Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Autoren: Jill Shalvis
Vom Netzwerk:
Mike . Du wirst schon sehen.
    Kevin war nicht so überzeugt. In den vergangenen drei
Jahren hatte Kevin auf der Highschool Naturwissenschaften unterrichtet und ein Basketballteam in Santa Barbara trainiert. Mike hatte sich gut in die Partyszene des College eingepasst, aber jede Nacht Probleme bekommen. Als er mit der viel älteren Frau eines Polizisten schlief und dann von demselben Cop nach einer Prügelei in einer Bar verhaftet wurde, wusste Kevin, dass es an der Zeit war, die Szene zu wechseln. Jetzt waren sie wieder da, wo sie aufgewachsen waren, in Glendale Hills, und der erste Tag der Sommerkurse begann in einer Stunde. Seit dem Herbst unterrichtete er zusätzlich Chemie und hatte weitere Teams als Trainer übernommen. Er hoffte, dass die vertraute Umgebung Mike ein Gefühl von Sicherheit und Ausgeglichenheit geben würde. Und dass Mike endlich erwachsen würde.
    Als Kevin angezogen war und noch einmal durch das Haus ging, war Mike verschwunden - vermutlich um Abstand zwischen ihnen herzustellen. So konnte Kevin ihn nicht ausfragen, was denn wieder schiefgelaufen war.
    Mike hatte nie ein Bedürfnis nach Alleinsein. Für ihn war alles, was sich um ihn herum abspielte, nur für ihn da, um es entweder zu akzeptieren oder nicht. Nichts stellte für ihn ein Problem dar.
    Aus diesem Grund war Mike sehr beliebt, besonders bei Frauen. Trotz der Kommunikationsprobleme, der Arbeitslosigkeit, seines Mangels an Ehrgeiz und seiner sorglosen Art wirkte Mike wie ein Magnet auf Frauen.
    Manche Dinge ließen sich anscheinend ganz leicht in Gebärdensprache ausdrücken.
    Die beiden Brüder witzelten oft darüber, dass Kevin - der mit der festen Arbeitsstelle, mit Verantwortung und Ehrgeiz, mit seinem Bedürfnis, als Lehrer jungen Menschen
ihr Potenzial klarzumachen - nie auch nur einen halb so großen Freundeskreis hatte wie Mike.
    Bis gestern Abend.
    Kevin schüttelte den Kopf, während er frühstückte. Er schüttelte immer noch den Kopf, als er sich seinem einzigen Luxus hingab - seinem Motorrad. Wie immer beruhigte er sich, wenn er darauf saß, egal ob es an der warmen Luft in LA lag, an dem Wind im Gesicht, dem Tempo, der reinen Kraft der Maschine unter sich …
    Kein guter Liebhaber … ha!
    Dieses leise, wimmernde Keuchen konnte sie unmöglich vorgetäuscht haben. Sie konnte den glasigen Blick nicht gespielt haben, als er sie zuerst mit den Fingern, dann mit der Zunge über den Rand des Abgrunds getrieben hatte.
    Niemals.
    Verdammt, er hätte sich an seinen Plan für den Abend halten sollen: eine Pizza, ein Bier, keine Probleme, keine Vorwürfe. Aber Mia Appleby hatte ihn nur einmal anzusehen brauchen. Sie war keine klassische Schönheit, aber ihr Gang, ihre Haltung und die Art, wie sie einen Mann ansah, ließ viele ein zweites Mal hinschauen. Und ein drittes Mal. Sie hatte etwas Besonderes - vielleicht war es ihr Selbstbewusstsein, ihre eindeutige Art, vielleicht ihr scharfer Verstand oder auch nur das störrisch vorgeschobene Kinn.
    Sie war eine Frau, die wusste, was sie wollte, und dafür sorgte, dass sie es bekam. Sie hatte es auf ihn abgesehen, und es war eine ziemlich heiße Nummer geworden.
    Bis sie ausflippte.
    Sie konnte ihn beleidigen, wie sie wollte. Sie konnte fortgehen, ja rennen, aber er hatte sie genau erkannt.
    Letzte Nacht hatte sie sich mehr eingehandelt, als sie gedacht hatte. Viel mehr.

    Die Straßen waren überraschend ruhig heute Morgen, und Kevin genoss die Landschaft der niedrigen Hügel zu beiden Seiten der Straße, die in diesem späten Frühjahr endlich ergrünt waren. Es war noch kühl, man ahnte aber schon die feuchte Hitze, wenn die Sonne erst an Kraft gewonnen hätte. Er fuhr eine halbe Stunde zu früh in den Hof der Highschool ein, weil er Zeit brauchte, um seinen Klassenraum vorzubereiten.
    Es gab nicht genug Parkplätze, weil eine neue Turnhalle und ein Café gebaut wurden, zwei dringende Projekte. Auf dem Parkplatz, den man ihm zugewiesen hatte, stand ein Müllcontainer. An dem Platz daneben war ein Schild angebracht: Direktor.
    Joe Fraser und Kevin kannten sich schon lange, aber Freunde waren sie eigentlich nie gewesen.
    In der Highschool war Joe ein Fussballass und überhaupt sehr populär gewesen, während Kevin sich gerade eben hatte über Wasser halten können, um die Probleme zu Hause und mit Mike zu bewältigen. Joe hatte ihn oft gehänselt und tyrannisiert, so dass sie einander regelrecht hassten.
    Daran hatte sich nicht viel geändert; das war während des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher