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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Autoren: Jill Shalvis
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»Du bist einfach kein besonders toller Liebhaber.«
    Wieder kniff er die Augen zu Schlitzen zusammen. »Kein besonders toller Liebhaber?«
    Sie gab ihm einen leichten Klaps auf die Schulter, wobei sie versuchte, seine warme Haut und die straffen Muskeln
zu ignorieren. »Tut mir leid, dass ich dir das verklickern muss.«
    »Yeah, ich sehe, dass dich das richtig fertigmacht.« Wieder kratzte er sich an der Brust. Er sah nun gleichzeitig verwirrt und ein wenig sprachlos aus.
    Und obendrein verdammt sexy.
    Sie musste jetzt wirklich gehen. Doch als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf ihren Slip unter dem Bett. Aha! Sie trat zurück ins Zimmer, bückte sich danach und faltete ihn genau wie den Büstenhalter, ehe sie ihn in die Rocktasche steckte.
    Kevin sah ihr dabei schweigend zu. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich gehe jetzt.« Schweigen.
    »Yeah … Also … ja, danke …«
    »Dafür, dass ich im Bett scheiße war?«, fragte er eisig.
    »Nimm es nicht allzu persönlich. Die meisten Männer haben keine Ahnung, wie man mit einer Frau umgeht.«
    »Wenn ich wirklich so schlecht war, wie bist du dann dreimal gekommen?«
    »Habe ich nur vorgetäuscht.«
    Der Preis der Flasche Wein gestern Abend: zehn Dollar. Preis der Plätzchen, die sie ihm am Abend zuvor gebracht hatte: sieben Dollar. Der Ausdruck auf seinem Gesicht jetzt: unbezahlbar!
    Doch er fasste sich rasch wieder. »Das mit dem Vortäuschen ist interessant.« Er trat zurück ins Zimmer und blieb dicht vor ihr stehen. Sein kräftiger, warmer Körper löste heiße Sehnsucht in ihr aus. »Hast du auch nur gespielt, als du mich angebettelt hast …«
    »Oh … nein. Neinneinnein. Ich habe nie gebettelt.«
    »Ach wirklich?«
    »Ehrlich«, antwortete sie fest und sah ihm direkt in sein
süffisant lächelndes Gesicht. »Dann war das also …« Er sprach mit dünner, hoher Stimme weiter, vermutlich sie imitierend, als sie den Orgasmus hatte: »O, bitte, bittebittebitte. Nicht aufhören … weiter so … Jaaaaa. O … Gott. Jaaaaa …«
    Mia griff nach einem Kissen vom Bett. Es flog durch den Raum mitten auf sein selbstzufriedenes Gesicht zu, noch ehe sie sich bewusst geworden war, dass sie es geschleudert hatte.
    Kevin fing es auf und sah sie unschuldig lächelnd an. »Was ist? Tut sie weh, die Wahrheit?«
    »Du bist wirklich unmöglich!«
    »Genau wie du, Schätzchen.«
    Mia war nun blind vor Ärger, lief auf die offen stehende Tür zu und stieß gegen einen Mann, der dort gerade aufgetaucht war.
    Er war hochgewachsen, dunkelhaarig und hatte karamellfarbene Augen: mitsamt dem frechen Grinsen eine jüngere Version von Kevin. Da er vermutlich das Letzte mitbekommen hatte, war es Mia viel zu peinlich, ihm vorgestellt zu werden, daher schob sie sich an ihm vorbei und ging hinaus.
    Verdammt, wie peinlich. Stinkende Füße? Schnarchen? Warum war ihr nichts Besseres eingefallen? Als sie aus der Haustür in die helle kalifornische Morgensonne trat und die Skyline von Los Angeles vor den verschwommenen, rosafarbenen Dunstwolken sah, wurde ihr klar, dass er sie ganz schön getroffen hatte.
    Und zwar gewaltig. Sie schlenderte nach Hause. Die Glendale Hills ringsum leuchteten frisch und grün vom Frühlingsregen. Ihre Prada-Sandalen sanken bei jedem Schritt mit einem leisen Geräusch im nassen Gras ein und
erinnerten sie an einen sehr nassen Morgen in Tennessee. Als sie vierzehn war …
     
    Schon mit vierzehn hatte Mia gewusst, dass ihr Leben keine Fernsehseifenoper war. Die Leute redeten über ihre ältere Schwester, ihre Momma, über ihren schmalen Wohnwagen im Trailerpark von Country Homes. Am meisten aber zerrissen sie sich die Mäuler über sie.
    »Viel zu aufgeblasen!«
    »Die denkt doch, sie ist besser als wir.«
    Na, dazu konnte sie nur sagen, dass sie wirklich mehr als alle anderen wusste, herzlichen Dank. Sie betrachtete den vergammelten Resopaltisch, das aufgeklebte Fliegengitter vor dem Fenster, lauschte dem ständigen Tropfen der Spüle und wusste genau, dass sie für etwas Besseres bestimmt war, ganz egal, was die Leute sagten.
    Während die anderen Mädchen ihres Alters Musik hörten und mit Jungs zusammenhingen, ging Mia jeden Tag auf dem Heimweg von der Schule in die Bibliothek. Sie verschlang dort alles, was sich ihr bot. Ihre Mutter hatte dazu nichts zu sagen.
    Da draußen wartete eine große Welt auf sie, und Mia wollte ihren Teil davon abhaben.
    Manchmal saß sie am Küchentisch und fuhr mit dem Finger über den Riss im Furnier, wo Mommas letzter Freund mit
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