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Der beste Tag meines Lebens

Der beste Tag meines Lebens

Titel: Der beste Tag meines Lebens
Autoren: Ashley Miller , Zack Stentz
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menschlichen Beobachter anstelle von Sympathie Furcht und Abneigung hervorruft. Andere Wissenschaftler stellten die Hypothese auf, dieses Phänomen könne auf dem genetischen Imperativ beruhen, dass man sich von kranken oder toten Angehörigen der eigenen Spezies fernhält. Aber was auch immer die Ursache sein mag, Computeranimateure kennen das Uncanny Valley seit 1988 , als Pixar den Kurzfilm
Tin Toy
veröffentlichte. Die Zuschauer schlossen den Titelhelden, eine Aufziehpuppe aus Blech, ins Herz, während sie sich von dem animierten Menschenbaby abgestoßen fühlten.
    9
    Im Finale der TV -Serie
St. Elsewhere
(dt.
Chefarzt Dr. Westphall
) ist der Sohn (Tommy Westphall) zu sehen, der eine Schneekugel in Händen hält, in der sich wiederum das Krankenhaus befindet, in dem die Serie spielt. Diese Szene vermittelt den Eindruck, Tommy habe sich alle Figuren und Situationen nur vorgestellt. Wegen des ungewöhnlichen und aufwendigen Netzes aus Verbindungen zwischen den Figuren (durch Übernahmen und Bezüge des Drehbuchs zu anderen Arztfilmen und -serien) konnte man sogar folgern, dass auch andere Serien nur Früchte von Tommys üppiger Phantasie wären. Die Liste ließ sich mit so bekannten Produktionen wie
M*A*S*H, Law & Order
(dt.
Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße
),
Akte X
und anderen aktuellen Serien beliebig fortsetzen.
    10
    Eine falsche Dichotomie oder ein falsches Dilemma entsteht dann, wenn zwei Ideen als einander ausschließend dargestellt werden, obwohl sie tatsächlich absolut kompatibel sind. Zum Beispiel: »Du kannst entweder Erdnussbutter oder Schokolade haben.« Das lässt sich ganz leicht mit den Reese’s Peanut Butter Cups beweisen. Diese Kekse waren Colins Lieblingsbeispiel, weil sie einen so köstlichen Beweis für die Vereinbarkeit von Erdnussbutter und Schokolade darstellen.
    11
    Gemäß der weitverbreiteten Geschichte springt ein Frosch, den man in einen Topf mit kochendem Wasser wirft, wieder heraus, während er, wenn man ihn in einen Topf mit kaltem Wasser setzt und dieses langsam erhitzt, die Veränderung nicht bemerkt und darin hocken bleibt, bis er stirbt. Das stimmt in Wirklichkeit aber nicht. Frösche sind für Temperaturschwankungen sogar besonders sensibel und würden in dem Augenblick, da es unangenehm warm wird, aus dem Topf hüpfen. Colin geriet darüber einmal mit einem Lehrer an der Mittelschule in Streit und bot diesem an, seine These mit einem extragroßen Kolben, einem Bunsenbrenner und einem lebendigen Frosch zu beweisen. Doch statt darauf einzugehen, recherchierte der Lehrer bei Wikipedia und gab Colin anschließend widerwillig recht.
    12
    Lange Zeit hielt man das uralte Volk der Anasazi im amerikanischen Südwesten für friedliebende Ackerbauern. Diese Ansicht musste jedoch revidiert werden, nachdem man bei archäologischen Grabungen rund um Anasazi-Wohnstätten eindeutige Beweise für Kannibalismus fand. Außerdem stammt das Wort Anasazi eigentlich aus der Sprache der Navajos, wo es in etwa »uralter Feind« bedeutet. Die Navajos und andere benachbarte Stämme hielten die Anasazi für gefährliche Zauberer und Gestaltwandler, außerdem nahmen sie an deren sehr speziellen kulinarischen Vorlieben Anstoß. Colin fand schon den Gedanken an Kannibalismus geschmacklos – ihm fiel es schwer genug, seine Großmutter auch nur zu küssen.
    13
    Oder, wie es in dem Science-Fiction-Film
Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension
von 1984 heißt: »Der einzige Grund für das Existieren von Zeit ist, dass nicht alles gleichzeitig passieren kann!« Colin mochte diesen Film sehr, vor allem weil sein Vater solchen Spaß daran hatte. Allerdings machte ihm die Vorstellung von einem Helden, der gleichzeitig Quantenphysiker, Rockstar, Chirurg und Ninja war, gewisse Probleme. Ganz sicher konnte kein Mensch so viel auf so vielen verschiedenen Gebieten wissen.
    14
    Verständlich, da die Caltech im Allgemeinen als schlechteste Schulmannschaft der NCAA Division  III gilt.
    15
    Die
39
 Stufen
wurden 1935 von Alfred Hitchcock verfilmt. Der Film wich in einigen Punkten vom Buch ab, etwa indem die Figur der Annabella durch einen Mann namens Franklin Scudder ersetzt wurde. Colins Vater vermutete, dass die Absicht dahinter »romantische Spannung« für das weibliche Publikum gewesen war. Er vermochte allerdings auch nicht zu erklären, warum Hitchcock geglaubt haben sollte, dass Frauen eine absolut perfekte Geschichte nicht so, wie sie war, goutieren würden.
    16
    Druckpunkte kamen bei
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