelte Raistlin.
»Eine Frau auf so einer Reise?« zweifelte Tanis.
»Wenn ihr mich fragt – «, setzte Flint an.
Nugeter brachte sie zum Schweigen, indem er in schallendes Gelächter ausbrach.
Nach langer Pause fragte Tanis Kirsig: »Was findet er
denn so komisch?«
»Was ich komisch finde, Halbelf«, sagte Nugeter, der die
drei verächtlich ansah, »ist, daß über die Hälfte meiner
Mannschaft aus Frauen besteht. Und die erledigen die Arbeit genausogut wie die Männer.«
»Ich kenne Nugeter seit Jahren«, sagte Kirsig eilig. »Er
hat immer bei meinem Vater Proviant gekauft, den er unterwegs brauchte. Er ist einer der besten Seefahrer dieser
Gegend und ist bereit, euch übers Blutmeer zu fahren.«
»Nicht umsonst«, erinnerte Nugeter, der der Halbogerin
mit dem Finger drohte.
»Außerdem«, fügte Kirsig eifrig hinzu, »werdet ihr Hilfe
für diesen Zwerg brauche n … die Hilfe eines Heilers, meine
ich. Ich habe über die Jahre einiges mitbekommen. Damit
kann ich zwar nicht gerade die Pest heilen, aber doch den
Schmerz lindern und die Heilung des Bruchs beschleunigen.«
Flint warf einen hilflosen Blick auf Tanis und Raistlin.
Tanis und Raistlin blickten einander an.
»Na gut«, sagte Tanis resigniert.
Kirsig und die drei Gefährten quetschten sich in das
Boot, und der muskulöse Nugeter begann, mit zügigem
Schlag zu rudern. Minuten später waren sie aus der Bucht
heraus und viele hunder t Schritt von der Küste entfernt. Sie
konnten kaum noch den schattenhaften Umriß von Ogerstadt auf dem steilen, felsigen Hügel erkennen.
Ein blasses, rosiges Licht zeigte sich am Himmel, als sie
Nugeters Schiff erreichten.
Kapitel 8
Der Gebrochene
    Etwas griff nach Sturm. Schwach schaute der Sola m nier mit
benebeltem Blick nach oben. Er merkte, daß er hochgezogen wurde.
    Als nächstes nahm er wie durch einen Nebel wahr, daß
er neben Caramon auf dem Boden eines kleinen Bootes lag.
Seinem Freund hingen die Kleider in Fetzen vom Leib, sein
Körper war von verkrusteten Wunden bedeckt. Die wenige
Haut, die unversehrt geblieben war, war von der Sonne zu
einem kräftigen Bronzeton gebrannt worden. Sturm starrte
den jungen Krieger an, der die Augen geschlossen hatte.
Erleichtert stellte der Ritter fest, daß sein Kamerad gleichmäßig atmete. Dann verlor Sturm das Bewußtsein.
Ein knorriger, alter Fischer namens Lazaril hatte die beiden aus der See gefischt, ihre Fesseln durchgeschnitten und
sie in sein Boot geworfen.
    Jetzt betrachtete sie der drahtige, gebeugte Fischer nachdenklich. Er stützte sein Kinn in die Hand. Lazaril hatte
gehofft, heute morgen ein paar Aale zu fangen, die er dann
auf dem freien Markt in Atossa, einer Stadt an der Nordküste von Mithas, verkauft hätte. Aber wenn er es richtig
anstellte, konnten diese beiden Menschen ihm das Zehnfache einbringen.
    Sie sahen allerdings schrecklich aus – halbtot. Er mußte
sie erst waschen, so gut er das vermochte. Also zog er seine
Lederjacke aus und legte sie auf den Kleineren, dessen
Hemd fortgerissen war. Und er versuchte, ihnen Gesicht
und Wunden abzuspülen. Sie hatten jede Menge Verletzungen, doch damit kam Lazaril zurecht. Sie konnten sich
schließlich nicht wehren. Vielleicht war ihr Schiff versenkt
oder von Piraten überfallen worden. Das war Pech für sie,
aber ein Glücksfall für Lazaril.
    Die zwei Freunde wachten kurz auf, denn sie mußten
würgen, als Lazaril ihnen klares Wasser in den Mund goß
und sie dann zwangsweise mit etwas Trockenfisch fütterte.
Der Größere, den er zuerst aus dem Meer gezogen hatte,
blickte ihn mit fragenden Augen an, schluckte aber trotz
seiner Benommenheit hungrig, bis er wieder bewußtlos
wurde. Der andere schien in noch schlimmerem Zustand
zu sein. Lazaril konnte nur wenige Bissen in ihn hineinstopfen.
    Mit schneller Hand flickte der Fischer notdürftig ihre
Kleider und rieb dann ihre Haut mit einem Allzweckbalsam ein, um den Sonnenbrand zu lindern. Anschließend
sahen die beiden Halbertrunkenen fast wieder normal aus.
Nun, nicht ganz, aber fast.
    »Du hast
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