Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur

anstößt.
    »Schau doch mal, ob man an dem Karton nicht erkennen kann, von wem er stammt?« Frau Kowalski beginnt den Karton näher zu ihrem Mann zu schieben. Da sieht Jonas den Adressaufkleber. Mit Anschrift.

    »Warten Sie, ich helfe Ihnen«, sagt er schnell und greift nach dem Karton. Da rutscht er ihm aus der Hand.
    »Hoppla!« Er richtet den Karton wieder auf. »So, jetzt können Sie schauen«, sagt er und reicht den Karton an Herrn Kowalski.
    Der sieht sich alle Seiten genau an.
    »Hm«, meint er, »hier war mal ein Aufkleber. Ist aber weg. Nicht zu erkennen, von wem er stammt.«
    »Stell ihn erst mal in die Garage«, schlägt Frau Kowalski vor. »Vielleicht können wir die Sachen ja an Weihnachten noch verwenden.«
    Die Kowalskis bedanken sich und bringen den Karton in die Garage. Tina und Jonas gehen langsam wieder zum Haus zurück.
    Jonas grunzt zufrieden vor sich hin. »Ha«, sagt er. »Ha!«
    »Und was sollte das jetzt?«, fragt Tina.
    »Ha!«, sagt Jonas noch einmal. »Ha!«
    »Kriegst du einen Schluckauf?« Tina ist besorgt. »Soll ich Wasser holen?«
    »Von wegen Schluckauf«, meint Jonas. »Ich krieg einen Haudrauf«
    »Haudrauf? Was ist denn das?«, fragt Tina verwundert. »Wo willst du denn draufhauen?«
    »Nicht wo drauf, sondern auf wen !«
    »Also, auf wen?« Tina schaut immer ratloser.
    »Hier«, sagt Jonas und gibt ihr einen Zettel. »Lies mal!«
    Tina liest: »An Herrn Carlo Kreuz, Waldstr. 11, Heckdorf. Ja, und? Wo hast du den her?«
    Jonas grunzt wieder. »Hab ich von dem Karton bei Kowalskis abgerissen. Das war unser guter Vater, der den Karton bei Kowalskis abgeladen hat. Er musste die Sachen wohl schnell loswerden, damit wir die Sachen nicht zu Hause entdecken …«
    »Aber …«
    »Genau, damit hat er sich endgültig verraten. Unser Vater
ist der Dieb! Und das werden wir ihm jetzt unter die Nase reiben!«
    Schnurstracks gehen die beiden in die Küche. Aber sie laufen sozusagen ins Leere. Es ist keiner da. Die Kekse stehen auf dem Tisch zum Abkühlen.
    Nicht Anrühren !!! lesen sie auf einem Zettel, der vor der Keksdose liegt. Tina und Jonas probieren trotzdem jeder einen Keks. Entdecken dann aber einen Extrateller mit einem großen, dicken, runden Keks. Der ist für Euch steht da auf einem anderen Zettel.
    »Umso besser«, sagt Jonas mit vollem Mund und bricht den Keks in zwei Hälften. Und … Überraschung, es ist ein Keks mit Inhalt. Im Keks finden sie die Hülle von einem Überraschungsei. Neugierig macht Tina es auf. Ein Zettel kommt zum Vorschein.
    »Das Rätsel«, ruft sie. »Ein Keks-Rätsel!«
    Jonas liest vor:
    INGES MUTTER HAT 5 TÖCHTER:
LALA, LELE, LILI, LOLO
UND …???
     
    Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
     
    »Na bitte!« Jonas beißt in einen Teil des Mega-Kekses. »Jetzt ist ja klar, dass die Rätsel auch von ihm kommen. Unser Vater, der Dieb und Quizmaster! Dem werden wir es zeigen!«
    »Erst mal machen wir mit ihm eine Kissenschlacht«, schlägt Tina vor. »Und dann kriegt er noch Eiswürfel ins Hemd geschüttet!«
    »Mindestens!«
    Sie bereiten alles für ihre Rache vor, doch Carlo kommt an diesem Abend nicht mehr nach Hause. Katrin erklärt ihnen später, dass es bei seiner Arbeit einen Notfall gegeben hat.
    »Dann eben morgen früh«, flüstern Tina und Jonas. Und machen sich stattdessen an die Lösung des Rätsels.

22. Dezember

    H eute ist der vierte Advent. Ein besinnlicher und eigentlich auch ein stiller Tag. Still?
    Davon kann zumindest bei Familie Kreuz nicht die Rede sein. Kurz nachdem Tina und Jonas aufgewacht sind, haben sie sich mit Kissen und Eiswürfeln bewaffnet. Sie sind ins Schlafzimmer der Eltern geschlichen, wo Carlo im Bett leise und friedlich vor sich hin schnarcht.
    Katrin schlägt gerade die Augen auf, als Tina und Jonas ins Zimmer kommen.
    »Pst«, macht Jonas und legt den Finger an den Mund.
    »Gleich geht’s los!«, flüstert Tina ihrer Mutter zu.
    »Was denn?«, flüstert Katrin zurück.
    »DAS HIER!«, schreit Jonas und haut mit seinem Kissen auf Carlo ein.
    »UND DAS HIER!«, schreit auch Tina und schüttet Carlo die Eiswürfel in den Schlafanzug.
    »AAAAHH! HILFE!!! MÖRDER!! DIEBE!!! BANKRÄU-BER!!!«
    Mit einem Satz steht Carlo im Bett und versucht sich der Kissenschläge zu erwehren. »Man will mich erschlägern! Böse Spitzbuben wollen mich zerwürgen!«
    Von den Kissen wird er wieder zurückgeworfen.
    »Das ist unsere Rache für alles!«, schreit Tina. »22 Eiswürfel! Für jeden Diebstahl einen!«
    »Und von mir für