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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie
Autoren: mvg verlag
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exklusiven Plattenvertrag an, da man sich von den Aufnahmen des erstaunlichen Talents ordentliche Verkaufszahlen versprach. Der gerade einmal 13 Jahre alt gewordene David Garrett war damit der jüngste Künstler, der je bei diesem Unternehmen unter Vertrag genommen wurde.
    Der Plattenvertrag sollte in jenem Jahr nicht das einzige Highlight bleiben. David wurde völlig unerwartet eine große Ehre zuteil: Er wurde von dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eingeladen, in dessen Amtssitz, der Villa Hammerschmidt in Bonn, ein Konzert zu geben.
    Das wirklich Wichtige an diesem Ereignis sollte allerdings nicht das Konzert an sich sein – sondern das, was sich daraus ergab. Zu den handverlesenen Gästen in der Villa Hammerschmidt zählte ein Vertreter der Talbot Stiftung, die der Waggonfabrik Talbot angehörte. Dieses traditionsreiche Unternehmen, das in Davids Heimatstadt Aachen Schienenfahrzeuge herstellte, besaß etwas Einzigartiges: die San Lorenzo Stradivarius aus dem Jahr 1718, ein Instrument des berühmten Geigenbauers Antonio Giacomo Stradivari. Dieses Einzelstück von unschätzbarem Wert bot die Stiftung nun David Garrett als dauerhafte Leihgabe an – eine Offerte, die selbstverständlich nicht abgelehnt wurde.
    Viel Zeit, sich über die Leihgabe zu freuen, blieb David Garrett nicht. Noch immer war sein Leben vor allem von Arbeit geprägt. Und diese sollte eine weitere bedeutende Begegnung mit sich bringen. Der unterschriebene Plattenvertrag wurde schon bald in ein konkretes Projekt umgesetzt, was bedeutete, dass sich David nun auf die Aufnahmen für ein komplettes Album vorbereiten musste. Für die Debüt-CD wurde Claudio Abbado als Dirigent verpflichtet – ein Star unter den Kapellmeistern.
    Der damals 60-Jährige Claudio Abbado blickte bereits auf eine lange, glänzende Karriere zurück. 1963 verbrachte er eine Assistenzzeit bei dem legendären Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein, anschließend arbeitete er unter anderem als Chefdirigent beim London Symphony Orchestra und an der Mailänder Scala. Im Oktober 1989 wurde er zur Überraschung vieler von den Berliner Philharmonikern zum Nachfolger des herausragenden Herbert von Karajan gewählt. Wie viele Episoden in Abbados Leben war auch die Zeit in Berlin von Spannungen gekennzeichnet, da sein sehr offenes Musikverständnis im Kontrast zum autoritären Stil Karajans stand.
    So offen Abbados Musikverständnis auch gewesen sein mag, dem Jungen, mit dem er nun nach dem Willen der Plattenfirma ein Konzert von Mozart aufnehmen sollte, begegnete der Orchesterleiter nicht vorurteilsfrei. Schließlich wollte der Dirigent von Weltruf keine Kompromisse eingehen, nur weil sich die PR-Abteilung des Unternehmens von einem talentierten Nachwuchsgeiger einiges versprach.
    Am Ende konnte David aber auch in dieser Situation überzeugen, indem er vor den Aufnahmen im Jahr 1994 gemeinsam mit Claudio Abbado und dem Chamber Orchestra of Europe eine erfolgreiche Italien-Tournee bestritt. Direkt im Anschluss begannen die Studioarbeiten. Tatsächlich wurden gleich zwei CDs eingespielt. Bei der ersten Produktion arbeitete David Garrett mit dem Pianisten Alexander Markovich zusammen. Dieser war deutlich älter als David, besaß aber eine vergleichbare Lebensgeschichte. Der 1964 geborene Markovich begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren am renommierten Gnessin-Institut in Moskau, gewann mit 13 den Prager Rundfunk-Jugend-Wettbewerb und studierte anschließend in Moskau Klavier und Dirigieren.
    David Garret und Alexander Markovich spielten zusammen die Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll BWV 1004 von Johann Sebastian Bach, das Adagio für Violine und Klavier KV 261 von Mozart und die Violinsonate Nr. 5 in F-Dur, op. 24 von Beethoven ein. Beethovens Komposition ist auch als Frühlingssonate bekannt – eine Bezeichnung, die später entstand und wie bei vielen klassischen Werken den Charakter der Musik beziehungsweise die Stimmung, die sie transportiert, beschreibt.
    Nur kurze Zeit später kehrte David mit dem Orchester, das er bereits von der Italien-Tournee kannte, ins Studio zurück und nahm unter der Leitung von Claudio Abbado drei Werke von Mozart: Die beiden D-Dur-Konzerte für Violine und Orchester KV 271i und KV 218 sowie die Sonate für Klavier und Violine B-Dur KV 45.
    Davids Management und seiner Familie waren zwei CD-Aufnahmen
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