Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur

dicke Kerze. Mehr nicht.«
    Nach dem Mittagessen machen sie sich daran, alles aufzubauen. Als es nachmittags langsam dunkel wird, probieren sie ihren »Stern« aus.
    »Sieht klasse aus«, findet Jonas.
    »Wie ein Komet.« Auch Tina ist zufrieden.
    Sie legt noch letzte Hand an, rückt ein paar Tannenzweige zurecht und zündet dann die Kerze an.

    »Es ist wirklich unglaublich schön geworden«, lobt Katrin. »Sehr weihnachtlich und ganz anders als bei den anderen.«
    »Na, hoffentlich sieht das die Jury genauso.« Jonas ist sich nicht ganz sicher. Vor allem, wenn er sich die anderen Häuser anschaut. Da glänzt und blinkt es, Rentiere laufen hin und her, Weihnachtsmänner klettern im Licht von Strahlern eine Leiter hoch und wieder runter und Engel fliegen durch die Luft.
    Alles sehr beeindruckend, findet Tina. Besonders das Haus der Schusters, das Olli geschmückt hat. Es ist eines der Häuser mit dem meisten Lichterschmuck.
    Und da sieht Jonas auch schon die Jury um die Ecke kommen. Herr Wind, der Bürgermeister, Frau Martin, die Schuldirektorin und Herr Schliemann, der Metzger.
    »Jetzt wird’s ernst!«, sagt Katrin und umarmt ihre Kinder. »Ich drück euch beide Daumen!«
    Carlo ist auch da.
    »Immer lächeln und freundlich sein«, sagt er. »Das hilft!«
    Lange schaut sich die Jury das Haus der Schusters an. Als sie dann in Richtung des Kreuz-Hauses gehen, steht Olli hinter ihnen und zeigt siegessicher mit beiden Daumen nach oben. Frech grinst er Tina und Jonas an. Dann steht die Jury endlich vor ihnen.
    »Aha«, sagt Herr Schliemann. »Interessant!«
    »Schlicht und einfach«, meint Herr Wind.
    »Sehr süß, sehr bescheiden«, urteilt Frau Martin.
    Alle drei machen sich Notizen.
    »Habt ihr das alleine gemacht?«, will Herr Schliemann noch von Tina und Jonas wissen. Beide nicken und erklären, was sie sich dabei gedacht haben.
    »Weihnachten ist doch sowieso schon so überladen«, erklärt Jonas.
    »Weniger ist mehr, meinen wir«, fügt Tina noch hinzu.
    »Gehören die Katzen auch zum Schmuck?«, will Herr Schliemann wissen. Er deutet auf das Fenster, wo sich Lap und Top niedergelassen haben.
    »Nein, die schauen uns nur zu«, sagt Katrin lachend und winkt den Katzen zu.

    Wieder machen sich die drei Jurymitglieder Notizen. Herr Wind geht zu dem Lampion und schaut sich alles genau an. Frau Martin macht ein Foto.
    »Also, morgen werden wir die Entscheidung bekannt geben. Vielen Dank«, sagt Herr Wind schließlich und dann gehen sie zum nächsten Haus. Dem der Buchingers, wo sie schon kläffend von Pille und Palle begrüßt werden.
    Familie Kreuz geht schnell wieder ins Haus, es ist kalt. Tina setzt sich gleich an den Computer und mailt alles Opa Dirk, der gleich darauf antwortet.
    »Er drückt uns alle Daumen und auch die Fußzehen vom gesunden Bein«, berichtet Tina. »Er findet unsere Idee super und ist ›very proud‹.«
    »Ein aufregender Tag«, sagt Katrin und teilt allen ein paar Kekse aus.
    »Eigentlich müssten wir ja jetzt noch ein Rätsel finden«, sagt Jonas und schaut seinen Vater an. Der lächelt.
    »Zur Feier des Tages gebe ich euch heute das Rätsel mündlich.«
    Tina und Jonas schmeißen sich auf das Sofa und nehmen Lap und Top auf den Schoß. Katrin setzt sich dazu.
    »Also«, beginnt Carlo, »zurzeit ist ja Weihnachten. Darum gebe ich euch heute ein Rätsel aus einer ganz anderen Zeit:
     
    1. AUGUST: WIE HEISST DER SIEGER EINES CLOWN-WETTLAUFES?
     
    »Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben«, fügt er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.

Heiligabend

    P LOING macht der Computer von Tina. Hallo Tina , schreibt Opa Dirk aus Kanada, ich wünsche euch frohe Weihnachten und ein frohes Fest. Ich feiere mit Freunden, die mich eingeladen haben. Sie holen mich sogar ab und bringen mich auch wieder nach Hause. Mein Bein wird langsam besser. Eigentlich wäre ich so gerne dieses Jahr bei euch gewesen, aber ich hoffe, dass ich nächstes Weihnachten mit euch feiern kann. Wir haben uns ja schon so lange nicht mehr gesehen. Ich vermisse euch sehr!! Und du musst mir gleich schreiben, wie euer Hausschmuck-Wettbewerb ausgegangen ist. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen! Grüß auch Katrin und Carlo von mir und Jonas natürlich auch. Bye bye sagt Opa Dirk.
    Beim Frühstück liest Tina allen die Mail vor. Carlo ist sehr niedergeschlagen, weil sein Vater heute zum Fest nicht bei ihnen sein kann. Katrin nimmt ihn in den Arm. »Sei nicht traurig. Hauptsache ist doch, dass es ihm besser geht.«
    Carlo