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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
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einen angemessenen Schadenersatz zahlt. Ich würde meinen, zwei Millionen sollte er schon lockermachen."
    „Ich glaube nicht, dass er sich darauf einlassen wird, Pops. Fairness, so wie du sie kennst, ist Berry fremd. Er wird es dir als Schwäche auslegen, wenn du einen Vergleich anstrebst. Und dann wird er erst recht versuchen, dich fertig zu machen."
    „Das wäre ein großer Fehler."
    „Was soll das heißen?"
    „Früher war ich mal ein leidenschaftlicher Pokerspieler. Wenn Berry den Einsatz erhöhen will, bitte, das kann er haben. Wie viele Millionen wären notwendig, um die Berry Association in den Bankrott zu treiben?"
    Kane starrte seinen Großvater an. Und dann begann er langsam die Lippen zu einem Lächeln zu verziehen. „Du gerissener Schuft."
    „Glaubst du, wir könnten gewinnen, wenn wir so viel verlangen?
    „Wir könnten es zumindest versuchen." Kanes Lächeln schwand. „Aber Berry wird sich wehren, mit allen Mitteln. Und das könnte sehr unangenehm werden."
    „Damit befassen wir uns, wenn es so weit ist. Inzwischen reichst du den Vergleich ein, damit die Sache offiziell ist."
    „Okay, wenn es denn sein soll."
    „Gut." Pops rieb sich zufrieden die Hände. „So, und jetzt solltest du dich vielleicht vergewissern, ob Miss Regina heil in ihr Motel zurückgekommen ist. Oder willst du den ganzen Tag hier herumstehen?"
    Auf diese Frage gab es nur eine korrekte Antwort. Kane beeilte sich, sie seinem Großvater zu geben, und machte sich auf den Weg zu Regina Dalton.
    Eine halbe Stunde später bog Kane in die Einfahrt des am südlichen Ortsende gelegenen Longleaf Motel ein. Er musste nicht lange überlegen, wo Regina Dalton abgestiegen war. Schließlich hatte Turn-Coupe nur ein einziges Motel vorzuweisen.
    Der Wagen, mit dem Regina vorhin weggefahren war, stand vor einem der Zimmer. Es war zwar im Moment das einzige Auto auf dem Parkplatz, doch Kane wollte nicht das Risiko eingehen, womöglich einen Fremden zu stören. Er stieg aus seinem Wagen und ging zu dem kleinen Büro des Motels hinüber.
    Betsy North, die Besitzerin, erhob sich von ihrem Schreibtisch hinter dem Schalter und kam ihm entgegen. Sie war eine freundliche, etwas füllige Frau mit rundem Gesicht und blondiertem Haar. Sie war außerdem mit den Benedicts verwandt - Kanes Cousine dritten Grades - und mit ihm zusammen zur Schule gegangen. Die beiden kannten sich seit Jahren.
    Sie begrüßten sich, und nachdem sie einen Moment miteinander geplaudert hatten, fragte Kane beiläufig: „Wohnt bei dir eine Regina Dalton?"
    „Ja", erwiderte Betsy, die sich von seinem scheinbar uninteressierten Ton keinen Moment täuschen ließ. „Sie hat sich gestern Nachmittag bei mir eingetragen. Sie kommt aus New York. So steht es jedenfalls auf dem Anmeldeformular."
    „Ist sie in ihrem Zimmer?"
    „Sie ist gerade vorgefahren."
    Kane nickte. „Dann wird es wohl ihr Wagen sein, der da rechts vor einem der Zimmer steht?"
    Betsy legte den Kopf schief. „Das sollte ich dir eigentlich nicht sagen. Ich könnte mich jedoch erweichen lassen, wenn du mir verrätst, warum du das wissen willst."
    Kane mochte Betsy. Sie mochte neugierig sein und eine Schwäche dafür haben, immer und überall mitzumischen, doch sie war unglaublich gutherzig. Die letzten Jahre waren nicht einfach für sie gewesen. Nachdem ihr Mann bei der Arbeit auf einer Bohrinsel ums Leben gekommen war, hatte sie von der ihr ausgezahlten Versicherungssumme das schäbige, zum Stundenhotel verkommene Motel gekauft und es gründlich aufgemöbelt. Inzwischen logierten dort anständige Gäste, und Betsy machte recht gute Geschäfte.
    Doch weder ihre gegenseitige Zuneigung noch die Verwandtschaftsverhältnisse vermochten es Kane zu erleichtern, Betsys Neugier zu befriedigen. Die Erklärung, die er ihr lieferte - dass er Regina etwas von seinem Großvater auszurichten habe -, enttäuschte sie, das sah er ihr an. Trotzdem bestätigte sie ihm die Zimmernummer.
    Als er das Büro verließ, war sich Kane darüber im Klaren, dass am nächsten Morgen der gesamte Ort wissen würde, dass er die junge Dame aus New York auf ihrem Zimmer besucht hatte. Er konnte dem Klatsch nur entgegenwirken, indem er seinen Besuch kurz machte und sich möglichst auffällig wieder entfernte.
    Vor der Tür mit der Nummer, die Betsy ihm genannt hatte, blieb er stehen und klopfte an. Dann steckte er die Hände in die Taschen und wartete. Schon als Pops ihm diesen Besuch vorschlug, fand er die Idee nicht besonders gut. Jetzt gefiel sie
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