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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht
Autoren: Alexandra Sellers
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Kerzenlichts rückte.
    „Was willst du, Lana?"
    „Glaubst du, du hättest es getan?"
    „Nein", erwiderte er.
    Sie hielt den Atem an, während sein Blick auf ihr ruhte.
    „Die Scheichs der alten Schule haben Frauen wie dich nicht in ihren Harem aufgenommen, Lana", erklärte er bitter. „So viel Glück hatten nicht mal sie. Versuch mich nicht mit solchem Unsinn zu verführen!"
    Sie atmete tief ein. „Warum nicht? Bin ich so viel anders als andere Frauen?"
    Er schwieg und hörte im Geiste ihre Schreie, als er mit ihr vereint gewesen war, sie geliebt hatte und sehen konnte, dass sie sein war. Würde er je so eine Frau finden wie sie?
    „Wieso bin ich anders, Arash? Warum bin ich für drei Tage in den Bergen gut genug, tauge aber nicht als ständige Haremsdame?"
    „Hör auf! Du bist eine reiche Frau, so reich wie eine Königin! Wie könnte dich jemand in einem Harem aufnehmen?"
    „Reich?" Sie schaute ihn an. „Meinst du damit Geld?"
    Darauf gab er ihr keine Antwort.
    Sie holte tief Luft.
    „Was hat das Geld meines Vaters damit zu tun?"
    „Ich kann dir nichts bieten außer sexuellem Vergnügen. Nimm es ein letztes Mal, und dann lass es uns vergessen."
    „Nach der heutigen Nacht willst du mich nie wieder?"
    Er presste die Zähne aufeinander, schloss die Augen und löste einen Finger nach dem anderen von seinem Glas. Es kostete ihn sichtlich Beherrschung, ruhig zu bleiben.
    „Hast du nicht etwas vergessen?" flüsterte sie.
    Er öffnete die Augen und begegnete ihrem Blick.
    „Ich glaube, es ist eine Tradition unter deinen Vorfahren, der Frau, die einem Vergnügen bereitet hat, einen Wunsch zu ge währen?"
    Seine Augen funkelten.
    „Wenn es etwas gibt, das du von mir haben willst, so bin ich bereit, es dir zu geben."
    „Du gewährst mir einen Wunsch, ohne gehört zu haben, was ich will?"
    Er hob den Kopf, und sie sah im Geiste eine lange Reihe stolzer Scheichs hinter ihm, Männer, deren Stolz sich in Großzügigkeit widergespiegelt hatte. Sie hatte Geschichten über solche Anführer gehört, und in diesem Augenblick erkannte sie, wie nah verwandt Arash mit ihnen war.
    „Lass deinen Wunsch hören", befahl Scheich Arash Durrani ibn Zahir al Khosravi.
    Eine Kluft so breit wie ihr Leben öffnete sich zu ihren Füßen. Der Mut des Moments entschied über ihre Zukunft. Sie dachte an ihren Vater, der im Vertrauen auf seine Talente seine Zukunft auf einem Risiko aufgebaut hatte. Sein Blut fließt auch in meinen Adern, machte sie sich Mut und griff nach den Würfeln des Le bens.
    Sie holte tief Luft. „Ich bitte dich, mich zu heiraten."
    Reglos wie eine Statue saß er da. Sie wartete auf eine Antwort. Hatte sie jetzt gewonnen oder verloren?
    „Warum sagst du so etwas?" forschte er.
    „Wirst du mir den Wunsch gewähren?"
    „Ich kann ihn dir weder gewähren noch das Geschenk, das ich versprochen habe, verweigern. Lana, such dir etwas anderes aus."
    „Warum kannst du mir den Wunsch nicht gewähren?"
    „Warum?" wiederholte er aufgebracht. Dann, als hätte ihn jemand herausgefordert, begann er in seiner Sprache ein Gedicht zu zitieren.
    „Was bedeutet das?" fragte Lana, als er geendet hatte.
    „Ich liebe dich, und es gibt nichts in meinem Besitz, abgesehen vom Wappen von Aram, das ich dir nicht geben würde", übersetzte er ihr. „Das haben meine Vorfahren ihren Frauen am Hochzeitstag versprochen. In einem solchen Augenblick bittet eine Frau im Tal von Aram um ihre Brautgabe. Was könntest du dir von mir wünschen, Lana, was könnte ich dir geben, das du nicht schon hast?"
    s
    Sie schaute ihn ernst an. „Die Aprikosenwiese."
    Die Wirkung ihrer Worte konnte sie nur an dem Glas in seiner Hand sehen. Es bebte im Kerzenlicht.
    „Die Aprikosenwiese ist verbrannt", flüsterte er. „Wozu willst du sie haben?"
    „Um sie neu zu bepflanzen."
    „Das ist keine Brautgabe für eine Frau wie dich", erklärte er harsch.
    „Mein Vater hat Geld, das stimmt. Deshalb suche ich als Brautgabe keine materiellen Geschenke", erwiderte Lana. „Du hast eine Verpflichtung, etwas für die Zukunft aufzubauen und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Die Aprikosenwiese ist ein Symbol dafür und ein Symbol für die Gelegenheit, etwas von Bedeutung für die Nachfahren zu tun. Und das möchte ich als Brautgabe haben."
    Stolz hob sie den Kopf und schaute ihm ins Gesicht. „Wirst du mich, Arash Durrani ibn Zahir al Khosravi, unter den Bedingungen heiraten?"

13. KAPITEL
    „Und dafür würdest du mich heiraten? Aus einer Verpflichtung
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