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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio
Autoren: Jason Dark
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Zufuhren.
    »Danke, ich weiß.«
    Bill bog ab. Wäre die Straße breit gewesen und glatt asphaltiert, dann wäre es ihm ein Vergnügen gewesen, das Gaspedal mal richtig durchzutreten.
    Das konnte er nicht. Es lag nicht nur an der Enge der Straße und an deren Kurven. Hinzu kam die Beschaffenheit des Untergrunds, der niemals richtig glatt war. Auf ihm gab es Wellen, die sich mit Rissen abwechselten und denen oft genug Buckel folgten.
    Zur linken Seite hin breitete sich weiterhin die Dünenlandschaft aus. Sie bestand aus unterschiedlich hohen Hügeln und war so etwas wie Landschaftsschutzgebiet. Wer trotzdem darin spazieren gehen wollte, der musste auf den mit Holzstegen bedeckten Wegen laufen, um die Natur nicht zu zerstören.
    Bill Conolly fuhr konzentriert. Er übersah auch die glatten Stellen nicht, wenn sich die Eiszungen über den Asphalt zogen. Seine Stimmung hatte sich dem Grau des Himmels angepasst. Sie schauten immer wieder nach rechts und links, aber niemand war dort zu entdecken.
    So waren und blieben sie allein auf weiter Flur. Eastdeane lag zwar nicht weit entfernt, war aber noch nicht zu sehen, weil die Häuser durch die Hügel verdeckt wurden. Auch die alten Bauten der Fischfabriken gerieten nicht in ihre Sicht.
    Sie erreichten eine scharfe Linkskurve, vor der Bill herunterschalten musste. Er wollte nicht zu schnell hineinfahren, denn es konnte sein, dass irgendwo auf dem Asphalt eine Eisschicht lauerte.
    Er rollte in die Kurve hinein. An der linken Seite, wo die Hügel weiterhin die Wellenformation bildeten und ein schmaler mit Holz bedeckter Pfad in sie hineinstach, erschien plötzlich eine Gestalt.
    Bill nahm sie mehr aus dem Augenwinkel wahr. Ari Ariston sah sie gar nicht, weil er mit seinem Handy beschäftigt war und dessen Display nach Nachrichten absuchte.
    Der Reporter bremste.
    Es war verrückt, aber er hatte sich nicht getäuscht.
    Auf dem Weg hatte er tatsächlich eine nackte Frau gesehen!
    ***
    Der Fotograf war auf den heftigen Bremsvorgang nicht vorbereitet gewesen. Er wurde nach vorn katapultiert und vom Gurt gehalten, in seinem Gesicht zuckte es, er starrte Bill verwirrt an, aber der ließ sich nicht stören. Er hatte bereits den Rückwärtsgang eingelegt und schoss fast raketenartig nach hinten.
    »He, was hast du?«, wollte Ari wissen.
    Bill bremste genau an der Einmündung des schmalen Pfads. »Ich habe eine nackte Frau gesehen.«
    Ariston sagte nichts. Erst als Bill sich losgeschnallt und die Tür aufgestoßen hatte, fing er an zu lachen.
    Auch davon ließ sich der Reporter nicht stören. Er wusste genau, wohin er zu laufen hatte. Der schmale Holzsteg führte nur ein Stück geradeaus. Sehr bald knickte er nach links und tauchte in die Dünenlandschaft ein. Bill merkte, dass der Untergrund verdammt rutschig war. Frost, Sand und Feuchtigkeit hatten dafür gesorgt. So konnte er seine Verfolgung nicht so schnell angehen wie er es sich gedacht hatte.
    An der Abbiegung blieb er stehen und schaute über den Steg hinweg, der sich sehr bald in eine Treppe mit breiten Stufen verwandelte. Sie führte nach rechts in die Höhe, wo sie wieder verschwand. Bill dachte darüber nach, ob er ihr folgen sollte oder nicht. Die Nackte jedenfalls hatte er kein zweites Mal zu Gesicht bekommen.
    Er kehrte wieder um.
    Ariston kam ihm entgegen und schaute ihn erstaunt an. »Was ist denn mit dir los?«
    Bill deutete nach unten. Er meinte die Stelle, an der der Steg begann. »Ich habe dort eine Frau gesehen.«
    »Hahaha... Noch was?«
    »Ja, sie war nackt!«
    Der Mund des Fotografen klappt zu. Er schüttelte den Kopf und lachte. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    »Was sonst? Ich habe keine Lust, irgendwelche Scherze zu machen. Ich habe die Nackte gesehen.«
    »Toll. Und wo ist sie jetzt?«
    »Da!« Bill drehte sich nach links. »Sie hat sich zwischen den Hügeln versteckt. Und sag selbst, Ari, kann sie eine bessere Deckung finden? Ich glaube nicht.«
    »Meinst du, dass der Sand sie wärmt? Ich glaube daran nicht. Das ist unmöglich.«
    »Jedenfalls hat sie keinen Fetzen am Leib getragen!« Bill beharrte auf seinem Standpunkt.
    Der Fotograf sagte nichts mehr. Erst als sie neben dem Porsche standen, übernahm er wieder das Wort. »Wir sind ja recht schnell gefahren, Bill. Kann es nicht sein, dass du dich geirrt hast?«
    »Nein, das kann es nicht. Ich weiß genau, was ich getan und gesehen habe. Hier stand eine nackte Frau. Ich habe sogar ihr blondes Haar gesehen...«
    Ari verdrehte die Augen. »Auch das
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