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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
Autoren: Ann Granger
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überall hin folgt. Sie möchte nicht von Ihnen getrennt sein und will auf Ihrem Bett schlafen und so weiter, doch das gibt sich mit der Zeit wieder.«
    »Es war nicht das erste Mal«, sagte ich zu der Ärztin. »Sie hat früher einer obdachlosen Person gehört.«
    Ich trug Bonnie nach Hause, doch ich ermahnte sie auch, dass sie sich nicht zu sehr daran gewöhnen sollte, herumgetragen zu werden. Sobald ihre Pfoten verheilt wären, würde sie wieder auf eigenen Beinen laufen. »Vergiss das nicht!«, sagte ich. Sie streckte den Kopf und leckte mir das Kinn, und in ihren braunen Augen war ein Blick, der sagte: Aber ich lasse mich so gerne tragen! »Trotzdem!«, erwiderte ich.
    Ich hatte das Gefühl, als wäre Bonnies Heimkehr das letzte in einer Serie von Ereignissen, die von Anfang an schiefgelaufen und mit ihrem Auftauchen endlich wieder ins rechte Lot gerückt waren. Tatsächlich jedoch war es immer noch nicht ganz vorbei.
    Eine Woche nach meinen Tierarztbesuch wanderte ich am frühen Abend durch The Strand, als ein Taxi vor mir anhielt, direkt vor dem Eingang des Savoy. Und wer stieg aus? Mickey Allerton und Lisa. Sie sahen mich nicht, und ich trat rasch in einen Hauseingang, damit es auch so blieb, während ich beobachtete, wie sie den Fahrer bezahlten und anschließend beide das Simpson’s in the Strand betraten, ein schickes Restaurant. Nur das Beste für Lisa, dachte ich säuerlich. Doch ich konnte beide sehr deutlich sehen, und Mickey wirkte sehr zufrieden mit sich selbst. Lisa trug ein wunderschönes Kleid, das ihren Bauch verbarg. Mickey hatte offensichtlich sämtliche Kleider ersetzt, die Julie mit dem Fleischmesser traktiert hatte. Am meisten fiel mir jedoch Lisas Gesicht auf. Es wirkte vollkommen leer. Ihre Gesichtszüge waren wie erstarrt, ohne jedes Gefühl. Während ich hinsah, nahm Mickey sie am Arm und schob sie vorwärts in das Restaurant. Sie bewegte sich mit der Gleichgültigkeit und dem Gehorsam eines Zombies. Mickey hatte tatsächlich bekommen, was er wollte, und er hatte nicht vor, sie je wieder aus seinen Fingern entschlüpfen zu lassen.
    Ich ging Susie Duke besuchen. Sie ist im Detektivgeschäft, und sie kannte Allerton ein ganzes Stück länger als ich. Ich konnte ihr nicht erzählen, was Jennifer Stallard gemacht hatte, und ich konnte Lisa nicht länger des Mordes beschuldigen, doch eine Unterhaltung mit Susie würde mir vielleicht dabei helfen, emotional mit der ganzen wenig zufrieden stellenden Angelegenheit fertig zu werden.
    Ich traf Susie dabei an, wie sie sich Zehen und Hacken mit Gewebeband überklebte, das sie von einer großen Rolle abschnitt.
    »Was hast du denn angestellt?«, fragte ich sie.
    »Ich bin gelaufen!«, lautete ihre missmutige Antwort. »Man sollte mich für die Olympischen Spiele nominieren! Ich habe einen Kerl überprüft, der Schadensersatz eingeklagt hat, weil er angeblich wegen eines Arbeitsunfalls keinen Sport mehr betreiben konnte, jedenfalls behauptet er das. Sein Arbeitgeber hat ihm nicht geglaubt. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass der Kerl beim Joggen beobachtet wurde, verstehst du? Also hat er mich beauftragt, mich ein wenig umzusehen und zu versuchen, den Kerl beim Joggen zu erwischen. Ich schlich mit meiner kleinen Kamera um sein Haus herum und wartete.«
    »Und er hat dich gesehen und gejagt?«, mutmaßte ich.
    »Ja und nein. Er hat mich gesehen und seinen verdammten Köter auf mich gehetzt. Ein elend großes Biest mit flatternden Ohren und einer langen roten Zunge und Beinen wie ein Pony.«
    »Konntest du ihm entkommen?«, erkundigte ich mich beeindruckt.
    »Fast hätte er mich erwischt. Ich sprang gerade noch rechtzeitig in ein Taxi, und dann hat das Biest das Taxi verfolgt. Sieh dir das an!«, rief sie und streckte mir die Füße zur Begutachtung hin. Sie sahen aus wie die gebundenen Füße einer chinesischen Konkubine.
    Ich sagte ihr, dass sie mein Mitgefühl hätte, dann erzählte ich ihr von meinen Abenteuern in Oxford.
    »Halte dich von solchen Aufträgen fern!«, lautete ihre Empfehlung, als ich fertig war. »Es gibt viel zu viele persönliche Aspekte bei dieser Art von Job.«
    »Als hätte ich eine Wahl gehabt!«, protestierte ich schnaubend.
    Susie zog vorsichtig Baumwollsocken über ihre bandagierten Füße, dann lehnte sie sich zurück und klopfte mit der Rolle Klebeband an ihre Vorderzähne. Spuren von fuchsiarotem Lippenstift erschienen darauf. »Es gibt ein paar Dinge an diesem Fall, die du mir nicht erzählen darfst,
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