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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S
Autoren: Susan Hubbard
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»Ja, er hat sich zum Hurrikan entwickelt.
Die Berechnungen haben ergeben, dass er das Festland in der Nähe von Homosassa erreichen wird.«
    Die unaufhörlichen Umdrehungen des Sturms hatten eine fast hypnotische Wirkung auf mich.
    »So ein Hurrikan ist etwas Wunderschönes, solange man nicht direkt davon betroffen ist«, sagte sie.
    Sie erzählte mir, dass sie bereits mit Dashay telefoniert habe. Sie und Bennett waren dabei, das Haus zu verriegeln, und planten, die Pferde auf die Farm eines Freundes südlich von Orlando zu fahren, um sie aus dem vorausgesagten Sturmgebiet herauszubringen. »Ich muss nach Hause und ihnen helfen«, sagte Mãe.
    So hatte ich mir unsere Familienzusammenführung ganz und gar nicht vorgestellt. Geh bitte nicht , dachte ich, und sie erwiderte: Ich muss.
    »Dann komme ich mit«, sagte ich, aber sie schüttelte den Kopf.
    »Hier bist du sicherer. Für Sarasota sind bloß leichte Niederschläge vorhergesagt, die Sturmwarnung betrifft nur Homosassa und Cedar Key. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm das werden kann, Ariella. Der Hurrikan hat schon fast Kategorie vier erreicht.«
    Auf der Karte im Fernsehen waren gepunktete Linien zu sehen, die den vorherberechneten Verlauf des Sturms auf dem Festland darstellten. Der Nachrichtensprecher deutete auf ein farblich hervorgehobenes Gebiet, das besonders gefährdet war. Homosassa lag dicht am Zentrum des Hurrikans, den die Meteorologen Barry getauft hatten. Es waren bereits Zwangsevakuierungen angeordnet worden.
    »Da draußen braut sich ein Hurrikan von gewaltiger Zerstörungskraft zusammen.« Die weiche Stimme meines Vaters
ließ diese düstere Vorhersage beinahe poetisch klingen. »Die nordatlantische Oszillation ist in einer stark positiven Phase. Sara hat recht, Ari. Hier bist du sicherer.«
    Ich warf Dennis einen verächtlichen Blick zu, aber er schaute auf den Bildschirm. Meine Mutter fing meinen Blick auf und schickte mir die Frage: Was war das denn?
    Aber sie hatte so viele andere Dinge im Kopf, dass sie nicht lange darüber nachdachte.
    »Kommst du wieder zurück?«, fragte ich.
    Sie nahm mich in den Arm. »Natürlich komme ich zurück, was denkst du denn? Ich werde einen zweiten Pferdeanhänger mieten und den anderen helfen, die Pferde nach Kissimmee zu fahren. Anschließend kehre ich wieder hierher zurück. Der Sturm wird das Festland erst in ungefähr drei Tagen erreichen. Übermorgen bin ich wieder da. In der Zwischenzeit kannst du dir ja schon mal überlegen, was du dir zum Geburtstag wünschst. In einer Woche ist es ja schon so weit.«
    »Wie wäre es mit einem Tattoo?«, fragte ich.
    Ich lachte, als ich den schockierten Ausdruck auf den Gesichtern meiner Eltern sah. »Das war ein Scherz«, beruhigte ich sie. »Aber ich würde mir unglaublich gern ein Feuerwerk ansehen.« Ich dachte an die Nacht meines ersten Kusses zurück.
    Sichtbar erleichtert gab Mãe mir einen Kuss. »Das mit dem Feuerwerk lässt sich, glaube ich, einrichten.« Sie tauschte mit meinem Vater einen unauffälligen Blick, dann ging sie.
    Im einen Moment war meine Familie noch vereint im selben Zimmer. Im nächsten schon nicht mehr.
    Dennis verschwand mit Root im Labor am Ende des Flurs.
    Als mein Vater und ich uns allein gegenübersaßen, ließ ich
ihn wissen, worum Dennis mich am Abend zuvor gebeten hatte.
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig - er verengte die Augen, spannte seine Kiefermuskeln an und versteifte den Körper wie in jener Nacht, als Michael mich zur Halloween-Party abgeholt hatte. »Du hättest sofort zu mir kommen sollen.«
    »Ich wollte dich und Mãe nicht stören.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn ich mir vorstelle, wie sehr ich ihm vertraut habe«, sagte er langsam. »Er wird gehen müssen.«
    Seine Stimme war so kalt, dass es mir Angst machte. »Und was wird aus euren Forschungen?«
    Beim Abendessen im Restaurant hatte er uns erzählt, woran er und Dennis derzeit arbeiteten: an der Entwicklung von polymeren Mikrokapseln als Hämoglobinträger, ein Projekt, das er als »sehr vielversprechend« bezeichnet hatte.
    »Ich kann nicht mit jemandem zusammenarbeiten, dem ich nicht vertraue«, sagte er. »Erst erfahre ich, dass er am Verschwinden deiner Mutter beteiligt war, und jetzt verlangt er so etwas von dir. Von mir aus kann er nach Saratoga zurückkehren und seine Arbeit am College wiederaufnehmen. Eigentlich ist das die ideale Umgebung für ihn. Akademiker sind niederträchtiger, als Vampire es je sein könnten.«
    Ich
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