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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht
Autoren: Alexandra Sellers
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entspannend auf ihre Mus keln, die von der langen Fahrt und dem leidenschaftlichen Liebesspiel verkrampft waren.
    Anschließend stieg sie die Stufen hinunter in das Becken und fühlte, wie sich ihr Körper in dem warmen, klaren Wasser restlos erholte.
    Sie bemühte sich, über nichts nachzudenken. Sie versuchte auch nicht, Janas Worte zu entschlüsseln, wollte keine Hoffnung in sich aufkommen lassen.
    Er liebte eine Frau, der er seine Liebe nicht gestanden hatte. Sie erinnerte sich an den Ausdruck seiner Augen, als er ihr das erzählt hatte. Konnte es sein, dass ...?
    So betrachtet, passte alles zusammen, und besonders die Leidenschaft der vergangenen Tage ergab einen Sinn. Wenn er sie liebte, aber nicht heiraten konnte, weil er ihr „nichts zu bieten" hatte, dann bedeuteten die vergangenen Tage ...
    Lana schloss die Augen und versuchte, die Hoffnung, die in ihrem Innern aufflackerte, zu verdrängen.
    Eine halbe Stunde später betrat sie gut erholt das Schlafzimmer.
    „Oh wie schön!"
    Salimah errötete vor Freude bei dem Lob. „Meine Herrin hat mich angewiesen, Ihnen ihre Garderobe anzubieten, Khanum Lana. Da ich gesehen habe, wie wenig Sie mitgebracht haben, habe ich Ihnen etwas ausgewählt."
    Mehrere herrliche Kleidungsstücke lagen bereit, und Lana bewunderte eines nach dem anderen, obwohl sie gleich wusste, welches sie anziehe n würde. Salimah lächelte glücklich, als sie es an sich nahm.
    „Das ist sehr schön, denn die Kombination zeigt Haut", vertraute sie Lana an und hob die durchsichtige schwarze Hose hoch, die mit Goldstickerei eingefasst war. „Natürlich trägt man keine Unterwäsche darunter. Es würde die Wirkung verfehlen."
    Lana schlüpfte in die schwarze Haremshose, band sie in der Taille und zog das goldbestickte Oberteil an, das Salimah ihr zuknöpfte. Salimah hatte Recht, der hauchzarte Stoff schien undurchdringlich, bis er mit ihrer Haut in Berührung kam, dann zeigte sich, wie durchsichtig das Material in Wirklichkeit war.
    Lana benutzte nur wenig Make-up um die Augen, das Salimah auftrug, und puderte ihre Wangen. Dann legte ihr eine andere Dienerin eine Kette aus zarten Go ldblättern um die Stirn und band ihr den zarten Schal ums Haar.
    Schlichte, goldene Riemchensandalen und ein paar Armbänder vervollständigten das Ensemble. Lana blickte verwundert in den Spiegel. Sie war bereit, an diesem Abend alles einzusetzen. Was sollte sie machen, wenn Arash sie für eine Närrin hielt?
    Aber vielleicht war sie genau das. Eine verliebte Närrin.

12. KAPITEL
    Auf der einen Seite der Terrasse neben dem Springbrunnen war der Tisch gedeckt. Lana lief unter den wunderschönen Steinbögen hindurch. Weiches Dämmerlicht umgab sie, und den Weg, dem sie folgte, waren sicherlich viele Frauen vor ihr schon gegangen mit dem gleichen Ziel im Sinn.
    Der Duft der Nachtblumen wehte mit dem Wüstenwind herüber, und ein einzelner Stern leuchtete über ihr.
    Venus. Die Göttin der Liebe. Schein für mich heute Nacht, dachte sie.
    Arash war bereits da. Er stand neben dem Springbrunnen und beobachtete, wie Lana sich ihm näherte.
    Er hatte gesagt, es sei vorbei, als sie das Tal verlassen hatten, aber heute Abend musste er einsehen, dass es noch nicht vorbei war. In dem schneebedeckten Tal hatte er ihr nicht widerstehen können. Wie sollte er es da hier schaffen, wo die Hitze der Wüs tennacht sie umfing und sie gekleidet war wie die Konkubinen seiner Vorfahren?
    Der Duft von tausend Blüten war überwältigend. Vermischt mit Lanas Parfüm brachte er Arashs Blut in Wallung. Er sah, dass Lana ein Stück von ihm entfernt stehen blieb. Sie schien nervös, als ob sie sein Verlangen schon aus der Entfernung spürte. Wie hatte er solch ein Narr sein können und sich erweichen lassen? Als ob er sich die Zeit mit ihr stehlen könnte. Er würde den Preis für diesen Fehler bis an sein Lebensende bezahlen müssen. Die Erinnerung an ihre Nacht würde alles Zukünftige überschatten.
    „Lana", flüsterte Arash. Ihr Name galt ihm ebenso viel wie seinen Landsleuten. Sie hatte den Schmerz gelindert, hatte das Elend, das ihm das Leben zugefügt hatte, gemildert. Aber zu welchem Preis? Das Glück, sie endlich in den Armen zu halten und zu lieben, würde er nie mehr vergessen.
    Der durchsichtige, glitzernde Schal verbarg ihr schwaches Lä cheln vor ihm. Dadurch bemerkte er nur die Furcht in ihrem Blick.
    Er runzelte die Stirn.
    „Warum hast du Angst vor mir?" fragte er heiser. „Habe ich dir wehgetan?"
    Hatte er sich von seiner
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