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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
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lange an der Tür fest zu halten, bis er herausgefunden hatte, warum, deutete er mit dem Kopf auf ihre Kette. „Hübsches Schmuckstück. Haben Sie es bei Ihrer Arbeit gefunden?"
    Sie schien ihm zunächst nicht antworten zu wollen. Schließlich sagte sie knapp: „Es war ein Geschenk."
    „Der Mann hat einen guten Geschmack. Der Anhänger passt zu Ihnen." Während er das sagte, heftete er den Blick auf ihre Sommersprossen, die dieselbe Schattierung hatten, und ließ ihn dann zu ihrem im selben Farbton schimmernden Haar wandern.
    Röte schoss ihr in die Wangen. Verlegen wandte sie den Blick ab. „Er war nicht... er war ein älterer Herr."
    „Tatsächlich? Ein Verwandter?" Kane spürte ein unbehagliches Gefühl in sich aufsteigen. Auch sein Großvater war ein älterer Herr.
    „Ja, wenn Sie es unbedingt wissen wollen." Die langen Wimpern gesenkt, wich Regina seinem Blick aus.
    Ihr Ton beunruhigte ihn ebenso wie ihre Wortwahl. „Es ist gut, wenn man Familie hat", sagte er, auf die Wirkung seines verständnisvollen Lächelns bauend. „Ich spreche aus Erfahrung. Sie glauben ja nicht, wie viele Leute in dieser Gemeinde mit mir verwandt sind."
    Plötzlich schien alle Vitalität aus ihren Zügen zu weichen. Fast grimmig wurde ihr Gesichtsausdruck. Sie trat zurück, um die Tür zu schließen. „Wie schön für Sie. Nun, wenn Sie jetzt zufrieden sind, würde ich gern meinen Mittagsschlaf halten."
    „Nein, ich bin nicht zufrieden", konnte er gerade noch sagen, ehe die Tür ins Schloss fiel. „Ich werde morgen wieder vorbeikommen."
    Sie gab ihm keine Antwort. Kane blieb noch eine Minute stehen, ehe er sich abwandte und zu seinem Wagen ging. Dabei runzelte er nachdenklich die Stirn. Sein erster Eindruck war richtig gewesen. Er hatte sich nicht getäuscht. Er spürte es ganz deutlich: Irgendetwas stimmte nicht mit dieser Miss Regina Dalton.

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    3. KAPITEL
    „Haben Sie alles, was Sie brauchen?"
    Regina blickte auf. Die Blondine mit dem hochtoupierten Haar, die an ihrem Tisch stand, war nicht die Kellnerin. Warum sprach die Frau sie an? Und wieso lächelte sie so freundlich? „Ja", erwiderte sie knapp. „Warum?"
    „Dann werden Sie also gut versorgt. Das freut mich."
    Die Frau musste das Personal des Motelrestaurants meinen.
    Nun, prompt war die Bedienung nicht. Da war Regina anderes gewohnt. Trotzdem fühlte sie sich wohl in der gemütlichen Gaststube mit den gestärkten roten Baumwollvorhängen vor den Fenstern und den blühenden Geranien auf den Fensterbänken. Die Kellnerin war nett, fast mütterlich zu ihr gewesen, der Kaffee schmeckte himmlisch und wurde oft und kostenlos nachgeschenkt. Und da Regina ohnehin nicht wusste, was sie mit diesem Tag anfangen sollte, konnte sie sich getrost Zeit lassen mit ihrem Frühstück.
    „Ich kann mich nicht beklagen", antwortete sie und brachte sogar ein höfliches Lächeln dabei zu Stande.
    „Sollte es irgendein Problem geben, dann lassen Sie es mich wissen. Ich bin Betsy North, und mir gehört dieser Laden hier. Sagen Sie, habe ich Sie nicht gestern mit Sugar Kane zusammen gesehen?"
    „Mit wem?"
    „Mit Kane Benedict. Ein guter Typ, was?"
    „Oh."
    Regina hob ihre Kaffeetasse hoch, als wollte sie dahinter Zuflucht suchen vor der Neugier der Frau. Sugar Kane - Zuckerrohr. Sie hatte gehört, dass es im Süden üblich war, sich mit Spitznamen zu belegen. Aber diesen hier vermochte sie nicht so recht in Einklang zu bringen mit dem Mann, dem sie gestern begegnet war.
    Lachend legte Betsy North die Hand auf die runde Hüfte. „Sie wussten nicht, dass er so genannt wird? Jetzt werden Sie mich bestimmt fragen, wie er zu dem Namen kam, was?"
    Regina dachte nicht daran. Es lag ihr nicht, sich mit Fremden zu verbrüdern. Die Motelbesitzerin machte zwar einen netten Eindruck, trotzdem wusste Regina nicht so recht, was sie von ihr halten sollte. Langsam ließ sie die Kaffeetasse sinken. „Ich glaube nicht, dass ..."
    „Sie haben es bereits erraten, das dachte ich mir fast." Die Frau lachte. „Süß wie die Sünde, unser Kane - in jeder Hinsicht."
    „Tatsächlich?" Die Bemerkung sollte beiläufig klingen. Doch es fiel Regina schwer, das Interesse aus ihrem Ton herauszuhalten.
    „Ja, er ist schon ein außergewöhnlicher Typ. Herzensgut, aber unberechenbar. Das liegt in der Familie. Ich muss es wissen, schließlich hieß ich auch mal Benedict, ehe ich heiratete. Sie verstehen natürlich nicht, was das bedeutet, Sie sind ja nicht von hier. Sie kommen aus dem Norden,
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