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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika
Autoren: Andy Lettau
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geschwitzt, während sie von Funkstreckenproblemen und sonstigen Unwägbarkeiten im Datentransfer sprachen. Aber das interessierte Adamski nur herzlich wenig. Mit einem breiten Grinsen starrte er jetzt auf das 25-Zoll-Display seines Laptop-Unikats und sah Jack Hunter, der – wie durch ein Fischauge verzerrt – in eine Webcam sprach und Bericht erstattete.
    »Er hat es tatsächlich geschafft, da reinzukommen. Und alle schlafen friedlich wie kleine Babys«, gab Hunter die Einschätzung von Spacy wieder, der in diesem Moment die Spreu vom Weizen trennte und die ISS-Crew von ihren Fesseln und die Terroristen von ihren Waffen befreite.
    »Saubere Arbeit, sehr lobenswert. Das dürfte uns zukünftig weitere Regierungsjobs und eine ordentliche Aufstockung unseres Etats bescheren«, freute sich der Admiral.
    »Naja, dann sollten wir bei dieser Gelegenheit mal über mein neuestes Projekt reden«, begann Hunter hoffnungsvoll. »Was halten Sie eigentlich von einem acrylverglasten Luftschiff, dessen Antrieb aus Solarzellen gespeist wird, und dessen maximale Passagierkapazität so in etwa …«
    »Hunter«, unterbrach ihn der Admiral unwirsch, während die obligatorische Rauchwolke sich langsam im Raum ausbreitete, »lassen Sie mich um Himmelswillen mit diesen Phantastereien in Ruhe. Ich brauche jetzt einen direkten Kontakt zur ISS. Es muss doch möglich sein, dass ich mein bestes Pferd im Stall mal an die Strippe bekomme. Und zwar noch vor dem Präsidenten. Der übrigens in diesem Moment hier anruft …wenn ich der Nummer auf meinem Display glauben darf …«
    »Naja, das bekommen wir schon irgendwie hin. Geben Sie mir zwei Minuten«, versetzte Hunter.
    »Zwei Minuten? Sie haben genau zwei Sekunden!«
    Während Admiral Adamski das klingelnde Telefon ignorierte und der Anrufer aus Washington in der Zentrale bei Kelly Delorean landete, versuchte Hunter das Unmögliche möglich zu machen und Spacy auf der ISS in eine satellitengestützte Telefonkonferenz zu holen.
    »Und? Wird das noch was?«, trommelte Adamski ungeduldig mit seinen fleischigen Fingern auf dem Schreibtisch.
    »Ich kann nicht hexen, verdammt«, war Hunters unterdrückter Fluch aus dem All ganz schwach zu vernehmen.
    »Was haben Sie da eben gesagt, Hunter?«, brüllte der Alte in den Hörer.
    »Ich sagte, dass wir gleich auf Sendung sind, Admiral.«
    In diesem Moment meldete sich Kelley Delorean auf der internen Leitung.
    »Ja?«
    »Admiral, ich habe Washington am Apparat. Das Weiße Haus. Der Präsident persönlich. Er klingt, als sei er gerade von den Toten auferstanden.«
    »Wie schön für ihn. Er soll warten, ich lackiere mir gerade die Fußnägel.«
    »Bitte?«, hakte die Chefsekretärin verdutzt nach.
    »Er soll warten. Ich spreche gerade mit Hunter.«
    »Sind Sie sicher, dass er warten soll? Er ist immerhin der Präsident!«
    »Dann halten Sie ihn meinetwegen mit ein paar kleinen Anzüglichkeiten bei Laune. Er steht darauf, glauben Sie mir. Wahrscheinlich bekommen Sie deshalb sogar eine Einladung ins Oval Office. Und verraten Sie ihm noch keine Details, der Kerl soll ruhig noch ein bisschen schwitzen. Denn unter uns gesagt: Wir haben es geschafft, Mark ist drin. Alle sind wohlauf. Wir haben den Super-Bowl gewonnen.«
    »Das ist ja phantastisch. Ich bin wirklich erleichtert.«
    »Das sind wir alle. Und jetzt flirten Sie ein bisschen mit dem Präsidenten. Halten Sie ihn hin.«
    »Ich gebe mir Mühe. Zweiter Versuch in fünf Minuten?«
    »In fünf Minuten«, bestätigte Adamski und knallte den Hörer auf.

KAPITEL 111
28.04., 17.03 Uhr
Apogäum, Internationale Raumstation
    S pacy hatte noch immer seinen klobigen Raumanzug an, in dem er in der Schwerelosigkeit die einzelnen Module nach der Crew und den Terroristen abgesucht hatte. Seine am rechten Arm angebrachten Displays lieferten ihm die Daten über die Zusammensetzung der Luft an Bord und signalisierten, dass die Konzentration des eingeleiteten Carfentanyl nun auf einen unbedenklichen Wert abgesunken war.
    Er löste die Arretierung des Gewindes und legte den Astronautenhelm ab, sodass sofort frische Luft in seine Lungen strömte. Beiläufig nahm er anhand der Statusanzeigen zur Kenntnis, dass das Sauerstoffgemisch in seinen Tanks noch genau für sieben Sekunden gereicht hätte. Dann blickte er sich im Swesda-Modul um und betrachtete sein Werk.
    Um ihn herum hingen Doug Brown, Patrick Kennedy und Olga Putinowa. Aufrecht und nebeneinander angebunden an den sogenannten Racks, wo die Astronauten normalerweise
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