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Deckfarbe: Ein Künstlerroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Deckfarbe: Ein Künstlerroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Deckfarbe: Ein Künstlerroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)
Autoren: Renegald Gruwe
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interessieren!«, bemerkte sie spitz. Sie hatte sich hinter Augustino gestellt und fuhr ihm sanft mit den Fingern durch sein dichtes, schwarzgelocktes Haar. »Da gibt es jetzt eine Ausstellung ganz besonderer Art.« Damit reichte sie ihm die Zeitung.
    So erfuhr Garoche, dass in den deutschen Museen die ›Verfallskunst‹ inzwischen beschlagnahmt und dem deutschen Volke in einer Ausstellung unter dem Titel ›Entartete Kunst‹ in den Münchener Hofgartenarkaden präsentiert wurde. Ein Artikel rügte die Künstler und deren ausgestellte Werke. Daneben wurden die Fotografien einiger Exponate präsentiert. Die Bilder hingen dicht an den Wänden und waren weder nach Maler noch nach Schaffensgebiet geordnet. Garoche erkannte auf den ersten Blick Pechstein und ein Bild Kirchners. Plötzlich jedoch lächelte der Maler. Auf die fragenden Blicke der Anwesenden hin erwiderte Garoche nur leichthin: »Es ist schon seltsam, das Leben. Da strampelt man sich ab und bemüht sich und hat keinerlei Erfolg. Und dann, ohne dass man selbst etwas dazu täte, kommt das Schicksal auf einen zu und nimmt die Dinge selbst in die Hand.«
    Kopfschütteln und die Hinwendung zu einem anderen Thema waren die verständliche Reaktion auf die unverständliche Aussage des Kollegen. Wie hätten sie auch wissen können, dass Garoche an die vielen Wege und Galeriebesuche in Berlin vor fast einem Jahr dachte, die allesamt mit der Ablehnung seiner Kunst endeten? Man hatte sie nicht ausstellen und dem deutschen Volke präsentieren wollen. Und nun zeigte man das Bild von Ada Gerster und Barbara Leville, wie sie im Garten hinter Otto Niewarths Haus dem Maler Modell gelegen hatten. Die Signatur ›OM‹ für Otto Mueller war deutlich zu erkennen.
    ›Ein krankes, abscheuliches Machwerk, von einem noch krankhafteren Menschen gemalt. Nur gut, dass sich heutzutage keine deutsche Frau mehr für solch eine Schande hergibt‹, stand unter dem abgebildeten Gemälde.
    Garoche sah genauer hin. Die Ausstellungsmacher hatten das Bild sorgfältig restaurieren lassen. Die Folgen des Tritts waren repariert und ausgebessert und nur für ihn zu erkennen. Wie wichtig musste ihnen dieses Gemälde sein, dass sie solch einen Aufwand betrieben hatten, obwohl sie Tausende und Abertausende Werke der größten Meister aus ihren Museen geraubt und verbannt hatten? Sogar die fehlende Signatur, die Garoche nicht mehr hatte untersetzen können, bevor die SA bei ihm einfiel, hatten sie nachgereicht .
    Garoche wusste nicht, was er davon zu halten hatte. Es war ein kleiner später Triumph. Dennoch: Es wäre eher in seinem Sinn gewesen, wenn man das Bild so belassen hätte, wie er es in Erinnerung hatte. Zerfetzt und geschunden, geschmäht und in den Staub getreten. Es hätte besser in die Zeit und nach Deutschland gepasst.
    Auch Caruso hatte sich inzwischen von seinem Aufenthalt in Berlin und der schlechten Behandlung durch Löffels SA erholt und sang, wenngleich auf einer neuen Platte, ›Che gelida manina‹.
    Neben dem Bild von Maria, das Garoche inzwischen gar nicht mehr so misslungen fand, hing nun das Gemälde mit dem Dorf und dem wogenden Kornfeld im verebbenden Sturm über der Mark Brandenburg. Der Kontrast mit dem Blick aus dem Atelierfenster auf die Lagune und die Silhouette Venedigs konnte nicht größer sein.
    Noch einmal, ein allerletztes Mal, hatte Garoche sich ein Herz gefasst und die Signatur eines Gemäldes gefälscht. Am rechten unteren Rand des Werkes prangte in der typischen Handschrift seines Pötzower Kollegen der Name ›E. Katuschke‹.

    E N D E

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