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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika
Autoren: Andy Lettau
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den Körper des zuckenden Terroristen. Die Stromladung verteilte sich auf das gesamte menschliche Bündel und entfaltete ihre volle Wirkung. Hassan und Hyacinth hüpften in grotesken Bewegungen wie nach Luft schnappende Fische an der Angel. Der Fernzünder entschwebte wirkungslos in den Raum. Dann brach das surrende Geräusch abrupt ab, und ein Geruch von verbranntem Fleisch und Stoff breitete sich in der Umgebung aus. Das brutale Trio stellte keine Gefahr mehr dar.
    »Das war knapp«, atmete Spacy einmal tief durch und sah Tracy in die Augen. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Typen wie die da genehmige ich mir zum Frühstück«, antwortete die Präsidententochter und ahmte einen Revolverhelden nach, der soeben einen rauchenden Colt ausbläst. »Dass man dich auch nie einen Job alleine machen lassen kann …«
    Spacy verdrehte die Augen und lachte. Noch bevor er etwas antworten konnte, kam plötzlich eine bekannte Stimme über Bordfunk rein. Es war Hunter.
    »Sagt mal, Leute, ist bei euch da drüben eigentlich alles in Ordnung? Ich habe mich gerade in den Computer der ISS gehackt, um auf Sendung zu sein. In meiner Leitung warten zwei ältere Herren, die gerne mit euch sprechen wollen.«
    Spacy hangelte sich auf einen Kommunikator zu und drückte eine Taste.
    »Ach ja? Wen haben wir denn am Apparat?«
    »Naja, der eine würde gerne ein paar Tapferkeitsmedaillen verteilen. Purple Heart oder sowas in der Richtung. Und der andere würde gerne wissen, wann wir denn mal wieder zur Arbeit kommen.«
    Tracy schmunzelte. Hinter ihrem Rücken kam Spacy auf sie zu und übernahm das Gespräch.
    »Ach weißt du, Jack, uns gefällt es hier eigentlich ganz gut. Sag den beiden Quälgeistern, wir seien noch ziemlich beschäftigt. Es könnte also noch etwas dauern.«
    »Wie lange ungefähr?«
    Spacy sah auf seine Uhr und traf eine Entscheidung.
    »Ungefähr neunundsechzig Erdumrundungen.«

EPILOG
    Die Rückkehr
    KAPITEL 112
01.05., 17.30 Uhr
Bimini, Bahamas
    D ie schnittige schneeweiße Luxusyacht mit dem klangvollen Namen Daphne lag knapp eine Seemeile vor der Küste von South Bimini und wog seine illustre Gästeschar in sanften Bewegungen hin und her, während aus den Lautsprecherboxen Reggae Musik erklang. Überall wurde getanzt, und der Alkohol floss in Strömen. Aristoteles Schatzipanagiotis, der internationale Reeder und Inhaber des luxuriösen und fast vierzig Meter langen Gefährts, saß im Mittelpunkt des ausgelassenen Treibens auf einer großzügig angeordneten Polsterlandschaft und wurde von einigen Schönheiten umlagert, die ihm abwechselnd einen exotischen Cocktail oder den Aschenbecher für die schweren Cohibas reichten, die er gemeinsam mit Admiral Adamski rauchte.
    Der alte spleenige Milliardär mit dem Hang zur Extravaganz hatte seinen zukünftigen Auftragnehmer, die National Underwater & Space Agency, kurzerhand zu einem verlängerten Wochenende auf die Bahamas eingeladen, um den Geschäftsabschluss für ein schon lange geplantes Unterwasserhotelprojekt und natürlich die erfolgreiche Befreiung der ISS gebührend zu feiern.
    Überall an Deck amüsierte sich das Operationsteam der NUSA, wobei Hunter einer der gefragtesten Gesprächspartner war und unermüdlich die Ereignisse der gefährlichen Stunden im All zum Besten geben musste. Wo Spacy in diesem Augenblick steck¬te, entzog sich seiner Kenntnis. Er hatte lediglich eine vage Ahnung.
    Wenige Tage nach dem glücklichen Ausgang des Terrordramas überschlugen sich die Medien gegenseitig mit spekulativen Berichten darüber, wer jene Helden gewesen waren, die auf der Internationalen Raumstation das Fiasko vereitelt hatten. Obwohl der aus der schier ausweglosen Situation als strahlender Sieger hervorgegangene Präsident eine Nachrichtensperre bezüglich der genauen Vorgehensweise bei der Geiselbefreiungsaktion verhängt hatte, und obwohl sich das Augenmerk auf die schwerverletzten und mittlerweile nach Guantanamo überstellten Terroristen verlagerte, waren einige Details ans Tageslicht gekommen, die Fragen der neugierigen Öffentlichkeit offen ließen. Admiral Adamski hatte alle Hände voll zu tun gehabt, um die NUSA aus dem Rampenlicht zu halten und die Identität seiner Mitarbeiter zu verschleiern. Dennoch kursierten bereits kurz nach der Landung der Independence erste Gerüchte darüber, dass ein gewisser Mark Spacy, Lebenspartner der Präsidententochter, der Mann der Stunde sei.
    »Wo steckt denn eigentlich unser Held?«, wollte der braungebrannte und gutgelaunte
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