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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Autoren: Jill Shalvis
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zusammen, dass zwar ein Kind im Haus war, sie damit aber nicht gemeint war.
    Momma nahm das nicht zur Kenntnis und grinste Mia an. »Sei schön artig heute Abend, verstehst du. Ich besorge uns einen reichen Mann. Dann könnte ihr beide aufs College gehen.«
    Sugar lachte. »Ich besorge mir selbst einen reichen Mann, herzlichen Dank. Mach dir lieber um Apple hier Sorgen.« Sugar sah an Mia auf und ab und verzog spöttisch
den bemalten Mund. »Ich glaube nicht, dass sie jemals einen Mann abbekommt, so spindeldürr, wie sie ist. Und mit diesen mausbraunen Haaren …«
    »Lass sie in Ruhe, Sugar«, mahnte Momma.
    Mias Augen begannen zu zucken. Sie ignorierte Sugar. »Ich gehe aufs College, Momma. Aber wegen meiner guten Noten. Ich brauche keinen Mann.«
    Bitte bring nicht wieder einen Mann nach Hause.
    Momma lächelte und tätschelte Mias Kinn. »Wie süß du bist. Wie kommt es nur, dass du so süß bist? Du schlägst sicherlich nicht nach deinem Vater.«
    »Vielleicht stammt sie ja vom Briefträger«, meinte Sugar.
    Momma gab Sugar einen Klaps auf den Kopf. Sugar rieb heftig die Stelle und murmelte: »War doch bloß ein Scherz. Du musst schon zugeben, dass sie ziemlich seltsam ist.«
    Momma stand auf, um sich vor dem Spiegel zurechtzumachen. Dann begann sie zu singen: »It’s raining men …«
    Mia seufzte. Momma liebte Männer. Alle Männer. Überwiegend aber Typen, die nicht lange bei ihr blieben. Und wenn das mal vorkam, wünschte man sich bald, dass sie wieder verschwinden würden.
    Mia lehnte sich auf dem Bett zurück, auf dem sich Magazine, billiges Make-up und Tiaras häuften, für die Momma und Sugar regelmäßig ihr Erspartes ausgaben . Mit einem Finger malte sie den Umschlag vom Enquirer nach, auf dem in einer Ecke ein kleines Foto von Celine Dion zu sehen war. Keine klassische Schönheit. Sie trug weder roten Lippenstift, noch toupierte sie die Haare. Sie war schön, aber … fast zu schlicht.
    Wie Mia.

    Sie drehte den Kopf und blickte aus dem Fenster. Die Nachbarn auf der linken Seite, Sally-Ann und Danny, stritten sich mal wieder auf der Veranda. Sie brüllten einander abwechselnd Beleidigungen entgegen wie beim Pingpong. Ihr Hund Bob heulte in Begleitung zu Sally-Anns kreischenden Anschuldigungen. Das klang einsam und traurig, und Mia legte die gefalteten Hände auf die Fensterbank und stützte das Kinn darauf. Auch ihr war nach Heulen zumute.
    Rechts spielten Bethie und Eric, zwei Kinder aus ihrer Klasse, mit den Buchstaben am Briefkasten. Vermutlich versuchten sie wieder, daraus Schimpfwörter zu bilden, auch wenn Tony, der Verwalter des Wohnwagenparks, ihnen gedroht hatte, sie zu verprügeln, wenn sie das noch einmal machten.
    »He«, beschwerte Sugar sich nun bei Momma, »du hast ja meinen roten Spitzenbüstenhalter an.«
    »Den brauchst du heute Abend nicht«, erwiderte Momma mit hochgezogenen Brauen. »Aber ich vielleicht.«
    Nein, Mia würde hier verschwinden. Ganz alleine.

2
    K evin hörte, wie Mia Appleby die Haustür hinter sich zuknallte und damit aus seinen Fantasien verschwand. Klang irgendwie angemessen.
    Jetzt musste er zu seinem Normalprogramm zurückkehren: die Wirklichkeit. Mike stand immer noch in der Tür. Mias feuriger Abgang hatte ihm fast die Haare versengt. Er zog bloß fragend eine Braue und eine Schulter hoch.
    Kevin schüttelte den Kopf und blickte sich um. Sein neues Haus war ein Renovierungsprojekt - eine vergleichsweise freundliche Bezeichnung, weil so viel daran getan werden musste. Doch es hatte genau seiner Preisvorstellung entsprochen: spottbillig. Er hatte sich ausgerechnet, dass er es in aller Ruhe ein Zimmer nach dem anderen restaurieren würde.
    Überall standen noch unausgepackte Umzugskartons herum, die er ignorierte, denn momentan hatte er keine Zeit dazu. Als er an dem zerwühlten Bett vorbeikam, auf dem er vor nicht allzu langer Zeit außergewöhnlich heißen, unglaublichen Sex erlebt hatte, streifte er die Jeans ab, stieß dabei aber mit dem Zeh gegen eine Kiste. »Scheiße!« Im Bad riss er den Wasserhahn auf. Als er sich wieder umdrehte, stand Mike dicht hinter ihm. »Herrgott nochmal, kannst du dir keine Glocke umhängen?« Dann stellte er das Wasser auf seine Lieblingstemperatur ein - brühheiß.
    Mike lächelte bloß.

    »Ich meine das ernst«, fluchte Kevin. »Ob es dir jemals in den Sinn kommt anzuklopfen?«
    Das handelte ihm bloß ein weiteres Achselzucken ein, doch als er das ganz offensichtliche Unglück in den Augen seines Bruders sah, hielt er
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