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Das Zeichen des fremden Ritters

Das Zeichen des fremden Ritters

Titel: Das Zeichen des fremden Ritters
Autoren: dtv
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Gräfin von Sinnen? Das war doch gefährlich! Es explodierte! Und was so eine Explosion anrichten konnte, davon hatte man schon gehört!
    »Herrlich! Ein fliegendes Feuer!«, freute sich da einer der Gäste. »Das habe ich vor ein paar Jahren mal in Italien gesehen!«
    Da erreichte der Feuerfunke das Päckchen und es explodierte tatsächlich mit einem Knall. Hunderte von goldenen Sternen flogen hoch in den dunklen Himmel hinauf. Es war ein wunderbares, noch nie gesehenes Schauspiel!
    »Bruder Melchior hat es tatsächlich geschafft!«, rief Jakob. Er konnte sich gut daran erinnern, welche Schwierigkeiten der Mönch mit der richtigen Mischung der Zutaten gehabt hatte.
    »Ja, das fliegende Feuer war wunderschön!« Agnes stand wie verzaubert da. »Das müssen wir ihm unbedingt erzählen.«
    |155| Die künstlichen Feuersterne waren wieder verloschen. Alle blickten noch immer in den Nachthimmel hinauf, der mit echten Sternen übersät war. Es war die letzte der Raunächte. Aber Geister konnte dort oben niemand entdecken.

|157| Lösungen
    Kapitel 1
    Hannes sieht zu seinem großen Schreck auf der anderen Seite des Burggrabens eine dunkle Gestalt reglos am Boden liegen. Er muss sofort Hilfe holen, denn bei der Kälte kann man erfrieren!
    Kapitel 2
    Auf dem Etui ist ein verwirrendes Wappen. Es sind Löwen und Lilien, wie auf den Wappen der beiden Grafen. Man muss unbedingt herausfinden, was sie bedeuten.
    Kapitel 3
    Seltsam, dass der englische Spielmann eine goldene Kette mit einem kleinen fünfzackigen Stern besitzt. Als er sich über den Kranken beugt, baumelt sie aus seinem Wams.
    Kapitel 4
    Die Kinder haben recht. Die Damen auf dem Teppich haben nichts mit Religion zu tun. Sie stehen für die fünf Sinne: Pfeifenorgel/Portativ =
hören
; Handspiegel =
s e
hen
; Rose =
riechen
; Konfekt =
schmecken
; Hund streicheln =
fühlen
.
    |158| Kapitel 5
    Geoffrey hat sich mit seiner Fidel hinter einem Mauervorsprung versteckt. Wahrscheinlich soll der Fremde ihn nicht sehen! Das ist verdächtig.
    Kapitel 6
    Jakob hat recht. Sir Thomas wäre niemals ohne seinen Beutel mit dem Lederetui gegangen, was auch immer darin sein mag. Es muss ihm etwas passiert sein.
    Kapitel 7
    Hannes ist maßlos erschrocken, weil Sir Thomas einen Dolch trägt. Er ist ein Ritter und sollte die Regeln der Gastfreundschaft kennen. Der Name des Grafen von Erlenburg fällt im Gespräch. Das bedeutet vermutlich, dass er in Gefahr ist!
    Kapitel 8
    Die Einkaufsliste ist sehr seltsam! Was will ein einzelner Mensch mit einem Ballen Heu und einem Sack Hafer, wenn er nicht ein Pferd hat? Es könnte das Pferd des Ritters sein!
    Kapitel 9
    Graf Guy hat offensichtlich das Lederetui des englischen Ritters gestohlen und sogar geöffnet. Eine solche Tat ist undenkbar, wenn man sich an die Gastfreundschaft hält!

|159| Anhang

|160| Erlenburg und seine Burg
    Überall in Europa sind seit dem 9.   Jahrhundert Burgen entstanden. Sie sind wehrhafte Anlagen zum Schutz und zur Verteidigung. Burgherren herrschen über Ländereien, Marktflecken und Dörfer, die ihnen vom König als Lehen zugesprochen worden sind. Die Burg in Erlenburg gibt es seit dem 11.   Jahrhundert.

|162| Alltag auf der Burg
    Burgherr:
Ein mittelalterlicher Burgherr erhält sein Lehen (mittelhochdeutsch »Geliehenes«) direkt vom König. Er und seine Nachkommen herrschen über Burg, Stadt und die umliegenden Dörfer und Ländereien. Der Burgherr ist ein adeliger Ritter (mittelhochdeutsch »Reiter«) und hat mit dem Lehen Pflichten übernommen. Er muss vor allem für die Sicherheit der Menschen sorgen, die auf seinen Ländereien leben und arbeiten. Und er muss jederzeit zu den Waffen greifen und in den Krieg ziehen, wenn sein Lehnsherr es ihm befiehlt.
     
    Verwalter:
Der Reichtum eines Burgherrn hängt davon ab, wie gut er sein Land bewirtschaftet. Meist setzt er dafür einen Verwalter ein. Er kümmert sich unter anderem darum, dass die Abgaben der Bauern (Korn, Eier oder Schlachtvieh) pünktlich erfolgen. Seine Schreiber führen Buch darüber, wie viel die neue Rüstung des Burgherrn gekostet hat oder wie viele Kerzen pro Nacht benötigt werden oder wie viel Schweinefleisch für den Winter eingepökelt worden ist.
     
    Burgherrin:
Als Ehefrau des Burgherrn ist sie für den Wohnbereich einer Burg zuständig. Sie verwaltet das Geld für den Einkauf von Vorräten, die nicht aus den Abgaben der Bauern kommen, kümmert sich darum, wo |163| Gäste untergebracht werden, und richtet Feste aus. Ist der Burgherr auf
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