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Delikates zum Dessert

Delikates zum Dessert

Titel: Delikates zum Dessert
Autoren: Katinka Dietz
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Chaiselongue. Alex begann wie zufällig meinen Arm zu streicheln und fuhr, während er über die Hierarchie des Krankenhauses sprach, mit seinen zarten Chirurgenhänden über mein Haar und meine Beine. Er schob meinen kurzen Rock hoch, entblößte meine halterlosen Strümpfe und versenkte seine Finger ohne Umschweife in meinem Slip. Er massierte meine orientalische Orchidee, beugte sich vor und tauchte seine Zunge tief in meinen Mund.
    Alex’ Direktheit erregte mich. Dennoch packte ich seine Hand und zog sie aus meiner Möse. Ich öffnete ihm die Hose, rutschte mit dem Kopf zwischen seine Beine und drückte ihm eines der Kissen aufs Gesicht, als er anfing, zu laut zu atmen. Ich lutschte seinen Schwanz, wie es das kleine Scheherezade-Kätzchen getan hätte, das er vor sich zu haben glaubte. Doch als sich sein Rücken durchbog und die Bewegungen seiner Lenden fordernd wurden, ließ das Kätzchen von ihm ab und flüsterte: „Du darfst zuschauen, wie ich es mir selbst mache.“
    Er war schon zu schwach, um sich zu wehren. Ich zog meinen Slip aus, rollte meine Strümpfe hinunter und bedeutete ihm, sich auf den Holzfußboden zu setzen. Sekunden später lehnte er atemlos mit dem Rücken am Sofa. Ich schlang ihm die Strümpfe um die Hände und knotete sie hinter seinem Rücken an die Füße des Möbels. Ich stellte mich auf, zog meinen Rock hoch über die Hüften und stand mit gespreizten Beinen unmittelbar vor seinem Gesicht. Meine Finger fuhren zwischen meine Blütenblätter und legten die Knospe frei. Alex wand sich mit herausgestreckter Zunge meinem Schoß entgegen und bettelte darum, mich lecken zu dürfen. Ich ließ ihn für einige Sekunden kosten. Dann zog ich meinen Rock wieder herunter und verließ den Raum.
    Ann-Kathrin hob den Kopf, als ich mich auf ihre Bettkante setzte und ihr zuflüsterte, dass ich ein paar wirksame Massagegriffe gegen Migräne kennen würde. Sie lächelte und behielt die Schlafbrille auf.
    „Ich wusste, dass Alex es bei dir versuchen würde“, sagte sie leise.
    Ich zog das Laken von ihr herunter und streichelte ihre kleinen Brüste. Ihre Brustwarzen wurden hart unter dem Nachthemd. Der Lichtkegel, der durch die offene Esszimmertür auf sie fiel, tauchte ihre ganze Schönheit in einen Schein, der mich an Boris’ schwermütige Gemälde erinnerte.
    Ich riss der Frau des Chirurgen das Nachthemd vom Hals bis zu den Knien auf und leckte jeden Zentimeter ihres Körpers ab. Als meine Zunge wieder und wieder über ihre nass glitzernde Scham schnellte, glitten meine Finger in meine eigene Möse. Wir kamen zusammen und schrieen so laut, dass wir lachen mussten. Ich sackte auf ihrem Bauch zusammen.
    Ich verließ die Wohnung, ohne noch einmal einen Blick in die Bibliothek geworfen zu haben. In dieser Nacht schritt ich barfuß und ohne Höschen an den Steinheiligen der Karlsbrücke vorbei. Hatte dieser Aufschneider wirklich geglaubt, sein Skalpell in meiner geweihten Pussy versenken zu dürfen?
    Wann immer Ann-Kathrin in den folgenden Monaten Migräne hatte, kam sie zur Schmerztherapie in Boris’ Atelier. All ihre Qualen würden bei mir verschwinden, behauptete sie, und ich zweifelte nicht daran. Multiple Orgasmen lösen alle Verspannungen. Wir trieben es miteinander, bis ich weiterziehen musste.
     
    Ich inhaliere den Rauch und streichle lächelnd meinen Körper. Meine Brüste sind schön, fast als seien sie nicht von dieser Welt. Doch ich behalte beim Sex das Oberteil an. Aus Prinzip.
    Rot-weiß, rot-weiß. Ich höre das Wasser plätschern. Eine gründliche Zahnhygiene ist die beste Karies-Prophylaxe. Sehr löblich, Herr Dipl-Ing.
    Der Gedanke an meine Spielleidenschaft hat mich feucht gemacht. Es erregt mich immer, wenn ich sehe, wie sie mit flehentlichem Blick um Erlösung betteln. Mein Einfallsreichtum ist unerschöpflich. Meine Opfer gehen mir folgsam auf den Leim. Nein, ich wende nie körperliche Gewalt an. Dazu sind die Spielarten der seelischen Grausamkeit mannigfaltig genug.
    Fast nie. Einmal habe ich doch zu äußersten Mitteln greifen müssen.
     
    Es war ein heißer römischer Sommer, und ich schlenderte mit einem Verehrer durch das Trastevere-Viertel.
    Das Musendasein hatte mich nicht mehr befriedigt und Prag seinen Reiz verloren, und so lebte ich nun unweit des Kolosseums bei einem 80-jährigen Greis. Ich versorgte ihn, las ihm vor und lenkte ihn von seiner Einsamkeit ab. Ich hatte meine hilfsbereite Ader entdeckt und ein wenig Gefallen am christlichen Glauben gefunden. Allah war immer
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