Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftraggeber

Der Auftraggeber

Titel: Der Auftraggeber
Autoren: Daniel Silva
Vom Netzwerk:
dachte daran, sich hinzulegen, wußte aber, daß er keinen Schlaf finden würde. Er dachte daran, nach Herzlija hinaufzufahren. Jacqueline. Nichts von allem war real gewesen. Nur Jacqueline. Er ging in die Küche, kochte Kaffee. Dann trat er auf den Balkon hinaus und wartete darauf, daß der Tag anbrach.

EPILO G PORT NAVAS, CORNWAL L
    Irgend etwas weckte Peel. Er drehte sich auf die Seite, griff nach der Taschenlampe auf seinem Nachttisch und beleuchtete damit seine Armbanduhr: 3:15 Uhr. Er ließ den Knopf wieder los, lag in der Dunkelheit wach und horchte auf den Wind, der im Dachgesims heulte, und die Stimmen seiner Mutter und Dereks, die sich im Schlafzimmer nebenan halblaut stritten.
    Er bekam nur Gesprächsfetzen mit, deshalb schloß er die Augen, weil er irgendwo einmal gelesen hatte, Blinde hörten besser als Sehende. »Schwierigkeiten mit dem neuen Stück«, sagte Derek gerade. »Kann den ersten Akt nicht in den Griff kriegen… schwierig mit einem Kind im Haus… zu seinem Vater nach London zurück… Zeit für uns allein… wieder ein Liebespaar…«
    Peel kniff die Augen fest zusammen und weigerte sich, Tränen über sein Gesicht fließen zu lassen.
    Als er sich eben seine Ohren mit dem Kopfkissen zuhalten wollte, hörte er draußen auf dem Kai ein Geräusch: den Motor eines kleinen Wagens, der wie ein Ochsenkarren mit einem gebrochenen Rad schepperte. Er setzte sich auf, schlug mit einer raschen Bewegung die Bettdecke zurück und stellte seine Füße auf den kalten Holzboden. Er nahm seine Taschenlampe ans Fenster mit und sah hinaus: ein einzelnes rotes Schlußlicht, das in Richtung Austernfarm über den Kai zu schweben schien.
    Das Auto verschwand unter den Bäumen. Als es wenige Augenblicke später wieder auftauchte, starrte Peel direkt in seine Scheinwerfer. Es war ein MG, der jetzt vor dem alten Lotsenhaus hielt. Peel hob seine Taschenlampe, richtete sie auf den MG und blinkte zweimal. Die Scheinwerfer des Oldtimers blinkten als Antwort. Dann wurde der Motor abgestellt, und die Scheinwerfer erloschen.
    Peel kroch wieder unter die Bettdecke und zog sie bis ans Kinn hoch. Seine Mutter und Derek stritten sich noch immer, aber das war ihm jetzt egal. Der Fremde war nach Port Navas zurückgekommen. Peel schloß die Augen und war bald wieder eingeschlafen.

DANKSAGUN G
    Dieses Buch hätte ohne die großzügige Unterstützung von David Bull nicht geschrieben werden können. Er ist wahrhaftig einer der besten Restauratoren der Welt, und ich hatte das Vergnügen, viele angenehme Stunden in seiner Gesellschaft verbringen zu dürfen. Er teilte seine Zeit und seine Fachkenntnisse großzügig mit mir und gestattete mir, durch sein Atelier, aber auch durch seine Erinnerungen zu streifen. Dafür bin ich ihm ewig dankbar. Mein besonderer Dank gilt Teresa Longyear, Davids talentierter Frau; Lucy Bisognano aus der Konservierungsabteilung der National Gallery, die versuchte, mich in die Grundlagen der Röntgenanalyse einzuführen; und Maxwell Anderson, Direktor des Whitney Museum of American Art, für seine Freundschaft und Unterstützung. Daß sie nicht für Irrtümer, Auslassungen oder dichterische Freiheiten verantwortlich sind, versteht sich von selbst.
    Wolf Blitzer, ein Freund und Kollege aus meiner Zeit bei CNN, half mir großzügig, einige Lücken in meinen Recherchen über die israelischen Geheimdienste zu schließen. Louis Toscano, Autor von Triple Cross, dem bahnbrechenden Buch über die Affäre Vanunu, las mein Manuskript und äußerte scharfsinnige Erkenntnisse. Glenn Whidden beantwortete alle meine Fragen zur Kunst der Audioüberwachung, was auch ein ehemaliger Chef der Technical Services der CIA tat.
    Ion Trewin, Geschäftsführer des Londoner Verlags Weidenfeld & Nicolson, las mein Manuskript und gab mir wie immer kluge Ratschläge. Joseph Finder und Mark T. Sullivan ließen mir unbezahlbare Unterstützung zukommen und sorgten dafür, daß ich immer etwas zu lachen hatte. Andrew Neil öffnete uns sein Haus und teilte einige seiner bemerkenswerten Erkenntnisse in der Londoner Zeitungslandschaft mit uns. Ernie Lyles beantwortete alle meine Fragen zu halbautomatischen Handfeuerwaffen und bildete mich mit einer Glock und einer Browning zu einem passablen Schützen aus.
    Mein besonderer Dank gilt Peter und Paula White für ein zauberhaftes Wochenende in West Cornwall und einen unvergeßlichen Segeltörn durch die Helford Passage. Ebenso den Mitarbeitern des ehrwürdigen Londoner Geschäfts für
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher