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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S
Autoren: Susan Hubbard
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ihm von dem Feuer erzählen können. Die Ermittler hatten nicht herausfinden können, ob Malcolm es gelegt oder ob Dennis sich damit hatte rächen wollen. Vielleicht hätte Agent Burton dieses Rätsel lösen können. Vielleicht hätte er auch herausgefunden, wer die Rosen auf das Grab meines Vaters gelegt hatte.
    Ich hätte ihm erzählen können, wie es sich unter dem Aspekt der Unsterblichkeit anfühlt, vierzehn zu sein.
    Stattdessen rief ich noch einmal: » Peace, peace! He is not dead «, und lächelte ihn traurig an.
    In der Kunst des Ränkespiels gibt es keine bessere Waffe als die Poesie.
    »Ja, sicher«, sagte er. »Frieden.« Er formte mit dem Zeigeund Mittelfinger seiner rechten Hand das Peace-Zeichen,
drehte sich langsam um und ging zu seinem weißen Mietwagen zurück. Ich hörte, wie er dachte: Dieser Fall wird wohl nie abgeschlossen.
    Dann drehte auch ich mich um und ging, gefolgt von Grace, den Weg zum Haus zurück. Ich würde mich noch ein bisschen in die Hängematte legen und den Nachmittag verträumen. Das war fürs Erste genug.

Epilog
    Du weißt ja, dass mein Vater vor langer Zeit einmal zu mir gesagt hat: »Es ist ein Jammer, dass nicht mehr Vampire selbst darüber schreiben, wie es tatsächlich ist.« Als ich dann selbst einer wurde, beschloss ich: Gut, dann will ich meinen Teil dazu beitragen.
    Ich schrieb einfach alles auf, was ich zu diesem Thema zu sagen hatte, und als ich alle Fakten zu Papier gebracht hatte, trat ich im Geiste ein paar Schritte zurück und betrachtete das Puzzle als vollständiges Bild, mit Licht und Dunkelheit und Schatten. Später übertrug ich alle brauchbaren Teile in dieses neue Notizbuch.
    Ich würde mir wünschen, dass irgendjemand meine Aufzeichnungen einmal lesen und nützlich finden wird - dass du sie lesen wirst. Denn dir widme ich dieses Buch - dem Kind, das ich hoffentlich eines Tages haben werde. Vielleicht wirst du unter einfacheren Umständen aufwachsen als ich. Vielleicht wird dir dieses Buch dabei helfen.
    Und vielleicht wird es eines Tages auch von Sterblichen gelesen. Wenn sie erst einmal den ersten Schritt getan haben - wenn sie daran glauben, dass es uns tatsächlich gibt -, können sie vielleicht beginnen, uns zu verstehen und uns zu tolerieren, vielleicht lernen sie uns sogar schätzen. Ich bin nicht so naiv,
zu glauben, wir könnten in vollkommener Harmonie mit ihnen leben. Und ich weiß jetzt, dass ich nie ein normales Leben führen werde.
    Aber stell dir nur einmal vor, was alles möglich wäre, wenn jeder Einzelne von uns das Gefühl hätte, ein »Bürger des Alls« zu sein und einem gemeinsamen Wohl zu dienen. Stell dir vor, wie es wäre, wenn wir uns selbst vergessen würden, vergessen würden, dass wir Sterbliche und andere sind, und uns statt dessen darauf konzentrierten, die Kluft zu überbrücken, die uns voneinander trennt. Ich glaube, ich könnte meinen Teil dazu beitragen, indem ich als eine Art Übersetzerin zwischen den beiden Kulturen diene.
    Im letzten Kapitel von Walden. Ein Leben mit der Natur schreibt Thoreau: Jeder Nagel sollte wie eine neue Niete im Getriebe des Weltalls sein und auch deine Arbeit trägt dazu bei.
    Auf die eine oder andere Art ist das auch mein Ziel: meinen Teil dazu beizutragen.
    Grace ist noch bei mir, nicht aber Harris. Er lebt jetzt in der Zufluchtsstätte in Panama, wo er lernen wird, wieder in der Wildnis zu überleben. Ob es eines Tages auch für uns solch eine Zufluchtsstätte geben wird?

Danksagung
    Ich möchte mich von ganzem Herzen bei all den Freunden und Vertrauten bedanken, die mich inspiriert und mich bei der Verwirklichung dieses Buches in jeder Hinsicht unterstützt haben: Ted Dennard von Savannah Bee Co., Holley Bishop, Staci Bogdan, José Fernandez, Thomas Krise, Anna Lillios, Adam Perry, Kristie Smeltzer und Sharon Wissert. Mein zusätzlicher Dank gilt Clare Hubbard, Kate Hubbard, Mary Johnson, Tison Pugh, Pat Rushin und ganz besonders Robley Wilson. Sie alle haben sich die Zeit genommen, das Manuskript zu lesen und zu kommentieren. Besonderer Dank auch an Steve Garfinkel, Marcy Posner und Denise Roy für ihr au ßergewöhnliches Talent und ihre aufrichtige Freundschaft.

Susan Hubbard lebt in Orlando, Florida, und unterrichtet Englische Literatur an der University of Central Florida. Ihre ersten Bücher, zwei Sammlungen mit Kurzgeschichten, wurden ebenso hoch gelobt wie »Das Zeichen des Vampirs«, ihr erster Jugendroman.

cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Verlagsgruppe Random
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