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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Autoren: Jill Shalvis
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Einstellungsgesprächs offenkundig gewesen. Aber Kevin hatte die Stelle bekommen, ob mit oder ohne Joes Zustimmung. Daher bog er mit zufriedener Miene in den reservierten Parkplatz ein und stellte sein Motorrad ab.
    Rache war süß.
    Die Schule war ziemlich leer. Kein Mensch würde hier zu früh auftauchen. Es war sehr heiß, und es roch nach Schweiß. Kevin fragte sich, ob Vince Wells immer noch Hausmeister war, ob er wieder besoffen in seinem Büro saß und statt der Klimaanlage wieder die Heizung angestellt hatte.

    Perfekt. Die Schüler würden sämtlich um halb zehn an ihren Tischen eingeschlafen sein.
    Kevin kam am Sekretariat vorbei, in dem Mrs. Stacy bereits die Akten sortierte. Sie war schon seit Urzeiten hier - aber nicht gerade der warme, freundliche Großmuttertyp. Dafür war sie zu groß und zu dünn. Ihre Stirn war ständig gerunzelt, die Brille saß vorn auf der Nasenspitze. »Sie haben gestern in Ihrer Klasse gearbeitet und das Licht angelassen«, schnappte sie nun. »Strom kostet Geld, Mr. McKnight. Ich habe es für Sie ausgeschaltet.«
    Kevin schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich nicht …«
    »Sagen Sie das meiner Hand«, erwiderte sie und wedelte mit den Fingern einen Zentimeter vor Kevins Nase hin und her.
    Da sie zweifelsohne seit Jahrhunderten schon die Kunst des Streitens geübt hatte, seufzte Kevin bloß und ging weiter. An den Korridorwänden hingen Poster, die Sportveranstaltungen, Clubs und anderes ankündigten. Es waren immer noch kaum Schüler zu sehen - schließlich waren jetzt Sommerferien und die Sommerkurse nicht gerade beliebt. Bis zum Klingelzeichen waren es noch zwanzig Minuten.
    Sein Klassenraum war unversperrt. Er wusste genau, dass er gestern Nachmittag hinter sich abgeschlossen hatte und dass die superordentliche Mrs. Stacy ebenfalls die Tür versperrt hätte. Als er eintrat, wehte ihm ein überwältigender Geruch von Marihuana entgegen. Kevin blinzelte, hustete und wedelte den Rauch mit den Händen beiseite. Dann sah er, dass das Fenster offen stand und die Jalousie sich bewegte.
    Er rannte durch den Raum, an den Bunsenbrennern hinten vorbei, von denen einer brannte, und stürzte auf das Fenster zu.

    »Sehen Sie?« Mrs. Stacy stand vor Selbstgerechtigkeit bebend im Türrahmen. Ihre bläulichen Löckchen wackelten wie bei einer Witzfigur. »Wie oft muss ich das jungen Lehrern denn noch sagen? Man kann sich nicht mit den Schülern anfreunden. Sie kennen dann keine Grenzen mehr.«
    Kevin hatte nicht vorgehabt, sich mit den Schülern zu verbrüdern. Er wollte sie bloß anders behandeln. Deshalb war er Lehrer geworden. Er wollte Menschen verändern.
    Jeder Psychologe hätte sich über diesen Ehrgeiz gefreut, besonders, da er noch nie bei jemandem etwas ausgerichtet hatte. Er hörte nicht darauf, was Mrs. Stacy sagte, sondern steckte den Kopf aus dem Fenster.
    »Sie müssen schon gerissener sein als die«, sagte sie hinter ihm.
    Ach, wirklich?
    Aber er war zu spät gekommen. Die morgendlichen Kiffer waren verschwunden. Die Verlockung eines leeren Klassenraums war für sie zu groß gewesen. Ziemlich dreist, direkt in der Klasse zu rauchen. Vielleicht würde er gleich in der ersten Stunde darüber reden, wie viele Hirnzellen durch Haschisch zerstört wurden. Und dann die Langzeitwirkung …
    »Mr. McKnight«, sagte Mrs. Stacy und stapfte mit ihren altmodischen Schnürschuhen auf ihn zu. »Ich rede mit Ihnen.
    »Nein, Sie halten mir eine Predigt.«
    »Nun«, sagte sie beleidigt. »Das ist nicht meine Art.«
    Genau das war vermutlich ihr Problem. »Haben Sie gesehen, wer heute Morgen die Schule betreten hat?«
    »Wenn das der Fall wäre, hätte ich es Ihnen mitgeteilt.«
    Yeah, das stimmte wohl. Kevin blickte immer noch aus
dem Fenster auf den Boden draußen. Dort lag eine Strickmütze in den Lakers-Farben. Er lächelte grimmig. Die würde er auf das Pult legen. Schon möglich, dass jemand sie wiederhaben wollte. Darauf brauchte er nur zu warten.

3
    M ia spazierte ziellos durch ihr stilles, friedliches, wunderbares Haus. Wie sehr sie die großen Räume liebte, das Wohnzimmer mit dem Blick auf die Hügel vor dem riesigen Fenster, die supermoderne Küche, alles sorgfältig und sparsam und von höchster Qualität eingerichtet und vom wöchentlichen Putzdienst makellos in Ordnung gehalten.
    Kein Gedränge im Flur, keine billige Trockenbauweise, kein hängen gebliebener Fettgeruch, keine Teppiche mit Brandflecken von Zigaretten.
    Und natürlich keine Spur von Rüschen und
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