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Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Titel: Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire
Autoren: Theo Schwartz
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Ein Anruf von Tante Amanda
     
    Herr Blocksberg saß am Wohnzimmertisch und war in seine Buchhaltung vertieft. Um sich herum hatte er alle möglichen Unterlagen ausgebreitet und studierte sie eifrig. Dabei murmelte er vor sich hin: „… und dann wäre da noch eine Nachzahlung für das Heizöl. 980 Mark und fünfzig. Hinzu kommt das Abonnement für die Zeitung, macht 28 Mark. Außerdem die Autoversicherung, allgemeine Lebenshaltungskosten und Taschengeld für Bibi. Das macht zusammen…“
    Er griff nach seinem Stift und begann zusammenzuzählen. Als er die Summe unter dem Strich las, erschien auf seiner Stirn eine steile Falte. Das Leben der Familie Blocksberg war ganz schön teuer.
    „ Bernhard-Schätzchen!“, rief seine Frau Barbara aus der Küche. „Vergiss bitte nicht die Raten für meine neue Hexentrankzentrifuge!… Bibi! Bist du mit deinen Hausaufgaben fertig?“
    „ Gleich, Mami. Einen Moment noch!“, antwortete ihre Tochter, die vor ihrem Matheheft saß. „Also… Wenn fünf Fledermäuse und fünf Eidechsen mit fünf Spinnen zum fünften Mal von fünf Hexen verhext werden, wie viele…“ Sie seufzte verzweifelt. „Mann! Ist das schwer!“
    „ Bibi! Lass den Unsinn!“ Bernhard Blocksberg blickte unwillig von seinen Papieren auf. „So eine Rechenaufgabe gibt es nicht!“
    „ Doch! Im Lehrbuch für Junghexen!“ Bibi klappte ihr Mathebuch zu, rückte mit ihrem Stuhl näher zu ihrem Vater und sah ihn mit großen Augen an.
    „ Du, Papiiii!“, schmeichelte sie. „Können wir dieses Jahr in den Ferien nicht mal in die Südsee fahren?“
    „ Wie bitte? Südsee?“ Bernhard Blocksberg glaubte, er hätte sich verhört. „Du hast wohl ein Rad ab, Bibi Blocksberg! Barbara!“, rief er in Richtung Küche. „Unterstütz mich doch mal! Deine Tochter will unser Geld verpulvern und in die Südsee fliegen!“
    „ Also, Bibi, es ist nämlich so…“ Frau Blocksberg kam ins Zimmer und setzte sich dazu. „Papi hat eine Menge zu bezahlen, immer wieder Rechnungen, Rechnungen… Das Leben wird nicht billiger, und Gehaltserhöhungen gibt es auch nicht ständig. Wir müssen mit unserem Geld…“
    „ Ja ja, schon gut“, erwiderte Bibi und zog einen Schmollmund. „Ich weiß. Und Geld hexen ist verboten! Aber wenigstens den Südseeurlaub könntest du mich doch hexen lassen.“
    Herr Blocksberg versuchte sich zu beherrschen, obwohl er am liebsten an die Decke gegangen wäre.
    „ Bibi!“, sagte er so ruhig wie möglich. „Ich habe dir schon hunderttausendmal gesagt, dass ich eine ganz normale Familie will! Verflixt noch mal!“ Er wurde nun doch laut, so sehr regte ihn dieses Thema auf.
    „ Auch wenn ihr beide Hexen seid, ich bin keine! Und ich will leben wie ein ganz normaler Familienvater!“
    „ Aha!“, bemerkte Bibi trocken. „Auch ohne Urlaub!“
    „ Jawohl!“ Herr Blocksberg nickte entschlossen. „Auch ohne Urlaub!“
    „ Aber Bernhard!“ Frau Blocksberg legte ihrem Mann begütigend die Hand auf den Arm. „Du musst andererseits auch verstehen, dass das für Bibi hart ist. Alle ihre Freundinnen fahren in den Ferien mit ihren Eltern weg.“
    „ Aber Bibi nicht!“ Herr Blocksberg konnte sich kaum beruhigen. „Aus! Schluss! Basta! Keine Widerrede und keine Diskussionen mehr. Ich muss arbeiten, ich muss rechnen, ich muss mir Sorgen machen!“

    „ Sorgen machen ist eine dumme Beschäftigung“, meinte Bibi. „Davon gehen die Probleme auch nicht weg.“
    Herr Blocksberg stöhnte auf und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Bibi Blocksberg! Sei endlich still. Bitte!“
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Es war Barbaras Hexenfreundin Amanda.
    ,,Amanda! Liebste!“, begrüßte Frau Blocksberg sie erfreut. ,,Wie geht es dir?“
    ,,Blendend, mein Schnuckelchen! Blendend!“, antwortete Amanda gut gelaunt. ,,Hör mal zu, liebe Barbara… Ich bin gerade in unserem Hexenvereinsbüro und bringe Ordnung in diesen verwahrlosten Laden. Und weißt du, was ich soeben gefunden habe? Drei Flugtickets! Schon fast ein Jahr alt. Letzter Flugtermin ist morgen!“
    ,,Morgen? Flugtickets?“ Frau Blocksberg schüttelte verwirrt den Kopf. Sie verstand kein Wort. ,,Also, was mich betrifft, Amanda, ich brauche keine Tickets. Mir reicht mein Hexenbesen Baldrian.“
    ,,Barbara!“, tönte Amanda ungeduldig aus dem Hörer. ,,Die Reise! Die Reise nach Transsilvanien für drei Personen! Die haben du und Bibi doch in der letzten Walpurgisnacht beim Hexwettbewerb gewonnen. Erinnerst du dich nicht mehr? Hast du das
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