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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song
Autoren: Troll Trollson
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jemanden namens Delroy Lewis, der Sie mit diesem Bridges zusammengebracht hat, dem Sie und Cynthia Keating zusammen fünftausend Dollar gezahlt haben, um ihren Vater umzubringen. Aber das trifft nicht zu, oder?«
    »Na ja, ich kenne Colworthy, sicher. Aber…«
    »Ach, Sie kennen ihn?«
    »Ja. Wir arbeiten zusammen im Postzimmer. Aber ich habe ganz sicher niemanden engagiert…«
    »Das ist gut. Ich erkläre ihnen, daß sie einen Fehler gemacht haben.«
    »Woher haben die überhaupt diese Namen?«
    »Von der Frau.«
    »Von welcher Frau?«
    »Cynthia Keating«, sagte Holden und hakte seine Daumen in die Westentaschen. »Sie hat Sie verpfiffen.« Palmer sah ihn an.
    »Aber wenn Sie mit dieser Angelegenheit nichts zu tun haben…«
    »Einen Moment mal. Was meinen Sie damit? Nur weil sie den Namen von jemandem genannt hat, mit dem ich zusammenarbeite…«
    »Den anderen Mann ebenfalls. Delroy Lewis. Der direkt zu Bridges führt. Welcher ihren Vater getötet hat.«
    »Nun, der einzige, den ich kenne, ist Charlie. Er ist ein Kollege von mir. Vielleicht habe ich ihr gegenüber seinen Namen mal erwähnt. So ganz nebenbei. Wenn ja, muß sie sich aus eigenem Antrieb mit ihm in Verbindung gesetzt haben.«
    »Aha«, sagte Holden und nickte. »Um ihn zu fragen, ob er jemanden kennt, der ihr helfen würde, ihren Vater umzubringen, meinen Sie?«
    »Na ja, ich … ich weiß ganz bestimmt nicht, was sie ihn gefragt hat.«
    »Sie hat in London angerufen, um seine Ermordung zu arrangieren, ist das Ihre Version?«
    »Ich habe überhaupt keine Version. Ich versuche nur zu erklären…«
    »Ja, daß Sie, Sie ganz persönlich, mit der Sache nichts zu tun haben.«
    »Ganz und gar nichts.«
    »Demnach lügt Mrs. Keating. Genaugenommen hat sie sie angelogen. Sie hat sich auf einen Handel eingelassen.
    Sie haben den Vorwurf der Verschwörung fallengelassen und den Mordvorwurf in Totschlag umgewandelt. Zwanzig Jahre bis lebenslänglich mit einer Empfehlung für Bewährung.« Holden hielt inne. »Vielleicht bieten sie Ihnen denselben Handel an. Vielleicht aber auch nicht.«
    Palmer starrte ihn an.
    »Wegen des zweiten Mordes.«
    Palmer konnte den Blick nicht von ihm lösen.
    »Sie scheinen anzunehmen, daß Sie den selbst begangen haben. Die alte Lady. Martha Coleridge. Ich habe keine Ahnung, wie sie in diese ganze Geschichte hineinpaßt, aber offensichtlich hat sie mit einem Plagiatsprozeß gedroht. Kennen Sie die Frau, die ich meine?«
    »Ja«, sagte Palmer.
    »Das wäre eine zweite Anschuldigung wegen vorsätzlichen Mordes«, sagte Holden und strich über seinen Schnurrbart. »Daher bezweifle ich, daß sie Ihnen den gleichen Handel anbieten werden.«
    »Ich will keinen Handel.«
    »Warum auch? Sie haben ja nichts getan.«
    »Richtig.«
    »Ich sage ihnen, sie sollen das Ganze gefälligst vergessen.«
    »Natürlich. Sie haben keine Beweise.«
    »Nun, sie haben das Geständnis der Frau. Worin Sie beschuldigt werden. Und unsere Leute kriegen aus Bridges vielleicht noch etwas heraus, wenn sie ihn finden. Sie suchen ihn gerade. In Euston. Dort wohnt er nämlich.«
    Palmer sagte nichts.
    »Ihnen muß klar sein, daß man Sie nicht auf Kaution rauslassen wird«, sagte Holden. »Sie sind ein Ausländer, der in eine Mordsache verwickelt ist, daher wird niemand das Risiko eingehen, daß Sie unter Umständen abhauen. Sie wollen Ihren Paß, bis die Angelegenheit sich auf die eine oder andere Art und Weise aufgeklärt hat.« Er seufzte tief auf und meinte: »Nun, ich suche schon mal einen Anwalt für Sie.« Er ging in die Ecke, wo sein Mantel am Garderobenständer hing. Er schlüpfte hinein und knöpfte ihn zu. Mit dem Rücken zu Palmer sagte er: »Sie haben nicht zufälligerweise irgend etwas, was Sie ihnen anbieten könnten?«
    »Was meinen Sie?«
    Holden drehte sich zu ihm um.
    »Nun«, sagte er, »ich muß Ihnen gestehen, mit dem Geständnis der Frau haben sie mehr als genug für eine Anklage. Es wird für Sie noch schlimmer, wenn sie den Jamaikaner schnappen und auch ihn zum Reden bringen, doch auch so haben sie schon einen wasserdichten Fall.«
    »Aber ich habe nichts getan.«
    »Richtig. Das hätte ich beinahe vergessen. Tut mir leid. Ich werde mal mit ihnen reden.« Er öffnete die Tür, zögerte, wandte sich wieder zu Palmer um und sagte: »Sie wissen nicht zufälligerweise etwas über ein junges schwarzes Mädchen, das oben in Diamondback erstochen wurde?«
    Palmer starrte ihn nur wortlos an.
    »Althea Cleary? Sie wollen nämlich alles in einem
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