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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin
Autoren: Maureen Child
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Augen brennen, doch sie blinzelte sie fort. „Du hast mich benutzt. So wie Henry.“
    „Nein.“
    „Doch. Aber ich bin durch damit, mich benutzen zu lassen. Von dir. Von wem auch immer. Ich kündige, Mr Waverly. Und am Wochenende komme ich vorbei und hole Jakes und meine Sachen ab.“
    „Charlie …“
    Sie marschierte an ihm vorbei und hielt den Kopf stolz aufgerichtet. Er folgte ihr nicht, und das war gut. Denn Charlie wusste nicht, ob sie die Kraft gehabt hätte, ihn zweimal zu verlassen.
    Vance schloss sich in seinem Penthouse ein und sprach mit niemandem. Er ging nicht zur Arbeit. Rief seinen Bruder nicht zurück. Was kümmerte ihn schon noch Waverlys oder irgendetwas sonst?
    In seiner Wohnung war es so still, dass ihn die Stille ganz verrückt machte. Er stand im Türrahmen von Jakes Zimmer und starrte auf das leere Bettchen, und in seiner Brust machte sich ebensolche Leere breit. Das Zimmer roch immer noch nach Baby, und alle seine Spielsachen lagen noch verstreut herum. Vance bückte sich und hob einen roten Gummiball auf. Rastlos warf er ihn von einer Hand zur anderen.
    Dann lief er über den Flur in sein Schlafzimmer. Dem Schlafzimmer, das er nicht mehr benutzen konnte, seit Charlie ihn verlassen hatte. Wie zum Teufel hätte er noch darin schlafen sollen? Sie hatte überall im Zimmer ihre Spuren hinterlassen. Das T-Shirt, in dem sie geschlafen hatte. Ihre Haarbürste im Badezimmer. Ihre Hausschuhe neben dem Bett. Ihr Kopfkissen, das nach Pfirsichen duftete.
    Diese verdammte Frau war überall, nur nicht dort, wo sie hingehörte.
    Er warf den Ball auf den Boden und strebte den Flur entlang ins Wohnzimmer und dann hinaus auf die Terrasse. Er ignorierte die Sonnenliege, denn hätte er sie angesehen, käme die Erinnerung an diesen Moment zurück, und das hätte ihn endgültig zusammenbrechen lassen. Stattdessen starrte er hinunter auf den Fluss und ging noch einmal den Plan durch, den er geschmiedet hatte, nachdem Charlie angerufen und gesagt hatte, sie käme um eins vorbei, um ihre Sache abzuholen.
    „Ich weiß jetzt, was ich will“, murmelte er und kniff die Augen gegen das auf dem Fluss tanzende Sonnenlicht zusammen. „Und was ich will, kriege ich auch.“
    Er hatte Charlie zwei Tage zum Abkühlen gegeben. Aber wenn sie kam, um ihr Zeug abzuholen, würden sie reden. Nun, er würde reden, und sie würde zuhören. Und wenn er sie dafür erst an einem Stuhl festbinden müsste!
    Eine Stunde später klingelte es an der Tür, und Vance fluchte. Er war mit seinen Vorbereitungen noch nicht fertig. Er brauchte noch fünf Minuten. Wie passend, dass sie ausgerechnet jetzt zu früh auftauchte.
    Barfuß ging er durchs Wohnzimmer. Die abgetragenen Jeans hingen ihm tief auf der Hüfte, und seine nackte Brust war noch warm von der Sonne draußen auf der Terrasse, wo er jede verdammte Blume zusammengesammelt hatte, die er besaß.
    Er riss die Tür auf, und da stand Charlie. Sofort flammte die Lust in ihm auf und noch ein anderes Gefühl, von dem er jetzt wusste, dass es … Liebe war. Charlie wirkte so unglaublich klein. Ihre Haare hatte sie zu einem langen Zopf geflochten, der ihr über den Rücken hing. Sie trug eine hellblaue Bluse, die ihre Augen betonte und zum Leuchten brachte. Sie hatte Shorts an, die bis zur Mitte ihrer Schenkel reichten. Ihre Sandalen zierten Gänseblümchen, und ihre Zehennägel waren purpurrot lackiert.
    Alles an ihr weckte in ihm das Verlangen, sie in die Arme zu schließen und so fest zu halten, dass sie nie wieder gehen würde. Doch erst musste sie ihm zuhören.
    „Ich werde dich nicht lange belästigen, Vance.“ Sie ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. „Ich werde einfach nur unser Zeug in die Kartons packen, die ich bei unserem Einzug hier schon benutzt habe. Du hast sie doch noch, oder?“
    „Wenn ich Nein sage, würde dich das aufhalten?“
    „Nein.“ Sie klang traurig, als sie sich von ihm abwandte und in Richtung der Schlafzimmer ging.
    „Charlie, wo ist Jake?“ Er hielt sie mit einer Hand am Arm fest, und schon durch diese simple Berührung war sein Körper wie elektrisiert. Ohne sie war ihm so kalt gewesen, dass die Hitze ihn jetzt fast umwarf. O Gott, wie hatte er so dumm sein können, so lange zu brauchen, bis er die Wahrheit erkannte? Wie hatte er das hier aufs Spiel setzen können? Riskieren können, sie zu verlieren?
    Charlie sah auf seine Hand, die noch immer auf ihrem Arm lag, und dann wieder in seine Augen. „Bei Katie. Tu das nicht, Vance. Mach es uns beiden nicht
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