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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht
Autoren: Alexandra Sellers
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empor getragen wurden und wussten, dass es höher nicht ging. Überwältigt nahmen sie die Spitze und sanken herab, als die Wogen über ihnen zusammenschlugen. Das war Lust und Qual zugleich. Die Lust der Vereinigung und die Qual des Wissens, das sie diesen Augenblick der Glückseligkeit und der wahren Liebe nicht länger als wenige Sekunden festhalten konnten.

14. KAPITEL
    Die Hitze der Wüste strömte in ihre Körper und nahm ihnen die Spannung der vergangenen Monate und Jahre. Sie unternahmen Ausritte, vergnügten sich im Pool, schlenderten durch die Stadt, wo Künstler Silbertabletts mit Gravuren versahen und Händler ihre Waren feilboten.
    Und immer wieder kehrten sie in ihre eigene Welt, in den Zauber des Schlafzimmers, zurück, wo sie sich liebten, neckten, weinten und lachten.
    „Erzähl mir, wie das für dich war", bat sie einmal, und er berichtete ihr, welches Vergnügen er mit ihr erlebt hatte, als er bedrückt von der Vorstellung des Krieges, sie zum Abschied hatte lieben können ...
    „Du warst zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig, nicht wahr?"
    „Ich war gerade einundzwanzig geworden."
    „Das ist für einen Mann ziemlich alt, um noch Jungfrau zu sein."
    „Im Westen ja. Nicht im Tal von Aram. Dort ist es heute noch Sitte, dass der Mann und die Frau unschuldig in die Ehe gehen. Wir heiraten jung, die meisten Frauen sind nicht älter als zwanzig und die Männer meistens nicht älter als zweiundzwanzig."
    „Hatten dein Vater und deine Mutter schon eine Frau für dich ausgesucht?"
    „Nein, weil von Anfang an feststand, dass ich einmal als Tafelgefährte zu Prinz Kavian an den Hof gehen würde. Und zuvor musste ich auf die Universität."
    „Und du hast an der Universität keine Frau kennen gelernt?"
    Er lächelte. „Doch, da war ein Mädchen. Aber natürlich wollte sie bis zur Hochzeit Jungfrau bleiben. In Parvan ist diese Einstellung üblich."
    „Und du hast sie nie gedrängt, es nicht versucht?"
    „Da ich mir nicht sicher war, ob ich sie heiraten will, nicht. Hätten wir uns verlobt und nicht sofort heiraten können, dann vielleicht. In Parvan nimmt ein Mann einer Frau nicht leichtfertig das, was er ihr nicht wiedergeben kann."
    „Und dann kamst du nach England?"
    „Ja, und bin dir begegnet. Ich wusste sofort, warum ich mir bei Tahira nicht ganz sicher gewesen war. Bei dir fiel sofort jeder Zweifel von mir ab. Ich war mir von Anfang an sicher."
    „Aber..."
    „Aber es drohte Krieg, und wie konnte ich versuchen, dich an mich zu binden, wo ich nicht wusste, was die Zukunft mir bringen würde?"
    „Nun, ich fühlte mich mit dir verbunden, du hättest es ruhig sagen können."
    Anstelle einer Antwort drückte er ihr einen innigen Kuss auf die Lippen und weckte unwiderstehliches Verlangen bei ihr.
    „Habt ihr euch gut erholt in den vergangenen Tagen?" wollte Jana wissen.
    Sie saßen auf Prinz Omars Terrasse mit Blick über den Pool und in die Wüste, einen klaren Sternenhimmel über sich. Ein Bediens teter bot ihnen Sektgläser an.
    „Ja", erwiderte Lana und hob lächelnd ihr Glas. „Wie war eure Besprechung?"
    „In gewisser Weise fruchtbar."
    Sie unterhielten sich über Belangloses. Doch schließlich nahm Jana die Freundin unauffällig beiseite.
    „Wie ich sehe, hat sich doch alles geklä rt, nicht wahr?" erkundigte sich Jana lächelnd.
    Lana blinzelte. „Wie bitte?"
    „Zwischen dir und Arash. Wie ich bemerkt habe, sind die Missverständnisse zwischen euch geklärt. Werdet ihr euch offiziell verloben?" fuhr sie fort.
    Lana konnte nur staunen. „Ja, aber ..."
    Jana seufzte zufrieden. „Oh, Alinor wird sich riesig freuen. Sie war so sicher. Hast du es ihr schon erzählt?"
    „Jana, wovon ... wovon sprichst du?" fragte Lana betroffen.
    „Du hast es nicht gewusst?"
    „Nein, was denn?"
    „Also, Alinor war fest davo n überzeugt, dass ihr beide, du und Arash ... nun ja, so wie sie sich ausgedrückt hat, habt ihr beide verleugnet, was für andere offensichtlich war. Deshalb haben wir überlegt, wie wir euch zusammenbringen können. Ich habe ge drängt, dass du zu Besuch kommst, und Alinor hat dafür gesorgt, dass Arash dich begleiten musste."
    „Das war euer Plan?"
    „Nur der Sturm nicht." Prinzessin Jana lachte. „Da hat das Schicksal seine Hand im Spiel gehabt."
    „Alinor hat nie ein Wort gesagt."
    „Sie fürchtete, dass du Verdacht schöpfen würdest. Was immer euch beide auseinander gehalten hat, sie war überzeugt, ihr könntet es regeln, wenn ihr nur miteinander reden
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