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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
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was?"
    „Ja, ich..."
    „Aus New York, wie? Man hört es natürlich an der Sprache, aber es ist auch das Aussehen - genauso wie bei diesen geschniegelten Anwälten, die in letzter Zeit hier herumschnüffeln wegen dieser Geschichte mit Cromptons Bestattungsinstitut. Sie gehören doch wohl nicht zu der Clique, oder?"
    Regina schüttelte den Kopf. Sie hätte Betsy North mit wenigen Worten abwimmeln können, wäre ihr nicht plötzlich der Gedanke gekommen, dass sie womöglich etwas von der Frau erfahren konnte. „Das Aussehen?"
    „Bleich und verklemmt und dunkel gekleidet, als würden sie nur einmal im Monat die Sonne sehen und nie irgendwelchen Spaß haben. Und als würden sie ihre Klamotten alle im selben Laden kaufen." Ihre Augen weiteten sich erschrocken, und hastig fügte sie hinzu: „Nicht, dass Sie nicht hübsch aussehen würden! Mit diesem Haar fallen Sie immer auf, egal, was Sie anhaben. Aber ich sehe doch eine gewisse Ähnlichkeit."
    „Das überrascht mich kaum", entgegnete Regina trocken. Sie selbst fand ihr braunes Strickkleid mit dem breiten Ledergürtel lässig-elegant. Es war jedoch durchaus möglich, dass eine Frau, die terrakottafarbene Jeans trug, auf deren Bluse alle Farben eines Sonnenuntergangs in der Wüste leuchteten und deren Ohrläppchen silberne Ohrgehänge schmückten, das völlig anders sah. „Sie sprachen eben von Anwälten", fuhr sie in arglosem Ton fort. „Was haben diese Leute mit Mr. Crompton zu tun?"
    „Sehr viel", antwortete Betsy mit Nachdruck. Ihre Lippen wurden schmal. Und dann begann sie zu erzählen, berichtete, wie das große Begräbnisunternehmen aus dem Nordosten in den Süden gekommen sei und begonnen habe, kleinere Beerdigungsinstitute in den Ruin zu treiben. Bis sie den Fehler gemacht hätten, sich mit Sugar Kanes Großvater anzulegen.
    „Fehler?" fragte Regina, um Betsy zum Weiterreden zu ermutigen.
    „Aber ja. Kane hat eine Mordswut gekriegt, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Er hat sofort eine Flut von gerichtlichen Verfügungen und was sonst noch alles bewirkt und obendrein eine saftige Klage eingereicht, die diesem Kerl, dem die Berry Association gehört, erst einmal das Handwerk legte. Kane hat ihm gezeigt, dass die Leute in diesem Ort nichts wissen wollen von seinen krummen Geschäften."
    „Dann ist es also Kane, nicht sein Großvater, der den Prozess angestrengt hat?"
    „Oh, das würde ich nicht unbedingt sagen. Ich glaube, Mr. Lewis betrachtet es als Ehrensache, sich nicht unterkriegen zu lassen. Aber Kane ist der Mann, mit dem es Berry und sein Haufen Staranwälte vor dem Bezirksgericht werden aufnehmen müssen, wenn es demnächst hart auf hart kommt."
    „Glauben Sie, dass Lewis Crompton eine Chance hat?"
    „Wer kann das schon sagen?" Betsy North zuckte die Schultern. „Ich weiß nur, dass ich es schrecklich fände, wenn Mr. Lewis aufgeben müsste, was ihm gehört."
    „Er scheint ein netter Mann zu sein."
    „Ein Mann von der alten Schule, ein echter Gentleman. Er hat viel für diesen Ort getan über die Jahre - Stipendien vergeben, Land gestiftet für die Kirche und die neue Realschule, überall in der Gemeinde geholfen. Ach, ich könnte Ihnen so viel erzählen, aber ich will Sie nicht damit langweilen."
    „Sind Sie auch mit ihm verwandt?"
    Die Frau lachte. „Man könnte es fast annehmen, was? Aber nein, das bin ich nicht. Also, werden Sie lange hier bleiben?"
    Regina war sich nicht sicher, was sie auf diese Frage erwidern sollte. Während sie noch überlegte, antwortete eine tiefe Männerstimme: „Sie bleibt so lange, wie wir sie hier behalten können."
    Betsy wirbelte zu dem Mann herum, der hinter sie getreten war. „Verdammt, Kane, was soll das? Musst du dich so an mich heranschleichen ?"
    „Nicht an dich", erwiderte er, wobei er sie mutwillig anlächelte, „aber an deinen Gast." Er wünschte Regina einen guten Morgen und fragte sie dann, ob er sich zu ihr setzen dürfe.
    Regina deutete kurz auf den freien Stuhl an ihrem Tisch. Vielleicht konnte Kane ihr sagen, wann sein Großvater Zeit für sie haben würde.
    Mit nachdenklichem Blick beobachtete Betsy, wie Kane auf dem Stuhl Platz nahm. Sie erbot sich, ihm einen Kaffee zu bringen und meinte, als er ablehnte, mit trockenem Humor: „Na gut, ich merke schon, ich werde hier nicht mehr gebraucht. Macht's gut, Kinder, ich schaue später noch einmal vorbei."
    Während sie sich entfernte, sagte Kane: „Ich kann mir vorstellen, dass Betsy Ihnen ein Loch in den Bauch gefragt hat. Wollte
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