Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin
Autoren: Maureen Child
Vom Netzwerk:
Vance sie nicht bestritt, hetzte Charlie den Flur entlang, fort vom Konferenzraum, fort von dem Mann, der ihren Namen rief.
    „Was zum …“, setzte George an, als Vance ihr hinterherrannte.
    Charlie erreichte als Erste das Büro. Doch als sie sich umdrehte und die Tür zuschlagen wollte, stand Vance bereits im Türrahmen. Mit einer Hand schlug er so heftig gegen die Tür, dass die gegen die Wand knallte.
    „Wag es nicht mal, mit mir zu sprechen“, warnte sie ihn und warf ihm die Papiere, die auf seine Unterschrift warteten, gegen die Brust. Wie überdimensionale Schneeflocken flatterten sie zu Boden.
    In Charlie mischten sich Schmerz, Erniedrigung und die gute alte Wut. Sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment explodieren.
    „Verdammt, Charlie.“ Er schlug die Tür zu, damit niemand ihre Auseinandersetzung mitanhören konnte. „Lass mich das wenigstens erklären.“
    „Nein. Du kannst jetzt ohnehin nichts sagen, was ich hören wollte. Mir reicht’s. Ich kündige.“ Nur vor wenigen Momenten noch hatte sie sich vor genau dieser Entscheidung gefürchtet. Jetzt hatte sie gar keine andere Wahl.
    Sie stapfte quer durchs Büro zu ihrem Schreibtisch und riss die unterste Schublade auf. Schnell schnappte sie sich ihre Handtasche und knallte die Schublade zu.
    Als sie sich aufrichtete, stand Vance direkt vor ihr. Die dunklen Haare fielen ihm in die Stirn, und in seinen braunen Augen mit den Goldsprenkeln standen tausend widersprüchliche Gefühle. Er spannte seinen Kiefer so sehr an, dass sie die Muskeln darin zittern sah.
    „Du wirst auf keinen Fall kündigen.“
    „Du kannst mich nicht aufhalten.“
    „Ach ja?“ Er hielt sie fest, und obwohl sie sich wand und drehte und versuchte, sich zu befreien, kam sie nicht los. In ihrer Verzweiflung holte Charlie mit dem rechten Fuß aus und trat Vance gegen das Schienbein.
    Er keuchte auf, und das war eine Befriedigung für sie, doch er ließ sie nicht los, und das machte sie noch wütender.
    „Verdammt, Charlie. Kannst du nicht einen Moment lang stillhalten und mir zuhören?“
    „Warum sollte ich?“, brüllte sie. „Ich hab doch gehört, was George zu dir gesagt hat. Und viel wichtiger noch, ich hab dein Schweigen darauf gehört.“
    „Ich hatte doch gar keine Chance, irgendwas zu sagen. Ich habe dich da stehen sehen, und dann bist du losgerannt und …“
    „Was hättest du denn gesagt, Vance?“ Sie wusste schon nicht mehr, ob sie schrie oder flüsterte. „Hättest du es abgestritten? Hättest du das gekonnt?“
    Er sagte nichts. Aber das Bedauern, das sich auf seinem Gesicht zeigte, sprach Bände.
    Wieder flammte der Schmerz in ihr auf. „Ich habe mich gewundert, warum du so nett zu mir bist. Erinnerst du dich? Ich habe dich sogar gefragt. Du hast mir keine Antwort gegeben, aber wie hättest du auch antworten sollen?“ Angewidert schüttelte sie den Kopf. „Sagt sich ja nicht so leicht: ‚Ich verführe dich, um dir deine Geheimnisse zu entlocken, Charlie – bist du damit einverstanden?‘“
    „Okay, na gut“, räumte er ein, „so hat es angefangen. Glaube ich. Zum Teufel, nicht mal da bin ich mir mehr sicher.“
    „Na klar.“
    „Das ist die Wahrheit, Charlie.“ Er ließ sie los und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. „Seit du zum ersten Mal hier hereingekommen bist, habe ich nicht mehr klar denken können. Zuerst hab ich gemeint, das läge an deinen Haaren. Oder vielleicht auch an diesen verdammten Schuhen.“ Er schüttelte den Kopf, als bemühe er sich, das alles zu verstehen.
    „Aber es war nicht eine Sache allein. Es lag einfach an dir, Charlie. Deinem Lachen. Deiner Neugier und deinem Willen, immer Neues zu lernen. Deiner Liebe zu … allem.“ Er lachte auf. „Du hast dich in mein Innerstes geschlichen. Und ja, ich habe geglaubt, es wäre eine gute Idee, dich ein paar Mal auszuführen, dich ein bisschen zu verführen. Zu schauen, ob ich herausfinde, ob du eine Spionin bist oder nicht.
    „Mich verführen. Mit dem Zoo-Diner?“
    „Eben.“ Er hob beide Hände und ließ sie wieder sinken. „Siehst du nicht, was du mit mir machst? Ich hab inmitten dieser Kleinkind-Hölle gesessen und hatte tatsächlich Spaß. Das habe ich nicht erwartet. Ich habe dich nicht erwartet. Was du mit mir gemacht hast. Welche Gefühle du in mir geweckt hast. Wie du alles besser gemacht hast.“
    Charlie wünschte sich, sie könnte ihm glauben, aber wie sollte sie das tun? Wie sollte sie ihm je wieder vertrauen? Sie spürte die Tränen in ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher