Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Titel: Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games
Autoren: Duane Swierczynski
Vom Netzwerk:
jemand gesehen?«
    »Wobei?«
    »Als du das Haus betreten hast. Hat dich da jemand beobachtet?«
    Hardie dachte an seinen Spaziergang über das Dach und hätte beinahe gesagt: Na ja, da war diese Frau mit den tollen Titten, die gesehen hat, wie ich ins Haus eingebrochen bin , doch das schien nicht dazu angetan, die Frau zu beruhigen.
    Bevor Hardie antworten konnte, trat sie auf Zehenspitzen ein paar Zentimeter von ihm fort, während sie mit panischem Gesichtsausdruck den Kopf hin und her bewegte.
    »Nicht … mein Gott, was, wenn die dich gesehen haben? Scheiße, wenn die gesehen haben …«
    Schon wieder die .

    »Draußen ist niemand. Hier sind nur du und ich, Schätzchen.«
    Na ja, und die Sonnenanbeterin.
    Die Sache fing an, ihm auf den Keks zu gehen. Hardie fragte sich, wie er Lowenbruck das alles erklären sollte. Denn nachdem er die Frau beruhigt und in seinen Mietwagen verfrachtet hätte, müsste er die Polizei verständigen  – und anschließend Virgil. Daran führte kein Weg vorbei. Lowenbruck brauchte einen Bericht für seine Versicherung. Erst recht, wenn sie irgendwas beschädigt hatte. Weiß der Geier, was sie getan hatte, nachdem sie sich die Schlüssel geschnappt hatte. Schneewittchen hatte lediglich auf einem fremden Stuhl gesessen, von einem fremden Teller gegessen und in einem fremden Bett geschlafen. Aber Schneewittchen war kein Junkie.
    Halt.
    Die Frau hatte sich zwar die Schlüssel geschnappt, aber wie hatte sie die Alarmanlage deaktiviert? Sie war eingeschaltet gewesen, als Hardie die Schiebetür geöffnet hatte.
    Plötzlich veränderte sich die Geschichte in seinem Kopf.
    Vielleicht war dies gar kein College-Mädchen. Vielleicht handelte es sich um eine von Lowenbrucks blutjungen Exfreundinnen. Und sie brauchte keine Schlüssel, denn sie kannte den Sicherheitscode, weil er ihn nie wechselte. Und als sie in Schwierigkeiten steckte, suchte sie den ersten Ort auf, der ihr in den Sinn kam.
    So oder so, Hardie musste sie von hier fortschaffen und die Polizei verständigen. Er war erschöpft. Und die Brustverletzung trug nicht gerade dazu bei, seine Laune zu heben. Er hoffte, mit ein paar Stichen und einem Schmerzmittel
wäre die Sache erledigt … und es wäre keine größere Operation erforderlich, weil seine Lunge kollabiert war. Er weigerte sich noch immer, einen Blick auf die Wunde zu werfen.
    Hardie trat einen Schritt vor und streckte seine Hand aus. »Komm.«
    Die junge Frau schien empört über seinen Vorschlag.
    »Komm mir nicht zu nahe.«
    »Wir müssen beide ins Krankenhaus. Und im Wartezimmer können wir Licht in die ganze Sache bringen.«
    »Du kapierst es nicht. Ich werde dieses Haus nicht verlassen. Egal, was du sagst oder tust, ich werde es nicht verlassen.«
    Nein, Hardie kapierte nicht, aber das war nur ein Punkt auf der langen, langen Liste mit Dingen, die er nicht kapierte.
    Und dann wurde es still um sie herum.

FÜNF
    Arnold Schwarzenegger: Woher kannst du das?
Rae Dawn Chong: Ich hab die Gebrauchsanweisung gelesen.
    PHANTOM KOMMANDO
     
     
     
     
    A ls sie den Transformatorkasten gefunden hatten, folgten sie den Stromleitungen zur Unterseite des Hauses. Es wäre unklug, die Drähte durchzuschneiden; wenn nötig, wollten sie in der Lage sein, den Strom schnell wieder anzustellen oder ihre Spuren zu verwischen. Also kratzten sie mit einem Spachtel die Schicht aus grauem Kitt ab, die das Kabel umhüllte, dann ließen sie die Brocken behutsam in seine Jackentasche gleiten. Kurz darauf waren die mit einer Schicht aus Blei und Gummi isolierten Kupferkabel freigelegt, und sie trennten sie vorsichtig vom digitalen Zähler.
    Die Klimaanlage, die einen Meter entfernt auf einem Betonsockel stand, schaltete sich ab, und der Rotor hörte auf, sich zu drehen.
    »Strom ist gekappt. Wir hängen jetzt den Regler dran.«
    »Okay.«

    Sie schraubten die losen Drähte an einen kleinen Kasten aus Hartplastik, der mit einer Fernbedienung gesteuert werden konnte. Der Strom war zwar unterbrochen, konnte aber, wenn nötig, jederzeit wieder eingeschaltet werden.
    Als Nächstes: Alarmanlage, Satellitenschüssel, Gasleitungen, Wasser. All die Dinge, die man als selbstverständlich hinnahm, bis man einen Schalter drückte oder einen Hahn drehte und nichts passierte. Die Alarmanlage war ein Witz, sie wurde mit einer Batterie betrieben und benachrichtigte per Festnetz die Firma. Kappte man beide Leitungen, kriegten die Mitarbeiter nichts mehr mit. Nein, alles in Ordnung.
     
    Hardie ließ seinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher