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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition)
Autoren: Gail Martin
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sagte sie und nahm seine Hand. »Aber jetzt bin ich erst einmal froh, dich wieder zu haben.«
    »Kiara – und Jonmarc?«, fragte Tris und schloss die Augen.
    Gabriel lachte leise. »Keiner von ihnen wollte zulassen, dass sie jemand berührt, bevor wir wussten, dass du es schaffst. Bans Schlachtenheiler haben sich um sie gekümmert. Kiara ist erschöpft, aber unverletzt. Jonmarc wird ein wenig länger brauchen – ich fürchte, du hast für den Rest des Sommers einen Hausgast. Es wird eine Weile dauern, bevor er wieder daran denken kann, ein Schwert zu heben, und noch länger, bis er wieder reiten kann.«
    Tris lächelte. »Sag ihm, er kann bleiben, so lange er will.«
    »Soterius und Mikhail treiben gerade Jareds Truppen zusammen und lassen die Gefangenen aus den Verliesen frei. Die Palastgeister haben geholfen. Als deine Kraft außer Kontrolle war, hast du scheinbar jeden Geist im Umkreis von einer Meile rund um den Palast hergerufen – nicht wenige von ihnen waren Jareds Opfer. Zwischen den Verwandten der Opfer und den zornigen Geistern laufen Jareds Soldaten schneller über, als Soterius sie gefangen nehmen kann.«
    Tris sah Gabriel an. »Wird das Abkommen halten?«
    »Zwischen den Meinen und den Deinen?«, fragte Gabriel. »Das sollte es. Nichts würde dadurch gewonnen, wenn der Frieden gebrochen würde, jetzt, wo die, die uns verfolgt haben, bestraft sind.«
    Carina räusperte sich. »Da ist jemand, der sich sehen will.« Sie trat beiseite und gab den Blick auf Kiara frei.
    Gabriel verbeugte sich höflich. »Bis später«, sagte er zu Tris und Kiara. Gabriel und Carina verließen den Raum.
    Kiara trat einen Schritt auf Tris zu. »Es tut gut, dich wach zu sehen«, sagte sie mit einem müden Lächeln. Tris streckte seine Hand zu ihr hin und sie kam näher, um sich auf die Bettkante zu setzen. »Du hast uns wirklich Angst gemacht. Carina und ich haben uns abgewechselt. Wir wollten dich nicht allein lassen.«
    Auch wenn die Erinnerung an seinen Kampf dank des Wurmwurzes nur verschwommen war, hatte sich das Bild davon, wie er den Obsidiankönig in Kiaras Körper zerstört hatte, in sein Gedächtnis gebrannt.
    Tris fragte sich, ob die Schlacht die Dinge zwischen ihm und Kiara wohl geändert hatte.
    »Ich hatte Angst, du würdest mir nicht vergeben, was passiert ist«, sagte Tris leise.
    Der Schmerz der Erinnerung flackerte in Kiaras Augen auf. »Als der Obsidiankönig durch meine Schilde brach, wollte ich sterben. Ich hatte Angst, dass du … dass du nicht in der Lage sein könntest, ihn aufzuhalten. Oder mich befreien zu können. Ich wollte so nicht existieren.« Sie schwieg kurz. »Ich danke dir.«
    Tris dachte an Lemuel und an die Geschichte, die seine Großmutter erzählt hatte. »Ich wusste, dass ich sterbe«, fuhr Tris fort. »Wenn der Trennzauber und das Elixir nicht geholfen hätten, dann wusste ich, würden wir in den Armen der Lady zusammen sein können. Aber ich konnte nicht zulassen, dass dich der Obsidiankönig übernimmt.«
    Kiara blinzelte ihre Tränen zurück. »Ich bin nur so froh, dich wiederzusehen – wir hatten Angst, wir hätten dich verloren. Es war wirklich sehr knapp.«
    »Lemuel hat mich gerettet«, murmelte Tris und schloss die Augen. »Großmutter hatte recht.«
    Kiara strich ihm die Haare aus dem Gesicht und beugte sich herab, um ihn zu küssen. »Still jetzt. Du kannst mir alles später erzählen. Aber Carina wird mich hier mit einem Besen hinausjagen, wenn sie dich wegen mir wieder heilen muss.«
    Tris öffnete die Augen und sah sie an. »Geh nicht weit weg, versprichst du mir das?«
    »Versprochen.« Sie küsste seine Hand und gab sie wieder frei. »Jetzt ruh dich aus. Sobald du wieder gehen kannst, wollten Ban und Mikhail dich krönen und alles offiziell machen.«
    Tris sah ihr nach, als sie den Raum verließ. Er schloss die Augen und sank wieder auf sein Kissen, dankbar und erstaunt darüber, am Leben zu sein. Alles würde sich ändern, all die Pflichten des Königtums, die er nie hatte haben wollen, würden auf seinen Schultern liegen. Nur seine Hochzeit war ein Lichtblick. Obwohl Carroway und die anderen schon einige wichtige Dinge erledigten, wie den Palast neu auszustatten, gab es doch eine Menge anderer Sachen, die nur Tris als König und Seelenrufer tun konnte. Prozessen und Gerichten vorsitzen, in denen die Generäle und Adligen, die Jared gegenüber loyal gewesen waren, angeklagt und verurteilt werden mussten. Zusammen mit Soterius eine Armee aufbauen und Ordnung und
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