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Das Zebra im Grand Hotel

Das Zebra im Grand Hotel

Titel: Das Zebra im Grand Hotel
Autoren: Mo November
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Party, dann muss es wenigstens schick sein, wo ich eingesperrt werde.
     
    Alles perfekt, um ein paar entspannte Wochen zu verbringen.
    Bis ich sie dort sah.
    Irgendetwas ist ja immer.
    Zuerst waren es die Kinder, die, gemeinsam mit ihren dummen, hässlichen Eltern aus Holland meine Pool-Entspannung störten. Ich liess Tano und zwei andere von Costantinos Männern das lösen. Sie überredeten die Familien innerhalb zwei Stunden, woanders Urlaub zu machen.
    Ich dachte, ich könne mich jetzt endlich entspannen.
     
    Dann kamen sie.
    Zuerst fiel er mir auf. Ich lag auf meiner Liege und döste gerade vor mich hin. Er ging direkt zur Pool-Bar (an der auch der Idiot von Tano die ganze Zeit sass und einen Macchiato nach dem anderen trank) und begrüsste die Bedienung, freundlich. Das war der erste Mann mit einer freundlichen Ausstrahlung hier.
    Die anderen schienen hier ja ihre Männlichkeit durch ein Arschlochgesicht und eine verspiegelte Sonnenbrille zu definieren. Dieser hier setzte seine Sonnenbrille sogar ab, um mit dem Mädchen hinter der Bar zu sprechen. Ich dachte mir schon: "Der ist aber lecker!", als hinter ihm die dazugehörige Frau auftauchte. Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Schulter, sagte etwas zu ihm, und ging dann weiter am Rand des Pools entlang, direkt auf mich zu.
     
    Mein Herz schlug bis in meine Muschi. Bis sie mich direkt anschaute, lächelte und an mir vorüber ging. Da blieb mein Herz nämlich stehen. So etwas hatte ich lange nicht mehr erlebt. Es war nicht ihr Aussehen....Ok, sie sah gut aus. Aber das war es nicht. Es war ihre Ausstrahlung, oder besser gesagt: ihre Aura. Da war Energie. Lust. Ihr Lächeln war Sex.
     
    Ich schaute ihr hinterher wie ein kleiner Italiener am Strand von Rimini. Ich musste einfach. Ging nicht anders. Sie legte die Handtücher und ihre Tasche auf eine Liege ca. 15 Meter von mir entfernt. Ich dachte mir: "Wenn Du noch eine Minute länger starrst, werfen Sie Dich wegen Stalking aus dem Hotel!" und zwang meinen Kopf, sich in die andere Richtung, wieder zur Bar, zu drehen. Ihr Typ sah mich direkt an und grinste! Oh nein, wie peinlich. Er hatte das alles beobachtet! Während ich mir überlegte, wie ich aus dieser Situation wieder halbwegs elegant rauskäme, bemerkte meine Hand, wie nass ich zwischen den Beinen war. Ich liess meine Hand, wo sie war und genoss die 2 Minuten, die er brauchte, um von der Bar in meine Richtung, an mir vorbei bis zu ihr zu gehen, nicht, ohne mich mit einem freundlichen Nicken und einem sehr sexy Lächeln im Vorbeigehen an meiner Liege zu begrüssen. Zu diesem Zeitpunkt waren schon längst zwei meiner Finger tief in mir drin. Man muss die wenigen wirklich erotischen Momente im Leben sofort auskosten, um ihnen den gebührenden Respekt zu erweisen. Ich hatte einen Tennisrock über meinem Bikini, das machte das Ganze weniger offensichtlich für den Rest des Pool-Publikums. Eines wusste ich jetzt: die beiden wollte ich haben. Die beiden waren scharf. Endlich mal Menschen ausserhalb des Langeweile-Durchschnitts. Aber wie stellt man so etwas an? Wie verführt man zwei Leute auf einmal?
     
    Da sass ich nun mit meinen nassen Fingern und meinem Problem. Ich beobachtete jede ihrer Gesten. Als er sich zu ihr setzte, ihr einen Kuss auf die Stirn gab und sie ihm zur Begrüssung direkt zwischen die Beine griff und dabei zu mir rübersah, direkt in meine Augen, war es zu viel für mich. Ich nahm meine Tasche und ging erst mal in die Toilette, um das zu Ende zu bringen, was ich hier angefangen hatte.
     
    ***
     
    "Na, habt Ihr beide eine neue Freundin, Du und Dein Partner hier unten? Du kannst ja machen, was Du willst, aber er gehört mir, denk dran, Schatz!"
    "Liebling. Sei so nett: Nimm Deine Hand da weg, sonst sehen alle, wie sehr er Dich und Deine Finger mag, mein 'Partner'! Könnte etwas peinlich werden."
    "Peinlich für wen? Setz' Dich, dann sieht es keiner. Gefällt Dir der kleine Luxus-Punk?"
    "Wieso Luxus?"
    "Du siehst wirklich gar nichts. Hast Du nicht den Kerl an der Bar gesehen? Der gehört zu ihr."
    "Ja und? Ist vielleicht ihr Freund oder Mann, der gerne mal nen Kaffee trinkt."
    "Im dunklen Anzug, klar. Weil er hier seinen Anzugfetisch auslebt, im Hochsommer, in Italien, am Pool. Du bist echt blind, oder? Erstens trinkt er nicht nur einen Kaffee, sondern scheint schon einige intus zu haben. Er hat gerade wortlos eine Hand gehoben und die Bedienung wusste sofort, was er will und hat ihm eine neue Tasse gebracht. Also steht er da schon ´ne
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