Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dawning Sun (German Edition)

Dawning Sun (German Edition)

Titel: Dawning Sun (German Edition)
Autoren: Sandra Gernt
Vom Netzwerk:
endlich war er in ihm, ganz tief. Tom umarmte ihn, küsste ihn mit leidenschaftlichem Zungenspiel, verharrte still, bis Josh sich sehr langsam entspannte und aufhörte zu zittern. Sie waren beide verschwitzt, rangen beide mit offenem Mund nach Luft, und noch immer wartete Tom geduldig. Josh drückte den Kopf zurück, schob sich ihm entgegen. Es fühlte sich inzwischen angenehm an, und als Tom begann, sich zu bewegen, stöhnte er heiser.
„Sieh mich an!“
Sanfte Stöße brachten Josh an die Grenzen seiner Beherrschung, zumal Toms Bauch nun über sein erneut erigiertes Glied rieb.
Das Tempo steigerte sich, wurde härter, immer rascher.
„Ich liebe dich“, presste Josh hervor und ging in den Wellen seines zweiten Höhepunkts unter. Nur am Rande spürte er noch, wie sich Tom verkrampfte und über ihm zusammenbrach.
     
Tom öffnete die Augen. Er fühlte sich matt, auf wundervolle Weise erschöpft und zufrieden. Der Grund dafür wurde ihm erst einen Moment später bewusst, als er einen fremden Herzschlag und leichte Atemzüge unter sich wahrnahm. Josh.
Er schlief und quengelte bloß ein wenig, als Tom sich aus ihm löste. Aus dem Quengeln wurde unglückliches Schnaufen und Seufzen. Josh rollte sich seitlich zusammen, vermutlich fror er, nun, da seine lebende Wärmflasche ihn verlassen hatte. Rasch legte Tom beide Trainingsjacken über ihn, er sollte nicht zu sehr auskühlen.
Auf den Fersen hockend musterte er das geliebte Gesicht, dem er bereits hunderte Zeichnungen gewidmet hatte. Trotzdem konnte er sich einfach nicht satt sehen, jeden Tag entdeckte er neue Details.
Unglaublich, wie schön es gewesen war, dieses erste Mal für sie beide. Marco hatte sich geirrt. Jetzt konnte Tom es akzeptieren. Er war nicht schwach. Im Gegenteil, er war stark genug gewesen, um Josh zu beschützen, zu führen, zu lieben …
Eine Welle glückseliger Zärtlichkeit brandete in ihm auf, als er sich an Joshs Worte erinnerte.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte er und küsste ihn sacht auf die Stirn. „Ich liebe dich.“
     

38.
     
„Sitz aufrecht, Junge.“
Tom verkniff es sich, eine Grimasse zu schneiden, sondern gehorchte dem Befehl seiner Mutter. Ihr zuliebe hatte er sich das einzige Hemd in seinem Ensemble schwarzer Kleidung übergestreift, eine Tuchhose gefunden, die ihren Ansprüchen knapp genügte und allen anstößigen Schmuck abgelegt. Er hatte Geburtstag, da wollte er sich nicht mit seinen Eltern streiten. Es war bereits mühsam genug, mit ihnen hier im piekfeinen Restaurant zu sitzen und sich verzweifelt zu erinnern, was der Knigge zum Thema Suppe vorschrieb. Durfte man die Terrine kippen, um die letzte Pfütze aufzulöffeln? Nicht, dass es ihm wichtig wäre, von dieser Zucchini-Gurkensuppe mit gerösteten Pinienkernen wirklich jeden Tropfen mitzunehmen … Leider war es erst der dritte Gang. Der Einstieg mit den Jakobsmuscheln auf Safranreis war scheußlich gewesen, der folgende Wassermelonensalat mit Kräuterschafskäse, Minze, Knoblauch und feinen Buttercroutons zumindest von der Essenstechnik eine Erleichterung.
Josh saß ihm gegenüber, er wirkte genauso unbehaglich, wie Tom sich fühlte. Auch seine Eltern waren anwesend. Die Väter unterhielten sich über Politik und Wirtschaft, die Mütter über die optimale Zubereitung einer Crème Brulée. Josh und Tom schwiegen sich an und warteten, dass es endlich vorübergehen würde. Diese steifen Geburtstagsessen hatte Tom schon immer gehasst. Als er klein war, hatte das Spektakel zu Hause stattgefunden, mitsamt dutzender Verwandter, die er ausschließlich zu diesem Anlass zu Gesicht bekam. Irgendwann danach hatte er dann jeweils Freunde einladen dürfen, denen irgendein Event geboten wurde. Geführte Höhlenwanderungen, Indoorspielplatz, Ritterspiele auf einer Burg – was immer sich für Geld buchen ließ, damit der Nachwuchs etwas Großartiges erleben konnte, ohne Ruhe und Ordnung daheim zu gefährden. Zu seinem zwölften Geburtstag wurde er als zu groß für solchen Kinderkram erklärt und nur noch zum Essen ausgeführt. Seit ihrem Umzug war der Verwandtenaufmarsch ebenfalls hinfällig geworden, wofür Tom wirklich dankbar war. Dass er Josh einladen durfte, war sehr verwirrend und er war lediglich darauf eingegangen, weil eben auch dessen Familie mitkam. Das reduzierte die Gefahr, dass sein Vater irgendwelche abfälligen Bemerkungen machen würde.
Tatsächlich wurden sie beide recht wenig beachtet, solange sie sich an alle notwendigen Verhaltensregeln erinnerten.
„Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher