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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition)
Autoren: Gail Martin
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Sicherheit im Land schaffen. Den Scirranish , den ermordeten Seelen der Dorfbewohner, die seine Vermittlung brauchten, helfen, ihren Frieden zu finden.
    Tris konnte die Energie der zornigen Geister spüren, die von den Qualen durch Jared und Arontala gespeist wurde. Er bezweifelte, dass Shekerishet ein lebenswerter Ort sein würde, bevor er nicht all diese beladenen Seelen befreit hatte. Er würde auch einen Schatzmeister benennen müssen, der herauszufinden hatte, wie schlimm Jared den Kronschatz geplündert hatte. Genausowichtig würde es sein, mit den Aufständen und den Unruhen fertig zu werden, wenn der Winter kam. Die ruinierten Felder überall bedeuteten hungrige Menschen.
    Jetzt kommt der schwierige Teil , dachte er.
    Das Chaos aufräumen, das Jared hinterlassen hat .
    Z WEI T AGE SPÄTER bestand Tris trotz Carinas Protesten darauf, aufzustehen. Als er es durch ein heißes Bad und eine Rasur hindurch schaffte, ohne zusammenzubrechen, gab die Heilerin ihren Streit auf. Frische Kleidung ersetzte die blutgetränkte, die Carina hatte verbrennen lassen.
    Kiara wartete auf ihn im Vorraum vor seiner Zimmerflucht.
    »Na, hältst du Wache?«, fragte er. Kiara stand auf, um ihn zu begrüßen, doch dann riss sie sich am Riemen und fiel in einen Knicks.
    Tris nahm stirnrunzelnd ihre Hand. »Bitte nicht«, sagte er, als er sie hochzog. »Nicht zwischen uns, Kiara. Ich will nicht deine Lehnstreue. Ich will deine Liebe.«
    »Die hast du immer«, antwortete sie und streckte die Hand aus, um seine Wange zu berühren. Er zog sie an sich und küsste sie. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
    »Jetzt, wo du aufgestanden bist, wird Ban dich krönen wollen, bis es eine richtige Krönung geben kann. Technisch gesehen hast du den Thron noch nicht eingenommen.«
    »Da gibt es noch etwas, das ich zuerst tun muss«, meinte Tris. »Etwas, was ich richten muss. Willst du mitkommen?«
    Kiara lächelte. »Wohin du auch willst«, murmelte sie. »Und wenn es zu den Toren der Lady selbst ist.«
    Tris ging zu den Räumen seiner Familie im Palast und öffnete die Tür zu Kaits Zimmer. Der Himmel hinter dem Fenster wurde langsam heller und ließ die Schatten, die seine Fackel warf, weicher erscheinen. Es war gerade hell genug, um den Raum spärlich zu erhellen. Tris setzte die Fackel in einen Halter an der Wand und betrat schweigend den Raum.
    Er schloss seine Augen, um die Tränen zurückzuhalten, die Tränen, die er so viele Monate zurückgehalten hatte. Er stellte fest, dass er endlich weinen konnte, um Kait und um Sarae, die ersten Unschuldigen, die Jareds Weg zur Macht im Weg gestanden hatten. Bricen war ein Mann des Krieges gewesen, er hatte die Gefahren, die sein Thron mit sich brachte, akzeptiert. Aber Tris’ Mutter und Kait waren unbequeme Bauern in Jareds verzweifeltem Spiel gewesen. Für sie war Tris zurückgekommen, viel eher als für die abstrakte Notwendigkeit, in Margolan wieder Gerechtigkeit herzustellen. Im Halblicht des frühen Morgens fand seine Trauer endlich eine Stimme, und er erlaubte seinem Verlust und dem Schmerz, Besitz von ihm zu ergreifen, den Tränen, zu fließen, bis sein Hals rau war und er nicht mehr weinen konnte.
    Jetzt, dachte Tris, konnte er seiner Mutter und Kait noch einen letzten Dienst erweisen.
    »Ich bin für euch zurückgekommen«, sagte er in die leere Luft hinein. »Ich bin gekommen, um euch zu befreien.« Tris schloss die Augen, und dehnte seinen magischen Sinn über die gespenstischen Ebenen hin aus, auf denen die ruhelosen Geister wanderten. Er fühlte die Berührung einer vertrauten Seele und dann die einer zweiten. Er öffnete die Augen, und vor ihm standen Sarae und Kait. Auch wenn sie in dem Orb geschwächt worden waren, sie waren nicht zerstört. Tris versuchte, seinen Verstand zu sammeln, um die Magie wirken zu können, die jetzt nötig war. Er nutzte seine Macht, um die Geister für Kiara sichtbar zu machen.
    »Du hast gewonnen!«, sagte Kait und strahlte vor Stolz. »Ich wusste, dass du es kannst. Sieh dich mal an, König bist du jetzt und ein Magier!«
    Tris musste schlucken, bevor er seine Stimme wiederfand. »Du weißt, ich wünschte, es wäre nie nötig gewesen. Ich vermisse dich schrecklich.«
    »Die Lady legt uns den Weg zu Füßen«, sagte Saraes Geist, ihre Stimme im Tod so ruhig wie sie im Leben gewesen war. »Und du dienst ihr gut.«
    »Ich kann euch ruhen lassen«, sagte Tris mit gebrochener Stimme. »Wenn ihr das wünscht.« Sein eigener tief empfundener Wunsch, sie bei
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