Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin
Autoren: Maureen Child
Vom Netzwerk:
schaffen, als er zugeben wollte.
    Sie legte die Hände auf seine Arme und lehnte den Kopf gegen seine Brust. Und Vance fühlte sich … vollständig.
    „Willst du mir erzählen, worüber du nachgedacht hast?“
    Charlie strich ihm sanft über die Arme. „Dass es Zeit wird, mit Jake nach Hause zurückzukehren.“
    Er atmete ein und hielt die Luft an. Er konnte nicht einmal sagen, ob sein Herz noch schlug. „Nach Hause? Warum?“
    Sie blickte zu ihm auf. „Weil wir nicht hierher gehören, Vance. Du bist wundervoll zu uns gewesen. Hast uns geholfen, als wir Hilfe brauchten. Hast mir geholfen. Aber das hier war nie dauerhaft gemeint, oder?“
    Richtig, niemand hatte etwas von dauerhaft gesagt. Aber andererseits hatten sie auch kein Zeitlimit festgesetzt. Er schluckte und runzelte die Stirn. „Wieso die Eile? Du hast dich hier doch wohlgefühlt. Und Jake und ich verstehen uns großartig …“
    „Stimmt.“ In ihrer Stimme schwang Sehnsucht mit. „Aber ich muss mein Leben wieder aufnehmen.“ Sie betrachtete die Terrasse, die Aussicht, ja selbst den Himmel. „So schön das alles hier ist, so ist es doch nicht mein Zuhause.“
    „Könnte es aber sein.“
    „Vance …“
    „Ich meine ja nur.“ Zum Teufel, er hatte keine Ahnung, was er damit meinte. Er wusste nur, dass all ihr Gerede davon zurückzukehren, ein Loch in sein Herz riss. „Bleib wenigstens für eine Weile. Lass uns einfach das Zusammensein genießen, jetzt wo keine Bedrohung mehr über unseren Köpfen schwebt.“
    Sie lächelte traurig. „Das würde nichts ändern.“
    „Warum muss es das auch?“ Er ließ sie los und entfernte sich ein paar Schritte, bevor er sie wieder anblickte. „Müssen wir dem zwischen uns – was immer es ist – unbedingt einen Namen geben? Warum können wir nicht einfach so weitermachen, wie wir begonnen haben?“
    „Weil ich so einfach nicht bin, Vance.“ Sie klang nicht wütend. Nur traurig. „Und ich muss auch an Jake denken.
    „Ich denke an Jake.“ Es kümmerte ihn nicht, dass seine Verzweiflung in seiner Stimme durchklang. „Er ist hier glücklich. Er mag sein Zimmer. Er mag mich.“
    „Viel zu sehr.“ Ihre Worte waren wie Messerstiche in seiner Brust.
    „Was soll das heißen?“
    „Es heißt, dass er sich seiner Umgebung jeden Tag bewusster wird. Heute Morgen hab ich gehört, wie er ‚Dada‘ gesagt hat, als du ihn gefüttert hast.“
    Ja, dachte Vance und erinnerte sich an die Freude des kleinen Jungen darüber, wieder ein neues Wort gemeistert zu haben. Und er erinnerte sich an seine eigene Freude, als Jake dieses Wort gesagt und die Hände nach ihm ausgestreckt hatte.
    „Wenn wir jetzt nicht gehen, wird er bald glauben, dass du sein Vater bist, und wenn ich ihn dann später von hier fortbringe, wird ihn das umso mehr verletzen.“
    „Warum jetzt?“ Vance rieb sich mit einer Hand über die schmerzende Stelle seiner Brust. „Warum fängst du jetzt plötzlich an übers Zurückgehen zu reden?“
    Sie strich ihr Haar zurück. „Es ist nicht plötzlich. Seit Henry … gestorben ist, hab ich gewusst, dass ich bald würde gehen müssen. Und du hast das auch gewusst, Vance. Du willst es nur nicht zugeben.“
    „Aha. Charlie, die Gedankenleserin.“
    „Nein, nichts so Beeindruckendes. Aber ich erkenne die Realität, wenn sie mir ins Gesicht springt.“
    Vances Gedanken rasten, während sein Herz in einem schwermütigen Rhythmus immer langsamer zu schlagen begann. Sie irrte sich. Er hatte nicht einmal darüber nachgedacht, dass Charlie und Jake ihn verlassen könnten. Er hatte sich daran gewöhnt, sie hier um sich zu haben. Im Dunkeln über Babyspielsachen zu stolpern. An den Geruch von Haferbrei am Morgen. Und, am meisten, an das Gefühl, Charlie jede Nacht in den Armen zu halten.
    Er hatte nie weitergedacht als bis zu dem Punkt, die Bedrohung gegen sie zu stoppen. Jetzt erst konnte er erkennen, dass Charlies Befreiung davon auch bedeutete, Charlie loszulassen.
    Natürlich wollte sie mit Jake in ihr eigenes Heim zurück, jetzt, da sie keinen Grund mehr hatte, hier zu sein. Sie würden alle in ihren Alltag zurückkehren. Er würde keine Baseballspiele mehr mit Jake auf dem Schoß ansehen. Nicht mehr ein Glas Wein mit Charlie trinken, bevor sie sich zum Abendbrot setzten. Kein gemeinsames Lachen mehr. Nichts mehr. Er würde seine Privatsphäre zurückbekommen. Die Stille im leeren Penthouse. Er würde Charlie auf der Arbeit sehen, und das zwischen ihnen – was immer es war – würde langsam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher